FC Bayern München:"Die Situation ist kritisch"

Benatia

Muskelfaserriss als Berufsrisiko: Mit Medhi Benatia fällt ein weiterer wichtiger Spieler aus.

(Foto: Stefan Puchner/dpa)

Vor den wichtigsten Wochen der Saison muss Bayern auch noch den Ausfall von Benatia verkraften. Trainer Pep Guardiola schlägt vor dem Bundesligaspiel gegen Frankfurt Alarm und plant wohl Experimente.

Das Internet und seine sozialen Medien sind eine feine Sache, vor allem für einen wissbegierigen Mann wie Pep Guardiola. Allerdings musste Guardiola nicht ins Internet sehen, um am Freitag von dem neuerlichen Verletzungsfall zu berichten, den einer seiner Schützlinge dort bereits am späten Donnerstagabend kundgetan hatte. "Im Anschluss an die medizinischen Untersuchungen stehe ich zwei bis vier Wochen nicht zur Verfügung. Ich bin enttäuscht, aber das ist Berufsrisiko", hatte Medhi Benatia tags zuvor nach einem Arztbesuch per Twitter mitgeteilt. Ein Muskelfasserriss aus dem Pokalspiel gegen Leverkusen setzt den Verteidiger außer Gefecht.

Die Verletztensituation beim FC Bayern München wird damit vor den wichtigsten Spielen der Saison in Liga, Pokal und Champions League immer prekärer: "Die Situation ist kritisch, sehr kritisch", sagte Guardiola vor dem Bundesliga-Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt am Samstag (15.30 Uhr). Gegen den Tabellenachten muss der Rekordmeister weiterhin ohne Bastian Schweinsteiger (grippaler Infekt/Sprunggelenksverletzung), Arjen Robben (Bauchmuskelriss), Franck Ribéry (Stauchung am Sprunggelenk), David Alaba (Innenbandriss im Knie) und Javi Martínez (Aufbau nach Knieschaden) auskommen. Auch für das Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League am Mittwoch beim FC Porto dürfte sich die Lage kaum bessern. "Franck ist seit fünf Wochen ohne Training, vielleicht kann er uns in Porto fünf Minuten helfen. Ich weiß auch nicht, ob Basti spielen kann", berichtete Guardiola, der gegen Frankfurt deshalb möglicherweise etwas experimentieren wird. Bei der Aufstellung für Samstag habe er Porto "ein bisschen im Hinterkopf", meinte Guardiola.

Allerdings fällt auch das Talent Sinan Kurt am Samstag erkrankt aus, daneben sind die Routiniers Claudio Pizarro und Holger Badstuber noch nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte. "Wir haben 14 Spieler, wie soll ich da rotieren", sagte Guardiola. Auch die Nachwirkungen des DFB-Pokalkrimis bei Bayer Leverkusen (5:3 n.E.) würden den Spielern in den Knochen stecken: "Wir sind müde, aber ich hoffe, der Kopf kann die Beine kontrollieren." Zudem deutete der Spanier an, dass der junge Lucas Scholl, Sohn des früheren Nationalspielers Mehmet Scholl, gegen Frankfurt im Kader stehen könnte.

Allerdings tritt auch die Frankfurter Eintracht am Samstag geschwächt an: Die Mannschaft von Trainer Thomas Schaaf muss auf Bundesliga-Torjäger Alexander Meier verzichten, der mit Kniebeschwerden ausfällt.

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