FC Bayern: Meisterfeier:Die Kunst der Dusche

Trotz eine Flucht bekam auch Louis van Gaal die obligatorische Weißbierdusche. Erfunden haben das Ritual ein Brasilianer und ein Amerikaner. Eine Kulturgeschichte.

Jürgen Schmieder

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Das wusste Louis van Gaal schon bei seiner ersten Pressekonferenz wissen - und er konnte sich darauf vorbereiten: Wenn der FC Bayern eine Meisterschaft gewinnt, dann werden der Trainer und der Manager mit Weißbier übergossen. Also wechselte der Niederländer in der Pause des letzten Meisterschaftsspiels in Berlin seinen teuren Anzug gegen strapazierfähige Sportkleidung. In diesem Fall erwischt Mark van Bommel seinen Trainer und duscht ihn.

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Wer nun glaubt, die Weißbierdusche ginge zurück auf die Zeit von Gerd Müller (links), Franz Beckenbauer (reschts) und Paul Breitner, der irrt gewaltig. Die Elf, die einst jeden Titel gewann, den es zu gewinnen gab, feierte zumindest auf dem Feld züchtig und vor allem ohne Weißbierdusche.

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Der Brasilianer Giovane Elber (rechts) gilt der Legende nach als Erfinder der bajuwarischen Weißbierdusche. Nach dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft im Jahr 1998 kippte er Manager Uli Hoeneß einen Drei-Liter-Humpen Weißbier über den Kopf. Die Dusche indes gibt es schon länger.

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Im Jahr 1965 entwickelte die medizinische Abteilung der University of Florida ein Getränk für die Football-Mannschaft - die den Spitznamen Gators trägt. Aus diesem Getränk entwickelte sich Gatorade, das sich in den Vereinigten Staaten als Sportdrink etablierte. Nach einem erfolgreichen Spiel mit den New York Giants schnappte sich Harry Carson den überdimensionalen Bottich und duschte seinen Trainer Bill Parcells (Foto). Daraus entwickelte sich die so genannte Gatorade Shower.

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In Deutschland wird bei der Dusche auf isotonisches Getränk verzichtet, beim FC Bayern verwendet man traditionell Weißbier aus dem Humpen - und vor dem Schütten wird ein kräftiger Schluck getrunken, wie in diesem Fall von Elber (rechts) und Mario Basler nach dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft im Jahr 1999.

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Es gibt bei der Dusche nur zwei Regeln: Man versucht, so viele Kollegen wie möglich mit Bier zu überschütten - und möglichst nicht geduscht zu werden. Claudio Pizarro erfüllte zumindest die zweite Regel nach dem Gewinn der Meisterschaft 2006.

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Ganz schwach bei beiden Disziplinen im Jahr 2006: Michael Ballack wird geduscht - und sein Humpen ist noch fast voll.

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Als einer der ambitioniertesten Duscher der Geschichte gilt Jens Jeremies. 2003 zielte er beim Versuch, Thorsten Fink zu überschütten, deutlich daneben.

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Auch beim Abwehren der Dusche war Jeremies weniger erfolgreich: Nach dem Gewinn der Meisterschaft 2006 versucht er, sich mit der Meisterschale zu schützen, doch Hasan Salihamidzic findet dennoch ein Schlupfloch.

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Überhaupt gilt Salihamidzic als einer der erfolgreichsten Duscher aller Zeiten: Er erwischte nicht nur Jeremies (Foto), sondern auch Oliver Kahn, Uli Hoeneß und Felix Magath. Wenn es sein musste, traf er sein Opfer auch aus zwei Metern Entfernung oder führte ganz neue Varianten ein:

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Nach dem Gewinn der Meisterschaft 2005 erfanden Salihamidzic und Torsten Frings (am Boden) das Dusch-Trinken. Was im Mund landet, das wird getrunken - alles andere gilt als Dusche.

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Als eine der legendärsten Duschen gilt die im Jahr 2005: Während eines Interviews wurden Trainer Felix Magath (rechts) und Waldemar "Weißbier-Waldi" Hartmann von den Spielern des FC Bayern geduscht.

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Das nennt man dann wohl die "italienische Variante": Luca Toni duscht weder Kollegen noch Trainer noch Manager - er spritzt sein Weißbier lieber auf die feschen Hostessen.

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Und zum Ende präsentieren wir Ihnen noch den "Duscher der Zukunft": Thomas Müller hat nicht nur Talent zum Toreschießen und Duschen - er weiß sich auch noch werbewirksam in Szene zu setzen. Sein Tor feiert er wohlwissend schon mal vor einer Werbebande für Weißbier.

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