Zuletzt mehrten sich die Signale, dass der Fußball-Weltverband unter seinem neuen, der Kultur des alten Führungsstils entstammenden Präsidenten Gianni Infantino die gröbsten Probleme in der Fifa-Korruptionsaffäre für überwunden hielt. Forsch war in Zürich bereits die Entfernung der unbeugsamen internen Ethikkammer-Chefs, Hans-Joachim Eckert (München) und Cornel Borbely (Schweiz), diskutiert worden. Die beiden hatten den früheren Fifa-Präsidenten Sepp Blatter und den ehemaligen europäischen Uefa-Chef Michel Platini aus dem Fußball verbannt und sogar gegen Infantino Vorermittlungen geführt. Nun aber wird die Fifa von der Realität überrollt: Die Korruptionsaffäre ist nicht vorbei, sie nimmt richtig Fahrt auf. Am Donnerstag packte der Fußballchef von Guam vor der US-Justiz aus - und die Aussagen von Richard Lai verlagern die Affäre vom amerikanischen Kontinent nach Asien.
Fifa:Ein Geständnis und eine Spur nach Kuwait
Ein Funktionär aus Guam gibt zu, Schmiergeld angenommen zu haben. Bei Ermittlungen wird auch Sepp Blatter befragt.
Von Thomas Kistner
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