FC Bayern München:Bayerische Großfahndung: Eberl? Kahn? Flick?

Max Eberl

Gladbachs Sportdirektor Max Eberl ist ein Kandidat für den FC Bayern.

(Foto: Guido Kirchner/dpa)
  • Nach der Absage von Philipp Lahm gilt Gladbachs Manager Max Eberl als Favorit für den Posten des Sportdirektors beim FC Bayern.
  • Auf dem Markt kursieren auch die Namen Oliver Kahn und Hansi Flick.
  • Hans Meyer, der im Präsidium von Borussia Mönchengladbach sitzt, machte die Tür zumindest einen Spalt breit auf.

Auf gewisse Weise hat es Philipp Lahm gut: Er muss jetzt nur noch Fußball spielen. Es reicht, sich am Mittwoch gegen den FC Arsenal auf seine rechte Seite zu konzentrieren, er muss nicht nebenher noch überlegen, wer eigentlich kommende Saison auf dieser Position spielt. Lahm wird nicht Sportdirektor beim FC Bayern, er muss also nicht seinen eigenen Nachfolger suchen. Wobei Lahm im Grunde ja doppelt ersetzt werden muss: Denn viele im Verein waren ja davon ausgegangen, dass der Kapitän nur die Dienstkleidung wechselt und die Sporthose nach kurzer Auszeit mit der Montur eines Sportchefs vertauscht. Nach Lahms Absage sucht der Klub nun nicht nur einen Rechtsverteidiger, sondern auch einen Sportchef.

Im Verein besteht offenbar Einigkeit darüber, dass die Stelle zum 1. Juli wieder besetzt werden soll; noch nicht geklärt sind der endgültige Jobzuschnitt sowie der Name des Kandidaten. Am hartnäckigsten wird weiter der Name des Mönchengladbachers Max Eberl gehandelt, dessen große Nähe zu Uli Hoeneß in der Branche bekannt ist. Zwar streiten sich die Gerüchte, ob Eberl eine Ausstiegsklausel besitzt, womöglich sogar ausschließlich eine für den FC Bayern - unabhängig davon hat sein aktueller Arbeitgeber die Tür für einen Wechsel zumindest einen Spalt breit geöffnet.

Ein neuer Nachwuchs-Chef soll Jochen Sauer werden

"Wenn Max Eberl es hundertprozentig will und die Bayern es hundertprozentig wollen, dann wird es auf irgendeine Art und Weise einen Weg geben, dass man das macht", sagt Ex-Trainer Hans Meyer, der im Präsidium von Borussia Mönchengladbach sitzt. Man hänge aber "sehr" an Eberl, so sehr, wie Eberl offenbar auch an der Borussia hängt. "Ich bin stolz, dass ich hier arbeiten darf und auch stolz, etwas aufgebaut zu haben", sagte Eberl jetzt und dementierte, eine Ausstiegsklausel für Bayern zu besitzen. So werden auf dem Markt weitere Namen gehandelt, durchaus große, etwa der von Oliver Kahn oder dem jüngst beim DFB ausgeschiedenen Hansi Flick. Eine vorübergehend ebenfalls kolportierte Lösung mit Lahm und Eberl habe übrigens "nie wirklich zur Debatte gestanden", heißt es inzwischen im Klub.

Unabhängig von der Stelle eines Profi-Sportchefs muss der Verein auch noch zwei zentrale Stellen im neuen Nachwuchsleistungszentrum besetzen; den administrativen Bereich soll Jochen Sauer, 44, verantworten, aktuell bei RB Salzburg und zuvor in Wolfsburg und bei Hertha BSC unter Vertrag. Auch der Name des sportlichen Strategen soll demnächst bekannt gegeben werden; der vorübergehend gehandelte Heiko Vogel, aktuell Trainer der hauseigenen U 23, wird es nicht sein. Gehandelt wurden auch die Nachwuchs-Experten Ernst Tanner und Peter Knäbel, aber die haben angeblich bereits abgesagt.

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