Flügelflitzer:Steile Thesen

Das hier ist kein Scherz: Wir haben Unschuldsbeteuerungen und Begründungen von Sportlern gesammelt, die im Ruch standen, gedopt zu haben. Aber vielleicht handelt es sich hierbei gar nicht um Ausreden, sondern um die ungeschminkte Wahrheit.

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Der Hund ist schuld: In Frank Vandenbrouckes Haus wird im Jahr 2002 unter anderem Clenbuterol gefunden. Der Radprofi beteuert seine Unschuld: Das Mittel sei für seinen asthmakranken Hund bestimmt gewesen.

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Der Sex ist schuld: US-Sprinter Dennis Mitchell fällt 1998 durch erhöhte Testosteronwerte auf. Mitchell zufolge sind sie darauf zurückzuführen, dass er in der Nacht zuvor fünf Flaschen Bier getrunken und danach viermal Sex mit seiner Frau gehabt hat: "Die Lady hatte Geburtstag, sie verdiente etwas Besonderes."

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Mein Roman ist schuld: Beim Querfeldein-Radprofi Mario De Clercq werden 2003 Aufzeichnungen über Medikamente, Trainingspläne und Hämatokritwerte gefunden, die auf Doping hinweisen. De Clercq versichert jedoch, an einem Roman zu arbeiten, für den er sich die Informationen ausgedacht habe.

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Meine Tochter ist schuld: Andreas Kappes wird 1997 positiv auf Amphetamine getestet. Er begründet das damit, dass er versehentlich auf der Dopingliste stehende Appetitzügler von seiner schwangeren Frau eingenommen habe, die seine Tochter mit Vitaminpräparaten durcheinandergebracht habe.

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Der Suff ist schuld: Floyd Landis fällt bei der Tour mit hohen Testosteronwerten auf. Er sagt, er habe sich nach seinem Einbruch am Vortag betrunken. Den Whiskey macht er auch für die Testosteronwerte verantwortlich.

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Die Zahnpasta ist schuld: Dieter Baumann wird 1999 positv auf Nandrolon getestet. Er vermutet, dass ihm jemand das Mittel in die Zahnpasta gemischt hat.

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Die Diät ist schuld: Der Allgäuer Johann Mühlegg gewinnt 2002 drei Goldmedaillen für Spanien in Salt Lake City, wird aber positiv auf eine Epo-ähnliche Substanz getestet. Die Medaillen muss er zurückgeben. Eine Diät soll an seinen seltsamen Blutwerten Schuld sein.

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Der Typ in der Disko ist schuld: Jan Ullrich begründet 2002 seinen positiven Dopingtest auf Amphetamine damit, dass ihm ein Fremder in einer Diskothek Ecstasy-Pillen angedreht habe.

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Meine Schwiegermutter ist schuld (zum Ersten): Christian Henn fällt 1999 bei einer Kontrolle mit einem hohen Testosteronwert auf. Er begründet das mit einem Hausmittelchen seiner Schwiegermutter, das seine Zeugungsfähigkeit steigern solle.

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Meine Schwiegermutter ist schuld (zum Zweiten): Die Frau des litauischen Radprofis Raimondas Rumsas wird 2002 an der französisch-italienischen Grenze mit einer ganzen Wagenladung Medikamente erwischt: Kortikoide, Testosteron, Epo, Wachstumshormone, Anabolika. Frau Rumsas beteuert, die heilende Fracht nicht zum Gatten, sondern zu ihrer kranken Mutter zu kutschieren.

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Die Spaghetti sind schuld: Der britische Bobfahrer Lenny Paul wird 1997 positiv auf Nandrolon getestet. Er beschuldigt eine Portion Spaghetti Bolognese, in der hormonbehandelte Rinder verarbeitet gewesen seien ...

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Die Bonbons sind schuld: Radprofi Gilberto Simoni wird 2002 positiv auf Kokain getestet. Er sagt, eine Freundin hätte ihm Bonbons aus Südamerika mitgebracht, die Kokain enthielten (von dem er nichts wusste).

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Dieses chinesische Zeug ist schuld: Matthias Kessler führt 2007 seinen exorbitant hohen Testosteronwert auf Nahrungsergänzungsmittel zurück, die nur auf Chinesisch beschriftet gewesen seien.

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Das explodierte-Asthmaspray-meiner-Mutter-in-Kombination-mit-den-beengten-Verhältnissen-in-einem-Wohnwagen ist schuld: Die deutsche Mountainbike-Fahrerin Ivonne Kraft wird 2007 positiv auf das Asthmamittel Fenoterol getestet. Sie hat einen guten Grund: Ihre Mutter hat einen Asthmaanfall, bekommt aber ihr Spray nicht auf. Sie schlägt es auf den Tisch. Dann explodiert die Flasche. Aus Versehen atmet Kraft die Wolke ein.

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Mein nie geborener Zwilling ist schuld: Nachdem bei Tyler Hamilton während der Vuelta 2004 körperfremdes Blut festgestellt wird, wartet der amerikanische Radprofi mit dieser Erklärung auf: Das fremde Blut stamme von einem bereits im Mutterleib verstorbenen Zwilling. Mit dem nie gekannten Bruder habe er Stammzellen ausgetauscht, die noch immer fremd-eigene Bruderblutzellen produzierten. Es handele sich um Chimärismus. Was für ein Zufall, dass in Hamiltons Phonak-Mannschaft mit Santiago Perez noch eine zweite Chimäre am Start war.

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(sueddeutsche.de)

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