Felix Neureuther im Slalom:Erster Lauf stark, zweiter schwach

Alpine Skiing World Cup in Val d'Isere

Felix Neureuther trat trotz Verletzungen im Slalom an

(Foto: dpa)

Deutschlands bester Skifahrer geht in Val d'Isère trotz Verletzungen an den Start - und wird Zehnter. Maria Höfl-Riesch enttäuscht in St. Moritz auch im Riesenslalom. Kombinierer Eric Frenzel holt den dritten Saisonsieg. Bamberger Basketballer verlieren, deutsche Schwimmer mit zwei EM-Medaillen.

Ski Alpin, Val d'Isère: Trotz Verletzungen nach einem Trainingssturz ist Skirennfahrer Felix Neureuther beim Weltcup-Slalom in Val d'Isère in die Top Ten gefahren. Mit 1,11 Sekunden Rückstand auf Sieger Mario Matt aus Österreich kam er am Sonntag auf Platz zehn. Zweiter wurde der Schwede Matthias Hargin. Ihm folgte der Italiener Patrick Thaler auf Rang drei. Acht Wochen vor den Olympischen Winterspielen konnte Fritz Dopfer mit dem 22. Platz und fast 2,29 Sekunden Rückstand nicht zufrieden sein. Stefan Luitz und Philipp Schmid waren im ersten Lauf ausgeschieden. Auch Weltmeister Marcel Hirscher (Österreich) verpasste erstmals seit März 2012 ein Slalom-Finale im Weltcup.

Basketball, BBL: Die Siegesserie der Brose Baskets Bamberg ist vorbei. Der deutsche Basketball-Meister unterlag bei ratiopharm Ulm mit 59:72 (33:34) und zog in der Bundesliga nach zwei Monaten erstmals wieder den Kürzeren. Die Franken hatten vor der Niederlage im Südgipfel acht Erfolge nacheinander gefeiert. Bamberg, das am Freitag in der Euroleague leichtfertig einen Sieg bei Armani Mailand verspielt hatte (73:74) und ums Weiterkommen zittern muss, wirkte kraftlos und verspielte in Ulm nach der Pause schnell alle Chancen. Im dritten Viertel (4:21) gelang dem Team von Trainer Chris Fleming so gut wie nichts, zwischenzeitlich betrug der Rückstand 20 Punkte. Mit einem 10:0-Lauf kam der Titelverteidiger noch einmal etwas näher ran, wurde Ulm aber nicht mehr gefährlich. Bester Werfer der Gastgeber war Trent Plaisted mit 15 Punkten, als Topscorer der Bamberger verbuchte D'Or Fisher zwölf Zähler.

Schwimmen, Kurzbahn: Der WM-Zweite Marco Koch hat am Schlusstag der Kurzbahn-EM im dänischen Herning Bronze gewonnen. Der 23-Jährige aus Darmstadt schlug auf seiner Paradestrecke 200 m Brust in deutscher Rekordzeit von 2:01,62 Minuten hinter dem ungarischen Olympiasieger Daniel Gyurta (2:00,72) und dem Briten Michael Jamieson (2:01,43) an. Schon im Finale über die halbe Distanz hatte sich Koch trotz deutscher Rekordzeit Gyurta geschlagen geben müssen.

Steffen Deibler hat seinen siebten Titel knapp verpasst. Der Weltrekordler musste sich über die 50 Meter Schmetterling mit Platz zwei begnügen. In 22,41 Sekunden lag der Hamburger knapp hinter dem Ukrainer Andrej Goworow. Jenny Mensing schwamm über 200 Meter Rücken beim Sieg von Titelverteidigerin Darina Sewina (Ukraine) auf Platz vier. Die 15-jährige Berlinerin Sonnele Öztürk, Tochter des ehemaligen ALBA-Basketballers Toeman Öztürk, wurde hervorragende Fünfte. Ebenfalls auf Platz fünf kam Christian Diener über 100 Meter Rücken.

Surfen, WM: Kelly Slater hat den 12. WM-Titel seiner beeindruckenden Karriere knapp verpasst. Der 41-Jährige gewann zwar zum Abschluss der Weltcupsaison zum insgesamt siebten Mal beim Pipe Masters auf Hawaii, musste Konkurrent Mick Fanning (Australien) bei der Vergabe der WM-Krone trotzdem den Vortritt lassen. Fanning hätte beim Sieg von Slater vor Oahu nur maximal Fünfter werden dürfen, zog aber ins Halbfinale ein. Dort scheiterte er am späteren Finalisten John John Florence (Hawaii), der sich mit Slater einen spektakulären Zweikampf lieferte. Nachdem zuletzt immer wieder Gerüchte aufgekommen waren, Slater wolle seine erfolgreiche Karriere nach dieser Saison beenden, äußerte sich der Altmeister nach seinem Triumph über den erst 21 Jahre alten Florence selbst: "Heute war einer der besten Tage in meinem Leben. Wenn ich vor fünf Jahren aufgehört hätte, hätte ich das hier nicht erlebt. Ich will mehr solche Tage erleben, also werde ich nächstes Jahr definitiv wieder dabei sein."

Ski Alpin, St. Moritz: Maria Höfl-Riesch hat bei den Weltcup-Rennen in St. Moritz/Schweiz die erhoffte Top-Platzierung verpasst. Einen Tag nach Rang acht im Super-G belegte die Doppel-Olympiasiegerin im Riesenslalom Rang elf. Das Rennen gewann Weltmeisterin Tessa Worley (Frankreich) vor Jessica Lindell-Vikarby (Schweden/0,37 Sekunden zurück) und Gesamtweltcup-Siegerin Tina Maze (Slowenien/0,79). Veronique Hronek (Unterwössen) schied im ersten Durchgang aus, ebenso Simona Hösl (Berchtesgaden) und Patrizia Dorsch (Schellenberg). Lena Dürr (Germering) verfehlte auf Rang 46 den Finaleinzug. Olympiasiegerin Viktoria Rebensburg hatte wegen gesundheitlicher Probleme auf den Start in St. Moritz verzichtet.

Ski Nordisch, Ramsau: Kombinations-Weltmeister Eric Frenzel hat seinen dritten Saisonsieg gefeiert. Der 25-Jährige aus Oberwiesenthal setzte sich beim Weltcup in Ramsau nach einem 94,5-m-Sprung von der Normalschanze und dem 10-km-Langlauf mit 5,3 Sekunden Vorsprung auf den Norweger Haavard Klemetsen durch. Nach dem Springen hatte Frenzel auf dem dritten Platz gelegen.

Eiskunstlauf, Berlin: Die viermaligen Paarlauf-Weltmeister Aljona Savchenko und Robin Szolkowy haben mit dem achten Meistertitel einen deutschen Rekord aufgestellt. Mit ihrer Ballettkür zur Nussknacker-Suite gewannen die Chemnitzer am Sonntag in Berlin mit 215,72 Punkten vor den Oberstdorfern Maylin und Daniel Wende, die sie zu den Olympischen Winterspielen nach Sotschi begleiten werden. Weil die Deutsche Eislauf-Union (DEU) drei Startplätze bei der EM hat, fahren auch die Dritten Mari Vartmann/Aaron van Cleave (Berlin) im Januar nach Budapest. Zuvor hatte sich der Berliner Peter Liebers zum fünften Mal in die Siegerliste eingetragen.

Curling, Füssen: Das Curling-Team um Skip John Jahr hat Historisches geleistet. Zum ersten Mal konnte sich eine reine Hamburger Mannschaft für die Olympischen Winterspiele qualifizieren. Die Hanseaten gehen im nächsten Jahr in Sotschi an den Start. Beim Qualifikationsturnier in Füssen besiegten sie im Finale am Samstagabend Tschechien mit 7:4 nach Verlängerung. Damit schrieben Jahr, Felix Schulze, Christopher Bartsch, Sven Goldemann und Peter Rickmers ihr Wintermärchen 2013 fort. Bereits Ende November hatte sie dem Deutschen Curling-Verband in Norwegen den Wiederaufstieg in Europas A-Gruppe sowie die WM-Teilnahme 2014 gesichert. "Wir sind alle platt, ausgebrannt und unheimlich stolz. Die Entbehrungen des vergangenen halben Jahres haben einen Wert bekommen", sagte Schulze. Der Schlussspieler hatte im fünften End der regulären zehn Ends den Grundstein für den Erfolg gelegt. "Das waren unglaubliche drei Wochen, die wir wohl nie vergessen werden", meinte Jahr. Teamkamerad Bartsch ergänzte: "Wir haben uns einen Traum erfüllt!"

Langlauf, Davos: Denise Herrmann hat in Davos den ersten Weltcupsieg einer deutschen Ski-Langläuferin seit fast vier Jahren knapp verpasst. Die 24-Jährige aus Oberwiesenthal belegte beim zweiten Sprint-Wettbewerb der Olympiasaison den dritten Platz und schaffte damit wie schon in Kuusamo den Sprung auf das Podest. Zuletzt hatte Claudia Nystad am 20. März 2009 beim Sprint in Falun einen deutschen Einzelsieg geholt. Bei den Männern siegte der Norweger Anders Gloeersen. Herrmann, die die Qualifikation in Davos gewonnen hatte, musste sich im Finale Norwegens Topstar Marit Björgen und Teamsprint-Weltmeisterin Kikkan Randall aus den USA im Schlussspurt knapp geschlagen geben. Für die zwölfmalige Weltmeisterin Björgen, die bereits am Samstag das Rennen über 15 km gewonnen hatte, war es der 63. Weltcupsieg. Im Sprintweltcup für Randall mit 126 Punkten vor Björgen (120) und Herrmann (103). Hanna Kolb (Buchenberg) und Sandra Ringwald (Schönberg) schieden im Viertelfinale aus. Die zweimalige Olympiasiegerin Nystad (Oberwiesenthal) verpasste als 36. den Einzug in die K.o.-Rennen. In der Männer-Konkurrenz scheiterten Josef Wenzl (Zwiesel) und Sebastian Eisenlauer (Sonthofen) im Viertelfinale, die weiteren deutschen Starter waren bereits in der Qualifikation auf der Strecke geblieben.

Basketball, NBA: Die Dallas Mavericks haben in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA den Ausfall von Superstar Dirk Nowitzki mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung kompensiert. Gegen die Milwaukee Bucks setzten sich die Texaner 106:93 durch, Nowitzki fehlte krankheitsbedingt. Genauere Angaben zum Grund des Fehlens machte der Klub nicht. Auch Mavericks-Headcoach Rick Carlisle verpasste die Begegnung aufgrund einer Erkrankung. Mit 14 Saisonsiegen belegt Dallas den achten Platz der Western Conference. Topscorer der Mavericks war Rückkehrer Brandan Wright, der nach überstandener Schulterverletzung sein Saisondebüt feierte und 19 Punkte erzielte. Insgesamt kam Dallas auf 25 Assists, fünf Spieler trafen zweistellig. "Ein toller Sieg für das Team. Schön, dass Wright wieder dabei ist. Go Mavs", twitterte Nowitzki. Einen Grund zum Jubeln hatte auch Kobe Bryant. Mit den Los Angeles Lakers gelang dem 15-maligen Allstar beim 88:85 bei den Charlotte Bobcats der erste Sieg seit seiner Rückkehr nach achtmonatiger Verletzungspause (Achillessehnenriss). Bryant steuerte 21 Punkte bei und war damit Topscorer seines Teams. Der deutsche Nationalspieler Chris Kaman kam nicht zum Einsatz. Die Atlanta Hawks mussten ohne Nationalspieler Dennis Schröder (20) ein 106:111 bei den New York Knicks einstecken. Schröder spielt derzeit beim Farmteam Bakersfield Jam.

Basketball, Bundesliga: Alba Berlin hat in der Basketball-Bundesliga in die Erfolgsspur zurückgefunden. Am 13. Spieltag kam der frühere Serienmeister gegen TBB Trier zu einem 87:72 (45:33) und feierte den ersten Sieg nach zuvor zwei Niederlagen in der deutschen Eliteklasse. In der Tabelle bleiben die Berliner Siebter, Trier belegt den zwölften Rang. Bei den Berlinern erzielte Levon Kendall die meisten Zähler (17), Trier hatte in Jermaine Bucknor seinen Topscorer (14). Derweil besiegten die s.Oliver Baskets Würzburg die MHP Riesen Ludwigsburg 69:58 (43:29). Durch den dritten Saisonsieg verließen die Würzburger, denen zuletzt wegen eines Verstoßes gegen die Mitteilungspflicht zwei positive Wertungspunkte abgezogen worden waren, das Tabellenende.

Leichtathletik, Usain Bolt: Sprinter Usain Bolt hat einen Schaulauf gegen einen Nahverkehrsbus in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires gewonnen. Ohne erkennbare Schwierigkeiten ließ der schnellste Mann der Welt den Bus der Linie 59 auf der Prachtstraße Avenida 9 de Julio am Samstag hinter sich. Der Jamaikaner sei auf der 80 Meter langen Strecke mehr getrottet als gerannt, schrieben enttäuschte Fans nach dem Wettlauf auf Twitter. Busfahrer Nestor sagte der Zeitung "Clarín", das Automatikgetriebe habe ihm beim Start wertvolle Zeit gekostet. "Es war ein Kampf Mensch gegen Maschine." Bolt hält den Weltrekord über 100 und 200 Meter und ist sechsfacher Olympiasieger.

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