Formel 1:Achterbahnfahrt für Toyota

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Zwar hat Ralf Schumacher nach seinem Trainigsunfall Startverbot erhalten, doch Teamkollege Jarno Trulli eroberte im Qualifying die Pole-Position. Beim Rennen in Indianapolis könnten die Reifen allerdings noch Probleme machen.

Trulli holte damit erstmals Startplatz eins für Toyota. Neben ihm steht Kimi Räikkönen im McLaren-Mercedes in der ersten Startreihe. Dahinter starten Jenson Button auf BAR-Honda und Giancarlo Fisichella auf Renault von den Plätzen drei und vier.

Auf dem 4,192 km langen Motor Speedway wurde Weltmeister Michael Schumacher im Ferrari Fünfter. Damit war er schneller als der WM-Führende Fernando Alonso, der auf Platz sechs kam. Nick Heidfeld belegte im BMW-Williams Rang 15.

Spekulationen über Probleme mit Michelin-Reifen

Der schwere Trainingsunfall von Ralf Schumacher ließ allerdings Spekulationen über Probleme mit den Reifen von Michelin aufkommen. Trotz eingehender Untersuchung konnte bislang kein Grund für den plötzlichen Druckverlust im linken Hinterreifen von Schumachers Toyota gefunden werden, der zu dem Unfall führte. Vor dem Schumacher-Unfall war auch sein Team-Kollege Zonta - ebenfalls wegen eines Reifenschadens - verunglückt.

Der Hersteller kündigte an, neue Reifen einzufliegen, um eine Gefahr für die Fahrer auszuschließen. Allerdings ist unklar, ob diese Reifen im Rennen eingesetzt werden dürfen. Michelin hofft offenbar auf eine Ausnahmegenehmigung des Automobil-Weltverbandes FIA. Es gab sogar Spekulationen, dass Michelin anderenfalls den sieben von ihnen ausgerüseten Formel-1-Teams den Verzicht auf den Start empfehlen könnte. Für diesen Fall kündigte Renault-Teamchef Flavio Briatore bereits an, seine Fahrer zurückzuziehen.

Eigentlich dürfen am gesamten Wochenende keine zuvor abgenommenen Reifen verwendet werden, zudem müssen die Fahrer mit dem Reifensatz der Qualifikation vom Samstag auch das Rennen fahren. Die Verwendung von neuen Reifen wäre daher gemäß der FIA-Statuten ein Regelverstoß.

Zonta vertritt Schumacher im Toyota

Ralf Schumacher muss auf einen Start bei dem Rennen verzichten. FIA- Rennarzt Gary Hartstein verbot ihm die Teilnahme an dem Rennen. "Theoretisch hätte ich fahren können, aber die FIA hat entschieden, dass das Risko zu hoch ist, mich fahren zu lassen", sagte der 29 Jahre alte Kerpener. "Wenn ich am Wochenende noch einmal so einen Unfall hätte, wäre das nicht gerade förderlich für meine Gesundheit gewesen."

Vor der Bekanntgabe der Entscheidung hatte sich Schumacher noch einmal von dem offiziellen Arzt des Internationalen Automobil- Verbandes FIA untersuchen lassen. "Natürlich geht es mir nicht hundertprozentig, aber es wäre schon halbwegs möglich gewesen", meinte Schumacher. Für ihn wird am Sonntag Toyota-Testpilot Ricardo Zonta starten.

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