Fifa:Zwei Rücktritte

Nächster Imageschaden für den Fußball-Weltverband: Nach der umstrittenen Absetzung der Ethik-Chefs treten zwei Mitglieder des Governance-Stabs zurück.

Kurz nach der umstrittenen Absetzung seiner unabhängigen Ethik-Chefs muss der Fußball-Weltverband einen weiteren Imageschaden hinnehmen. Die Fifa verliert zwei der vier Mitglieder der Governance-Kommission: Die Südafrikanerin Navi Pillay, frühere UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, und Ron Popper (Schweiz), ebenfalls Menschenrechts-Experte, traten zurück. Das Fifa-Council hatte zuvor auf Vorschlag von Präsident Gianni Infantino den deutschen Juristen Hans-Joachim Eckert und den Schweizer Chefermittler Cornel Borbély als Vorsitzende der Ethikkammern abgesetzt. Auch der renommierte Portugiese Miguel Maduro wurde beim Fifa-Kongress ersetzt, durch den Inder Mukul Mudgal.

"Die Welt des Fußballs hat immer noch nicht realisiert, was es braucht, wenn sie wirklich auf der Basis von Gesetzen agieren will", sagte jetzt Maduro, früher Generalanwalt am Europäischen Gerichtshof. Sein Aus bei der Fifa sei eine "dramatische und drastische Entscheidung" ohne "starke Rechtfertigung". Unter seiner Führung hatte die Governance-Kommission der Fifa dem russischen WM-Cheforganisator Witali Mutko eine erneute Kandidatur für das Fifa-Council verweigert.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: