Felix Neureuther in Levi:"Der Rücken hält"

Felix Neureuther

Startet in Levi: Felix Neureuther

(Foto: dpa)

Felix Neureuther startet in Levi in die Ski-Saison. Eisschnellläuferin Claudia Pechstein gleitet sieben Sekunden langsamer als die Olympiasiegerin. Weltmeister Christoph Kramer fühlt sich geschmeichelt, mit Real Madrid in Verbindung gebracht zu werden.

Ski alpin, Levi: Die letzten Zweifel sind beseitigt: Slalom-Vizeweltmeister Felix Neureuther wird nach wochenlangen Rückenproblemen im alpinen Ski-Weltcup sein Comeback geben. Der 30 Jahre alte Rennläufer startet am Sonntag (10.00/13.00 Uhr) im finnischen Levi "definitiv" beim ersten Slalom der Saison, nachdem er in den vergangenen Tagen ohne Probleme trainiert hatte. "Für meinen Rücken war dies eine ziemliche Herausforderung. Aber es hat mir unheimlich gut getan. Und ich merke, dass der Rücken hält. Ich werde auf jeden Fall starten", sagte Neureuther.

Beim Weltcup-Auftakt in Sölden vor knapp drei Wochen hatte er den Riesenslalom noch absagen müssen. Die Erwartungen bremst der Partenkirchener aber. "Ich habe gerade einmal acht Tage Slalom trainiert. Ich brauche noch meine Zeit. Für mich fängt die Saison im Endeffekt erst im Dezember oder Januar so richtig an", sagte Neureuther und fügte an: "Ich stapel erst einmal lieber tief. Die Favoriten sind sicher andere. Derzeit bin ich bei etwa 70 Prozent meiner Leistungsfähigkeit." Seit über einer Woche hat sich Neureuther intensiv im schwedischen Gällivare und in Levi auf sein erstes Rennen der Saison vorbereitet. Am Donnerstag und Freitag wollte der Zweite der Slalom-Wertung der vergangenen Saison aber noch einmal eine kurze Trainingspause einlegen, um den Rücken zu schonen.

Eisschnelllauf, Obihiro: Claudia Pechstein hat sich beim Saisonauftakt der Eisschnellläufer im japanischen Obihiro mit Rang sieben zufrieden geben müssen. Über 3000 Meter war die 42 Jahre alte Berlinerin am Freitag in 4:11,57 fast sieben Sekunden langsamer als Olympiasiegerin Ireen Wüst. Die Niederländerin gewann das erste Saisonrennen in 4:04,91 Minuten und profitierte dabei von einem Fehler Martina Sablikovas beim Bahnwechsel. Die Tschechin musste sich komplett aufrichten und verlor dabei die entscheidenden Meter auf die Konkurrentin. Am Ende reichte es in 4:06,11 Minuten noch für Rang zwei vor weiteren vier Niederländerinnen und Pechstein. Bente Kraus aus Berlin kam in 4:13,03 Minuten auf den zehnten Platz.

Fußball, Christoph Kramer: Weltmeister Christoph Kramer hat die Medienberichte über das angebliche Werben von Real Madrid kommentiert. "Die Meldung hätte ich mir am liebsten ausgeschnitten und ins Zimmer gehängt. Mit Real Madrid in Verbindung gebracht zu werden, ist eine riesengroße Ehre für mich", sagte der Fußball-Nationalspieler in einem Interview des Hamburger Abendblatt und der Berliner Morgenpost. Das Ausland habe ihn "schon immer sehr interessiert. Ich will meine Grenzen erfahren und nach dem Bestmöglichen streben." Für konkrete Wechselpläne sei es jedoch noch zu früh. "Aber ich werde machen, was für mich am besten passt, und noch sind wir weit weg von irgendwelchen Konkretisierungen - egal, in welche Richtung." Auf die Frage, in welchem Club er einmal sehr gern spielen würde, antwortete Kramer: "In meiner Kindheit und Jugend waren das immer Manchester United oder Real Madrid. Denn die waren das Maß aller Dinge." Der 23 Jahre alte Profi steht bis 2017 bei Bayer Leverkusen unter Vertrag, ist derzeit aber an Borussia Mönchengladbach ausgeliehen. Die Leverkusener Vereinsführung geht davon aus, dass der Mittelfeldspieler in den kommenden Saison zum Bayer-Kader gehört. Der Gladbacher Sportdirektor Max Eberl will Kramer halten.

Fußball, Italien: Der 18-malige italienische Fußball-Meister Inter Mailand hat sich von Cheftrainer Walter Mazzarri getrennt. Dies bestätigte Inter nach Angaben der italienischen Nachrichtenagentur Ansa. Der Klub um den indonesischen Präsidenten Erick Thorir zog damit vor dem Derby gegen den AC Mailand am 23. November die Konsequenzen aus dem schwachen Saisonstart (Platz neun). Nachfolger Mazzaris, der Inter 2013 übernommen hatte, wird Roberto Mancini, der Inter zwischen 2004 und 2008 zu drei Meistertiteln geführt hatte und zuletzt Galatasaray Istanbul trainierte. "Die Einigung zwischen Mancini und Inter ist erreicht worden", sagte ein Klubsprecher.

Basketball, Euroleague: Die Basketballer des FC Bayern München haben zum vierten Mal in dieser Saison in der Euroleague verloren und sich den Weg zum Erreichen der Zwischenrunde weiter erschwert. Der deutsche Meister unterlag Fenerbahce Istanbul trotz starken Kampfes 86:93 (44:50) und rutschte damit vom vierten auf den fünften Rang der Vorrundengruppe C. Nur die ersten vier der Tabelle qualifizieren sich für die nächste Turnierphase. Im Münchner Audi-Dome waren Vasilije Micic und Nihad Djedovic mit jeweils 16 Zählern die besten Werfer beim Team von Trainer Svetislav Pesic. Den Ausfall von Anton Gavel und Bryce Taylor konnten sie aber nicht kompensieren. Bei den Gästen aus der Türkei war Andrew Goudelock mit 34 Punkten der überragende Akteur.

Basketball, NBA: Dirk Nowitzki hat mit den Dallas Mavericks den höchsten Sieg in der mehr als 30-jährigen Vereinsgeschichte gefeiert. Das Team um den deutschen Basketballstar ließ NBA-Schlusslicht Philadelphia 76ers beim 123:70 nicht den Hauch einer Chance. Nowitzki war mit 21 Punkten bei nur knapp 20 Minuten Einsatzzeit bester Werfer des einseitigen Spiels. Der bislang klarste Erfolg der Texaner seit der Klubgründung 1980 war ein 128:78 bei den New York Knicks aus dem Jahr 2010. Nun gewann Dallas zum zweiten Mal mit 50 Punkten oder mehr Vorsprung. Nach einem Viertel lag Dallas mit 38:10, zur Halbzeit mit 73:29 vorn. "Der Trainer hat uns gewarnt", erklärte Nowitzki nach der Begegnung: "Er sagte, dass sie nicht alle 82 Saisonspiele verlieren und irgendwann ein paar Spiele gewinnen werden. Wir waren gut vorbereitet." Philadelphia ist die einzige noch sieglose Mannschaft der Liga. Dallas gelang hingegen der sechste Sieg im neunten Spiel. Der Meister von 2011 ist im Westen Fünfter. Für das Team des Würzburgers Nowitzki, der zwei Tage zuvor NBA-Legende Hakeem Olajuwon von Platz neun der "ewigen" NBA-Scorerliste verdrängt hatte und in der Kategorie bester Ausländer der Geschichte ist, geht es am Samstag mit einem weiteren Heimspiel gegen die Minnesota Timberwolves weiter.

Fußball, U21: Die deutschen U21-Fußballer haben den ersten EM-Test erfolgreich bestanden. Die Mannschaft von Trainer Horst Hrubesch bezwang in Ingolstadt die Niederlande mit 3:1 (3:0) und blieb auch im 22. Heimspiel seit 2009 ohne Niederlage. Vor 3068 Zuschauern im Audi-Sportpark erzielten Amin Younes (11. Minute), Dominique Heintz (22.) und Max Meyer (38.) die Treffer für die DFB-Elf. Für den zweimaligen Europameister aus den Niederlanden, der sich für die Endrunde 2015 nicht qualifizieren konnte, traf Jean-Paul Boetius (79.). Im letzten Testspiel des Jahres tritt die deutsche Mannschaft am kommenden Dienstag in Tschechien an.

Tennis, ATP-Finale: US-Open-Finalist Kei Nishikori und der sechsmalige Champion Roger Federer haben bei der Tennis-WM in London als erste Spieler das Halbfinale erreicht. Federer deklassierte den britischen Olympiasieger Andy Murray mit 6:0, 6:1 und kam mit drei Siegen aus drei Spielen als Gruppenerster weiter. Nishikori hatte bereits zuvor gegen Ersatzmann David Ferrer 4:6, 6:4, 6:1 gewonnen und profitierte anschließend vom Sieg Federers gegen Murray. Dem Schotten drohte beim Stand von 0:6, 0:5 die erste Zu-Null-Niederlage seiner Karriere überhaupt. Federer qualifizierte sich bei seiner 13. ATP-WM in Serie zum zwölften Mal für das Halbfinale und egalisierte damit den Rekord von Ivan Lendl. Als Gewinner der Gruppe B trifft Federer jetzt am kommenden Samstag im Kampf um den Einzug ins Endspiel auf den Zweiten der Gruppe A.

Eishockey, DEL: Die Adler Mannheim haben das erste Ligaspiel nach dem Deutschland-Cup klar gewonnen. Der sechsmalige deutsche Eishockey-Meister setzte sich am Donnerstag gegen den Tabellenvorletzten Kölner Haie mit 3:0 (1:0, 2:0, 0:0) durch. Nach 17 Spielen sind die Mannheimer mit 42 Punkten souveräner Tabellenführer der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Jamie Tardif und Doppel-Torschütze Kai Hospelt erzielten die Treffer.

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