FC Bayern München:Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Jérôme Boateng

FC Bayern München: Bayern's Jerome Boateng celebrates after scoring his side's second goal during the German Soccer Bundesliga match between FC Bayern Munich and TSG 1899 Hoffenheim in Munich, Germany, Saturday, Jan. 27, 2018. (AP Photo/Matthias Schrader)

Bayern's Jerome Boateng celebrates after scoring his side's second goal during the German Soccer Bundesliga match between FC Bayern Munich and TSG 1899 Hoffenheim in Munich, Germany, Saturday, Jan. 27, 2018. (AP Photo/Matthias Schrader)

(Foto: AP)

Der Nationalspieler soll mit überhöhter Geschwindigkeit geblitzt worden sein - gute Nachrichten gibt's bei Thomas Müller. Beim BVB debattiert man über ein Mentalitätsproblem.

Die Meldungen im Sportticker

Bundesliga, FC Bayern: Gegen Fußball-Nationalspieler Jerome Boateng wird wegen des Vorwurfs der falschen Verdächtigung ermittelt. Dies bestätigte die Berliner Staatsanwaltschaft am Donnerstag auf SID-Anfrage. Die Ermittlungen würden noch andauern. Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, droht Boateng einem Bericht der Bild-Zeitung zufolge eine hohe Geldstrafe.Nach Informationen der Bild soll Weltmeister Boateng am 3. Juni 2017 in seiner Heimatstadt Berlin mit überhöhter Geschwindigkeit geblitzt worden sein. Er soll sich allerdings geweigert haben, das Bußgeld zu bezahlen.Stattdessen habe der 29-Jährige angegeben, sein älterer Bruder George sei das Auto gefahren. Der Polizei soll jedoch eine Lichtbildaufnahme vorliegen, auf der eindeutig der Abwehrspieler des FC Bayern zu erkennen ist.

Gute Nachrichten für Bayern München: Weltmeister Thomas Müller ist nach seiner Verletzung aus dem DFB-Pokal-Viertelfinale am Donnerstag wieder ins Mannschaftstraining der Münchner eingestiegen und steht damit voraussichtlich am Samstag (18.30 Uhr/Sky) beim Bundesliga-Spiel gegen Schalke 04 wieder zur Verfügung.Der 28-Jährige hatte sich beim 6:0 gegen Paderborn eine Oberschenkelprellung zugezogen und musste bereits in der 32. Minute ausgewechselt werden. Am Mittwoch nahm Müller deshalb nicht am Training teil.

BVB, Bundesliga: Peter Stöger hat sich vor das Team von Borussia Dortmund gestellt. "Die Mannschaft hat kein Mentalitätsproblem", betonte der Österreicher. "Aber wenn Gegenwind kommt, müssen wir sie noch stärker aufstellen", sagte der 51-Jährige. Alle sollten diesem Gegenwind geschlossen entgehensehen und gemeinsam gegen unangenehme Dinge vorgehen, sagte Stöger am Donnerstag zu den Borussia-Irritationen in dieser Saison.Zu einem Interview von BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke meinte Stöger, jeder Spieler habe die Chance, sich zu zeigen. Watzke hatte in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung Profis, die einen Transfer mit allen Mitteln zu erzwingen versuchen, mit harten Konsequenzen gedroht. Sie würden kläglich scheitern, ein riesengroßes Problem bekommen und auf der Tribüne sitzen.Mit dieser Aussage hatte sich Watzke auf die Umstände der Wechsel von Ousmane Dembélé zum FC Barcelona und von Pierre-Emerick Aubameyang zum FC Arsenal bezogen. Watzke hatte auch offenbart, dem aktuellen Team fehle der Spirit, der die Borussia in der Vergangenheit so erfolgreich gemacht habe.Zur Mentalitäts-Thematik bemerkte Stöger, das Ganze sei ein Prozess, der ein bisschen brauche. Der Coach betonte indes eines: "Es kann nicht sein, dass einer vom Hof gejagt würde." Stöger versuchte vielmehr, die Nicht-Stammspieler des BVB zu ermutigen: "Die müssen halt mehr Gas geben."

Premier League, Manchester United: Der chilenische Stürmer Alexis Sanchez von Englands Fußball-Rekordmeister Manchester United ist in Spanien wegen Steuervergehen zu einer Freiheitsstrafe von 16 Monaten auf Bewährung verurteilt worden. Dies berichtete die Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch mit Verweis auf Justizkreise.Demnach habe sich der 29-Jährige mit den Behörden geeinigt und konnte so einen Prozess vermeiden. Sanchez, der im Januar vom FC Arsenal zum Team von Old Trafford gewechselt ist, war bei den Einnahmen aus der Vermarktung seiner Bildrechte Steuerhinterziehung von mehr als einer Million Euro aus den Jahren 2012 und 2013 angelastet worden. Sanchez spielte zu dieser Zeit für den FC Barcelona.Der chilenische Nationalspieler hatte bei einer Videoschalte ins Gericht Mitte Januar zugegeben, dem spanischen Staat aus seiner Zeit beim FC Barcelona (2011 bis 2014) Steuern in Million-Höhe zu schulden. Demnach habe er eine Offshore-Firma auf Malta genutzt, um die Gelder am Fiskus vorbeizuschleusen.

Bundesliga, FC Bayern: Fußball-Nationalspieler Amin Younes von Ajax Amsterdam soll angeblich das Interesse von Rekordmeister Bayern München geweckt haben. Das berichtet die Gazzetta dello Sport. Der Transfer des gebürtigen Düsseldorfers soll im Sommer erfolgen.Der bereits als sicher geltende Wechsel des 24-Jährigen zum SSC Neapel ist dagegen geplatzt. "Ich habe der Mannschaft erklärt, dass mein Wechsel nach Neapel geplatzt ist. Es ist einiges passiert, und ich bin zu Ajax zurückgekehrt. Diese Situation hat nichts mit Ajax zu tun. Ich bin hier und bin ein Spieler dieser Mannschaft", berichtete der Ex-Gladbacher und -Lauterer Younes.Napoli hatte dem Offensivspieler einen Fünfeinhalb-Jahres-Vertrag und Ajax eine Ablösesumme von fünf Millionen Euro geboten. Der Spieler hatte bereits den Medizincheck beim Tabellenführer der Serie A absolviert, bevor er den Wechsel absagte.

Bundesliga, SC Freiburg: Der SC Freiburg will eine Geldstrafe in Höhe von 8000 Euro an jene Fans weitergeben, die Ende Oktober beim Bundesliga-Spiel beim VfB Stuttgart randaliert hatten. "Dem Verein bewusst sowohl im Ansehen als auch wirtschaftlich Schaden zuzuführen, ist mit dem Geist und den Werten unseres Vereins nicht in Einklang zu bringen. Wir werden es nicht zulassen, dass Vorfälle wie diese fast schon als normal angesehen werden", heißt es in einer Mitteilung des Tabellenzwölften vom Mittwoch.Es konnten bereits Verursacher ermittelt werden. "Diese werden - unabhängig von der Weitergabe der Geldstrafe - mit Sanktionen durch den Heimverein belegt", kündigte der SC an.Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes hatte die Geldstrafe Mitte Januar verhängt, weil Freiburger Fans am 29. Oktober beim Derby in Stuttgart Bengalische Feuer gezündet hatten. Seinen finanziellen Gesamtschaden durch Fehlverhalten von Zuschauern in den vergangenen fünf Jahren bezifferte der Sport-Club auf knapp 45 000 Euro.

DFB, Fanrandale: Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) will mit einem neuen Strafenkatalog künftig gezielter gegen Fehlverhalten von Fans in den Stadien der Bundesliga vorgehen. Wie DFB-Vizepräsident Rainer Koch der Sport Bild sagte, soll unter anderem verstärkt darauf hingewirkt werden, dass Täter von den Vereinen ermittelt werden. Der Katalog werde dem DFB-Vorstand am 9. März zur Abstimmung vorgelegt, gültig wäre er ab der nächsten Saison.Ein zentraler neuer Ansatz ist, dass eine Strafe zukünftig auch nachträglich noch erheblich reduziert werden kann, wenn der Verein die Täter erst einige Zeit nach dem Sportgerichts-Urteil ermitteln und sanktionieren kann. "Wir wollen nicht im Kollektiv bestrafen, wir wollen aber auch nicht, dass sich Täter dauerhaft im Kollektiv verstecken können", sagte Koch.Daneben soll zudem nur noch strafrechtlich relevantes Fehlverhalten wie etwa Beleidigungen konkreter Personen, rassistische Vorfälle und Verstöße gegen das Pyrotechnik-Verbot verfolgt werden. "Nicht jedes unsportliche Banner ist zwingend strafwürdig", äußerte Koch: "Mein Vorschlag ist schon länger, dass der Kontrollausschuss strafbare Banner und Beleidigungen oder Gesetzesverstöße grundsätzlich verfolgen muss, allgemeine unsportliche Unmutsäußerungen hingegen nur unter außergewöhnlichen Umständen."

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