FC Bayern:Jupp gibt Bayern einen Tipp

Jupp Heynckes

Bayern-Trainer Jupp Heynckes.

(Foto: dpa)
  • Bayern-Trainer Jupp Heynckes lobt Torhüter Sven Ulreich und plädiert für eine baldige Vertragsverlängerung.
  • Beim Spiel am Mittwochabend gegen den 1. FC Köln wird er Ulreich schonen, stattdessen steht wie schon zuletzt gegen Frankfurt Tom Starke im Tor.

Jupp Heynckes ist 72 Jahre alt, und er beweist der Menschheit im Moment nicht nur, dass man auch in diesem Alter ein ausgezeichneter Fußballtrainer sein kann. Mit absoluter Selbstverständlichkeit führt er auch vor, dass man mit 72 locker noch zwei Jobs parallel machen kann. Außer als Trainer ist Heynckes beim FC Bayern auch als Berater tätig, er gibt neuerdings regelmäßig öffentliche Empfehlungen für die Zeit nach Jupp Heynckes ab. Kürzlich riet er, der neue Trainer (sein Nachfolger) müsse "unaufgeregt" sein, und offenbar ist Heynckes auch in Spielerfragen mit Prokura ausgestattet.

Ulreich genießt das Vertrauen, doch vorerst bleibt Starke im Tor

Am Dienstag, am Tag vor dem Bundesliga-Spiel gegen den 1. FC Köln (Mittwoch, 20.30 Uhr), gab Heynckes den Verantwortlichen in der Pressekonferenz den Tipp, mit Torwart Sven Ulreich "so schnell wie möglich die Vertragsgespräche aufzunehmen, um den Vertrag zu verlängern". Ulreich habe "eine riesige Entwicklung genommen, er ist von Spiel zu Spiel immer besser geworden, er hat zum Teil überragend gehalten", lobte Heynckes den 29-Jährigen, dessen Vertrag im Sommer endet: "Die Mannschaft hat Vertrauen zu Sven, und auch wir sitzen ruhig draußen, wenn er spielt."

Die Wertschätzung des Trainers für den Keeper ist so groß, dass er ihn gegen Köln schonen wird. Ulreich sei "quasi beschwerdefrei", so Heynckes, aber er wolle "nichts riskieren vor dem Spiel am Samstag in Stuttgart und dem Pokalspiel gegen Dortmund". Und Tom Starke, Bayerns reaktivierter Stellvertreter-des-Stellvertreters-Torwart sei "immer da, wenn man ihn braucht. Er ist sehr fokussiert". Bei den Personalien Arjen Robben und Franck Ribéry, deren Verträge ebenfalls im nächsten Sommer enden, plädiert Heynckes indessen für Geduld. "Beide sollen erst Tempo aufnehmen und wieder spielen", sagte der Trainer mit der Weisheit des Mannes, der alles schon erlebt hat: "Man darf sich nicht unter Zeitdruck setzen lassen."

Dem Gegner aus Köln dürften solche Sätze wie Luxusprobleme vorkommen, dem schwer geplagten Tabellenletzten fallen fürs Gastspiel in München weitere Profis aus. Zu den ohnehin zahlreichen Verletzten gesellen sich nun noch die Offensivspieler Sehrou Guirassy (Zehennagel-Entzündung) und Yuya Osako (Lungenentzündung). Auch der körperlich erschöpfte Konstantin Rausch sowie Claudio Pizarro stehen nicht zur Verfügung. "Ich unterschätze niemanden, auch nicht das Tabellenschlusslicht", versicherte Heynckes derweil und empfahl, man solle "niemanden abschreiben". Noch so ein nützlicher Rat, diesmal an die eigenen Spieler.

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