FC Bayern vor dem Start:Franck Ribéry fehlt gegen Fürth

Französischer Offensivmann fällt definitiv für das Bundesliga-Auftaktspiel des FC Bayern aus. Lazio Rom steht kurz vor dem Einzug in die Europa-League-Gruppenphase, auch Inter Mailand siegt souverän - schwerer tut sich der FC Liverpool. Der ehemalige Handball-Bundestrainer Heiner Brand kritisiert den THW Kiel.

in Kürze

SSV Jahn Regensburg - FC Bayern Muenchen

Beim Bundesliga-Auftakt gegen SpVgg Greuther Fürth nicht dabei: Franck Ribéry.

(Foto: dapd)

Bayern München, Ribéry: Fußball-Rekordmeister Bayern München muss zum Bundesliga-Start am Samstag (15.30 Uhr) bei Aufsteiger SpVgg Greuther Fürth auf Franck Ribéry verzichten. "Franck fällt definitiv aus", sagte Trainer Jupp Heynckes am Freitag. Der Mittelfeldspieler sei nach seiner fiebrigen Erkältung "noch nicht wieder vollständig hergestellt". Ribéry werde erst am Samstag wieder mit leichten Lauftraining beginnen und soll am Dienstag "mit der Mannschaft arbeiten. Alles andere wäre kontraproduktiv. Wenn ein Spieler ein paar Tage Fieber hatte, braucht er auch ein paar Tage, um wieder voll arbeiten zu können", sagte Heynckes.

Auch Nationalspieler Bastian Schweinsteiger wird in Fürth nicht in der Startformation stehen, obwohl der Mittelfeldchef seit zwei Wochen im Training "überragend arbeitet", wie Heynckes betonte. "Es dauert nicht mehr lange, bis er wieder von Anfang an spielt", meinte der Coach. Schweinsteiger sei nach zahlreichen Verletzungsproblemen und den Enttäuschungen der vergangenen Saison inzwischen mental "wieder der Alte" und ein elementar wichtiger Akteur für den Rekordmeister. "Er ist ein Spieler, der bei uns den Unterschied ausmacht. Er ist einer der besten Mittelfeldspieler der Welt", erklärte Heynckes.

Europa League: Fußball-Nationalspieler Miroslav Klose hat den italienischen Spitzenklub Lazio Rom in Richtung Gruppenphase der Europa League geschossen. Beim 2:0 (1:0) der Römer im Play-off-Hinspiel beim slowenischen Vertreter ND Mura 05 erzielte Klose in der 59. Minute den zweiten Treffer. Mittelfeldspieler Hernanes (31.) hatte für die Führung gesorgt.

Liga-Konkurrent Inter Mailand gab sich beim krassen Außenseiter FC Vaslui aus Rumänien ebenfalls keine Blöße und siegte beim 800. Pflichtspiel von Javier Zanetti durch Tore von Esteban Cambiasso (23.) und Rodrigo Palacio (73.) mit 2:0 (1:0). Mehr Probleme hatte dagegen der englische Renommierklub FC Liverpool in Schottland: Im Duell mit Heart of Midlothian kamen die Reds durch ein Eigentor von Andy Webster (78.) zu einem etwas glücklichen 1:0 (0:0).

Überschattet von Krawallen wurde das Spiel zwischen PAOK Saloniki und Rapid Wien (2:1). PAOK-Anhänger bewarfen Rapid-Fans mit Steinen und Flaschen, erst durch den Einsatz von Tränengas bekam die Polizei die Auschreitungen unter Kontrolle. Anschließend konnte die Begegnung mit fünfminütiger Verspätung angepfiffen werden. Im Stadion beschossen sich die Fangruppen noch mit Leuchtraketen.

Handball, THW Kiel: Der ehemalige Handball-Bundestrainer Heiner Brand hat zum Start der Bundesliga-Saison den deutschen Rekordmeister THW Kiel scharf kritisiert. "Der THW hat seit über zehn Jahren keinen Nationalspieler hervorgebracht. Die sind der erfolgreichste deutsche Handballverein, ohne etwas für den deutschen Handball getan zu haben", sagte der 60-Jährige der Mitteldeutschen Zeitung: "Ich glaube nicht, dass sich da noch etwas ändert, und akzeptiere das."

Die Probleme lägen jedoch nicht in der Ausbildung junger deutscher Spieler, sagte Brand, der mittlerweile Leiter der Nachwuchsförderung beim Deutschen Handball-Bund (DHB) ist. "Wir sind im letzten Jahr Junioren-Weltmeister geworden und gewinnen seit Jahren Titel. Aber im Erwachsenenbereich kommt das nicht an." Er forderte: "Die Vereine müssten sich intensiver mit den jungen Spielern beschäftigen und sie heranführen." Für die anstehende Bundesligasaison sieht er erneut die Kieler als Topfavoriten an. Es bestehe "die Gefahr, dass der THW Kiel noch einmal die Meisterschaft dominiert."

Bundesliga, Fortuna Düsseldorf: Aufsteiger Fortuna Düsseldorf muss sein Comeback in der Fußball-Bundesliga ersatzgeschwächt bestreiten. Für das Spiel an diesem Samstag (15.30 Uhr) beim FC Augsburg steht Du-Ri Cha nicht zur Verfügung. Wie die sportliche Leitung des Clubs am Freitag mitteilte, konnte der Mittelfeldspieler die Fahrt nach Augsburg aus privaten Gründen nicht antreten. Trainer Norbert Meier muss zudem auf Kapitän Andreas Lambertz und Innenverteidiger Bruno Soares verzichten. Lambertz ist gesperrt und hat außerdem einen Außenbandriss im rechten Fuß. Soares kann wegen einer Hüftbeugerblessur nicht mitwirken. Ob Angreifer Stefan Reisinger auflaufen kann, ist wegen eines grippalen Infekts fraglich.

Bin Hammam bleibt gesperrt

Fifa, Bin Hammam: Nach Asiens Fußballverband (AFC) hat auch der Weltverband Fifa die vorläufige Suspendierung seines früheren Top-Funktionärs Mohamed bin Hammam bestätigt. Wie die Fifa am Donnerstag mitteilte wurde ein Einspruch des ehemaligen Vize-Präsidenten aus Katar von der Berufungskommission abgewiesen. Der Weltverband beschuldigt den 63-Jährigen, im Wahlkampf um den Fifa-Chefposten im Vorjahr mehrere Funktionäre aus der Karibik mit je 40.000 Dollar bestochen haben. Kurz vor dem Wahltermin im Mai 2011 hatte bin Hammam seine Kandidatur um den höchsten Funktionärsposten im Welt-Fußball zurückgezogen. Präsident Joseph Blatter wurde im Amt bestätigt.

Am Freitag hatte der AFC seine vorläufige Suspendierung bin Hammams um 20 Tage verlängert. In Asien wird ihm finanzielles Fehlverhalten vorgeworfen. Dies habe die Prüfung von Verbandskonten ergeben. Bin Hammam bestreitet beide Vorwürfe. Der Internationale Sportgerichtshof CAS hob die lebenslange Sperre bin Hammans von allen Fußball-Aktivitäten wegen Bestechungsvorwürfen in diesem Sommer auf. Wenig später wurde er von Fifa und AFC vorläufig suspendiert. Die Untersuchungen gegen ihn dauern an.

Italien, Wettskandal: Nach seiner Verurteilung im Zuge des Manipulationsskandals im italienischen Fußball zu zehn Monaten Berufsverbot hat Trainer Antonio Conte von Juventus Turin den nationalen Verband FIGC scharf attackiert. "Ich habe einen Meisterschaftstitel gewonnen und zwei Klubs in fünf Jahren in die höhere Liga aufsteigen lassen. Wenn ich jemanden störe, weil ich gewinne, ist dies nicht mein Problem. Das was geschehen ist, ist eine Schande, ich habe mich stets korrekt verhalten", sagte der 43-Jährige am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Turin.

Im "Fall Conte" sah das FIGC-Sportgericht auch in zweiter Instanz als erwiesen an, dass der Coach 2011 als damaliger Trainer des AC Siena Kenntnisse über Spielmanipulationen und seine Informationen nicht gemeldet hatte. Chefankläger Stefano Palazzi hatte ursprünglich sogar eine 15-monatige Sperre für Turins Meister-Coach, der vor rund drei Monaten vom verhafteten Profi Filippo Carobbio belastet worden war, gefordert. Conte hat alle Vorwürfe stets bestritten.

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