Formel 1 am Nürburgring:Schumacher holt erneut die Pole Position

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Nach seiner souveränen Vorstellung am Samstag im Einzelzeitfahren geht der WM-Spitzenreiter in seinem Ferrari an diesem Sonntag (14.00 Uhr/RTL und Premiere) beim Großen Preis von Europa zum fünften Mal in dieser Saison von der Spitze des Feldes ins Rennen.

"Ich bin überrascht, dass ich die Pole so klar geholt habe", sagte der sechsmalige Weltmeister.

Am Vortag im Training kämpfte der Kerpener noch mit technischen Problemen an seinem ansonsten so zuverlässigen Dienstwagen. "Ich bin ziemlich erleichtert nach dem Freitag", sagte der Rheinländer.

Nach dem Unfall-Aus von Monaco am letzten Sonntag beim Zusammenstoß im Tunnel mit dem Kolumbianer Juan Pablo Montoya rechnet der 35-Jährige in der Eifel mit dem sechsten Saison-Erfolg im siebten Rennen des Jahres. "Wenn alles gut geht, hoffe ich meine Fans mit einem Sieg begeistern zu können", kündigte er nach seiner Gala- Vorstellung vor 65.000 Zuschauern an.

Auch dem Pole-Rekord des Brasilianers Ayrton Senna (65) kommt Schumacher immer näher.

Neben dem strahlenden Ferrari-Piloten, der für die 5,148 Kilometer lange Runde auf dem Grand-Prix-Kurs in der Eifel 1:28,351 Minuten benötigte, steht vor dem Europa-Rennen über 60 Runden (308,863 Kilometer) BAR-Honda-Pilot Takuma Sato. Der erste Japaner in der Formel-1-Geschichte in Reihe eins war in der Qualifikation über sechs Zehntelsekunden langsamer als Schumacher.

Monaco-Gewinner Jarno Trulli (Italien) im Renault als Dritter und Vize-Weltmeister Kimi Räikkönen (Finnland) im McLaren-Mercedes als Vierter lagen bald acht Zehntelsekunden hinter dem Deutschen zurück.

"Kimi war erfreulich gut bei der Musik", sagte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug. Räikkönens Teamkollege David Coulthard jedoch musste seinen Silberpfeil nach der viertbesten Zeit in Teil eins der Qualifikation mit einem Motorschaden in der Auslaufrunde abstellen und startet im Rennen von der vorletzten Position.

Sein Auto wurde mit einem winkenden Coulthard im Cockpit auf dem Abschleppwagen abtransportiert.

Nicht viel besser lief es für den bayerischen Mercedes-Rivalen Williams-BMW. Vorjahresgewinner Ralf Schumacher verspielte im zweiten Umlauf seine gute Ausgangsposition und fiel als Neunter in 1:29,459 Minuten sogar noch einen Rang hinter seinen Teamkollegen Montoya (1:29,354) zurück. "Wir hatten gehofft, weiter vorne zu stehen. Nun müssen wir versuchen, Boden gut zu machen", sagte BMW- Motorsportdirektor Mario Theissen.

Der Mönchengladbacher Nick Heidfeld (1:31,6049) im Jordan-Ford startet von Rang 13.

Monte-Carlo-Gewinner Jarno Trulli eröffnete auf dem Nürburgring die Qualifikation in zwei Teilen, doch dieser Modus könnte schon bald wieder Geschichte sein. Vom Grand Prix in Silverstone (11. Juli) an könnte der Kampf um die Startaufstellung binnen einer Stunde in zwei Zwanzig-Minuten-Einheiten über die Bühne gehen.

Jeweils sechs Runden müssten die Piloten dann fahren. Die beiden besten Rundenzeiten sollen addiert werden und auch das momentan bestehende Tankverbot soll aufgehoben werden. Eine Einigung zwischen Weltverband FIA und den Teams steht aber noch aus.

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