Formel 1:Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen

Die Saison hat noch nicht richtig begonnen, da sind die Rollen in der Formel 1 schon verteilt.

Weltmeister Michael Schumacher ist der Gute, WM-Rivale Juan Pablo Montoya der Böse. Der Ferrari-Star zeigt ein Herz für Kinder, der Kolumbianer lässt eine Pressekonferenz platzen und spielt den Buhmann. Eine nette Story.

Bei Mercedes werden sie schon nervös, denn für 2005 haben sie Montoya unter Vertrag genommen. Da bleibt noch viel Arbeit für die Stuttgarter, um den Südamerikaner auf Firmenkurs zu bringen. Bei BMW-Williams hat der Heißsporn in seinem letzten Jahr offenbar Narrenfreiheit, und entsprechend verhält er sich.

Kein gutes Haar

Sogar an Ex-Weltmeister Jacques Villeneuve lässt Montoya kein gutes Haar. Der Kanadier sei nicht mehr motiviert gewesen und habe daher keinen Platz in der Formel 1 verdient. McLaren-Mercedes wäre gut beraten gewesen, auf einen wie Villeneuve zu setzen, der wäre vermutlich sogar zum Nulltarif gefahren.

Ob sich BMW und Mercedes wirklich einen Gefallen damit getan haben, einen Transfer derart früh über die Bühne zu bringen, bleibt fraglich. Eigentlich spricht alles mal wieder für "Schumi", der ohne Druck ins Auto steigen kann und niemandem etwas beweisen muss.

Der Weltmeister hat keine Gegner mehr, er steht nach sechs WM-Titeln über den Dingen und fährt in einer eigenen Liga. In der Liga der außergewöhnlichen Gentlemen.

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