FC Bayern:Mit dem Fernglas suchen

Der Rekordmeister FC Bayern München spielt derzeit so schlechten Fußball wie schon lange nicht mehr. Dafür sind die Sprüche von Spielern und Verantwortlichen so gut wie lange nicht mehr. Wir haben die Besten gesammelt.

"Wir müssen dafür sorgen, dass wieder das Wehklagen einsetzt, wenn die anderen uns in der Tabelle mit dem Fernglas anschauen." Uli Hoeneß am Dienstagabend bei einem Wirtschaftsgespräch in der München Arena. Dabei kündigte der Manager des FC Bayern außerdem an ...

Uli Hoeneß Bayern
(Foto: Foto: dpa)

Mit dem Fernglas suchen

"Wir haben viele Tabus über Bord geworfen und werden Geld ausgeben wie noch nie." Das Monopoly des modernen Kicker-Spiels hat Uli Hoeneß schon immer am besten gespielt. Nur, wer kommt denn nun für das viele Geld?

Uli Hoeneß Bayern
(Foto: Foto: dpa)

Mit dem Fernglas suchen

FC Bayern: undefined
(Foto: Foto:)

"Der Nikolaus war noch nie der Osterhase." Ja, das wussten wir vorher auch. Aber was meinte Uli Hoeneß wirklich? Der Herbstmeister ist kein Meister? Bremen ist nicht Bayern? Bremen ist nicht Schalke? Bremen könnte doch Bremen sein? Und Schalke dann Bayern? Jetzt wird's kompliziert - schnell zurück zu den einfachen Dingen im Leben. So sagte Lukas Podolski:

Mit dem Fernglas suchen

FC Bayern: undefined
(Foto: Foto:)

"Toll, wie ich auf der Xbox aussehe!" Beim Zocken in München war das. Da hat er wirklich recht. Auf der Konsole sieht Poldi besser aus als bei den meisten realen Spielen des FC Bayern. Als Höhepunkt der Bayern-Zitate kann es nur einen geben: Oli Kahn. Der Mann, der einst "Eier, wir brauchen Eier" forderte und zugab, dass es schon "verrückt ist, was der Fußball aus mir macht." In dieser Saison war er relativ ruhig, der Olli. Einen haben wir dennoch:

FC Bayern: undefined
(Foto: Foto:)

Mit dem Fernglas suchen

"Es lastet ein unglaublicher Druck auf der Mannschaft - und es gibt hier Spieler, die mit dem Druck nicht fertig werden!" Der Satz wäre nichts Besonderes - wenn Kahn ihn nach dem Spiel gegen Real Madrid gesagt hätte. Oder gegen den AC Mailand. Oder wenigstens gegen Nürnberg. Nein, Olli Kahn sagte diesen Satz nach dem Heimspiel gegen den VfL Bochum.

Ganz ehrlich: Wie langweilig wird das, wenn alle Vereine wieder ins Fernglas gucken müssen.

Uli Hoeneß Bayern
(Foto: Foto: ddp)

Mit dem Fernglas suchen

"98 000 Vereine auf der Welt wären froh, in ihrer Liga die Saison als Vierter abzuschließen." Uli Hoeneß kann eigentlich auch froh sein, ihm bleibt damit zum ersten Mal seit 2002 die recht klebrige Weißbier-Dusche erspart. Und außerdem:

Bayern Double kahn
(Foto: Foto: ddp)

Mit dem Fernglas suchen

Beckenbauer bayern
(Foto: Foto: dpa)

"Beim Double letztes Jahr hat sich doch hier kein Schwein mehr gefreut" (Uli Hoeneß). Außer natürlich Olli Kahn, es war ja auch erst sein fünfter DFB-Pokal-Sieg.

FC Bayern: undefined
(Foto: Foto:)

Mit dem Fernglas suchen

"Wer ein Problem mit mir hat, soll mit mir persönlich reden. Dafür hat uns der liebe Gott ja die Sprache gegeben." Da hat er (wie so oft) recht, der Aufsichtsrats-Chef Franz Beckenbauer. Er sagte dies am Montag der Bild-Zeitung, nachdem er zuvor via Bild-Zeitung gegen die Vereinspolitik gestichelt hatte und dafür kritisiert worden war. Und er räumte ein:

FC Bayern: undefined
(Foto: Foto: dpa)

Mit dem Fernglas suchen

FC Bayern: undefined
(Foto: Foto: dpa)

"Dass Fehler gemacht worden sind, ist offensichtlich. Aber das betrifft uns ja alle." Fehler? Der Kaiser? Die Lichtgestalt? Jeder weiß doch, ein Franz Beckenbauer macht keine Fehler. Höchstens einmal, im WM-Halbfinale 1970 gegen Italien. Da wollte er einen Elfmeter schinden. Nach einem Foul an der Strafraumgrenze hatte er sich "reingeworfen wie ein Verrückter", wie er später sagte, und war tatsächlich im Strafraum gelandet. Der Schiedsrichter gab trotzdem nur Freistoß, doch Beckenbauer brach sich das Schultereckgelenk. Und am Ende gewannen die Italiener 4:3 nach Verlängerung. Jetzt dagegen, beim FC Bayern kann er kaum noch etwas falsch machen, denn:

Mit dem Fernglas suchen

Hitzfeld Bayern
(Foto: Foto: AP)

"Beim FC Bayern wissen nur drei Leute Bescheid. Karl Hopfner, Karl-Heinz Rummenigge und ich", sagt Uli Hoeneß. Und Beckenbauer? "Der Franz weiß nichts." Beckenbauer als "Grüß-Gott-August", als Repräsentant des Klubs, der nichts zu sagen hat? Da könnte er bald die gute Laune verlieren, wie einige Spieler ...

Mit dem Fernglas suchen

"Wenn die Spieler die ganze Woche lesen, dass sie fehl am Platze sind, brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn nicht bis zum letzten Blutstropfen gekämpft wird", sagte Hoeneß nach dem kläglichen 1:1 in Mönchengladbach. Auch hier dürfte er richtig liegen. Immerhin weiß sein Trainer:

FC Bayern: undefined
(Foto: Foto:)

Mit dem Fernglas suchen

"Jeder Nationalspieler ist gut genug für den FC Bayern." Deshalb erklärt sich Ottmar Hitzfeld auch grundsätzlich einverstanden mit der Verpflichtung von Marcell Jansen. Allerdings: Jansen ist ein netter Kerl. Das passt gar nicht zur Forderung von Mark van Bommel:

"Manchmal braucht man auch mal Arschlöcher. Also, ich sage nicht, dass wir zu wenig davon in der Mannschaft hätten." Sagte der Holländer nach dem Spiel gegen Bochum. A propos Bochum. Zu diesem Spiel gab es auch eine markante Aussage des Damals-Noch-Trainers Felix Magath:

Mit dem Fernglas suchen

"Das Positive war, dass wir hinten zu Null gespielt haben. Das Negative war, dass wir auch vorne zu Null gespielt haben." Mit solch einer Aussage kommt man beim FC Bayern nicht weit - sie war viel zu deutlich. Da ist dieser Satz von Uli Hoeneß kurz vor der Winterpause schon besser:

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: