Der FC Ingolstadt hat sein Ligajahr mit einem enorm wichtigen Erfolg abgeschlossen. Der Bundesliga-Absteiger gewann zum Auftakt der Rückrunde in der zweiten Fußball-Bundesliga das Verfolgerduell bei Union Berlin mit 2:1 (0:0). Die Ingolstädter verdrängten mit ihrem achten Saisonsieg den Hauptstadt-Klub von Platz vier. Mit 28 Punkten geht das Team von Trainer Stefan Leitl mit berechtigten Chancen auf den direkten Wiederaufstieg ins Jahr 2018.
Steven Skrzybski brachte Union am Freitagabend vor 20 170 Zuschauern im Stadion An der Alten Försterei mit einem schmeichelhaften Foulelfmeter in der 59. Minute in Führung. Doch die Gäste schlugen mit einem Doppelschlag erfolgreich zurück - auch weil Leitl die richtigen Leute auf den Platz brachte: Der eingewechselte Thomas Pledl bereitete nach einem Solo den Ausgleich des ebenfalls eingewechselten Robert Leipertz vor (73.). Der Paraguayer Dario Lezcano, bereits seit Anpfiff auf dem Feld, drehte nur vier Minuten später per Foulelfmeter die Partie.
Marcel Hartel brachte nach seinen überstandenen Oberschenkelproblemen einigen Schwung in die Aktionen der Berliner. Die Union-Angreifer trafen jedoch das Tor nicht oder scheiterten in der ersten Hälfte am Ingolstädter Torwart Örjan Nyland. Nach einem Konter besaß auch der FCI eine gute Chance zur Führung: Almog Cohen brachte mit einem Musterpass Stefan Lex in eine gute Position, doch der Offensivspieler brachte den Ball nicht an Union-Torhüter Jakob Busk vorbei (43.). Nach einer unglücklichen Aktion des früheren Herthaners Alfredo Morales an Hartel nutzte Skrzybski die Chance vom Elfmeterpunkt zu seinem sechsten Saisontreffer. Die Gäste zeigten jedoch Moral: Leipertz glich aus. Und als Union-Verteidiger Toni Leistner Almog Cohen im Strafraum foulte, verwandelte Lezcano mit einem platzierten Schuss ins linke obere Eck eiskalt. Am Dienstag können sich die Ingolstädter ihr Weihnachtsfest noch versüßen: Im DFB-Pokal kämpfen sie beim Drittligisten SC Paderborn um den Einzug ins Viertelfinale.