Home Sport Fußball FC Bayern in Freiburg: Willige und seriöse Verlierer FC Bayern in der Einzelkritik : Seriöse Verlierer 16. Mai 2015, 18:28 Uhr
Bastian Schweinsteiger trifft unabsichtlich die Latte. Rafinha hat Glück, dass der Schiedsrichter weder Rot noch Elfmeter gibt. Und Xabi Alonso freut sich, dass die Saison nun fast vorbei ist. Der FC Bayern beim 1:2 gegen den SC Freiburg in der Einzelkritik.
Von Benedikt Warmbrunn , Freiburg
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Manuel Neuer Große Aufregung vor dem Spiel: Fällt Neuer verletzt aus? Spielt dann der Ersatz-Ersatz-Ersatz-Torwart, der U23-Keeper Lucic (Ersatz Reina gesperrt, Ersatz-Ersatz Starke noch nicht fit)? Neuer ignorierte seine Schmerzen am Sprunggelenk. Hielt sich an die Ankündigung von Trainer Pep Guardiola, der FC Bayern sei "immer seriös" - passte sich mit seinem grünen Outfit dezent der Rasenfarbe an. Hatte wenig zu tun, bei beiden Gegentoren war er machtlos. Hielt Guédé in der zweiten Halbzeit eine Grundsatzrede über die Grenzen der Fairness.
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Rafinha Spielt eine grundseriöse Saison, so war auch sein Auftritt in Freiburg. Stoppte hin und wieder einen Freiburger Gegenangriff mit einer beherzten Grätsche an der Mittellinie. Nutzte allerdings auch die Räume, die er auf seiner Seite hatte, zu selten aus. Rückte in der gegnerischen Spielfeldhälfte gelegentlich weiter in die Mitte, dann wurde er auch gleich gefährlicher. Seriöse Prognose: Wird dennoch auch nächste Saison kein Torjäger. Hatte Glück, dass es nach seinem Foul an Mehmedi im Strafraum weder einen Elfmeter noch die rote Karte gab.
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Jérôme Boateng War früh ernsthaft gelangweilt, weswegen er sich gelegentlich die Bälle schnappte, die eigentlich Alonso verteilen sollte. Seiner Körpersprache war gerade in der zweiten Halbzeit anzumerken, wie sehr es ihn ärgerte, dass sich seine Mannschaft gegen dieses Freiburger Team quälte. Unternahm daher den einen oder anderen Ausflug nach vorne. Musste sich anschließend ärgern, dass auch er dem Offensivspiel nicht mehr Schwung verleihen konnte. Beim zweiten Gegentor langsamer als Petersen.
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Medhi Benatia Traf - wie schon unter der Woche gegen Barcelona - früh mit dem Kopf. Allerdings zählte das Tor nicht - der Innenverteidiger hatte sich aufgestützt. Trug zwar kein Trikot in Tarnfarben, hielt sich dennoch auch dezent zurück. Ließ am ehesten Zweifel an der Seriosität seines Einsatzwillens zu.
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Juan Bernat Trug Schuhe, die sowohl Neuer als auch Weiser gefallen dürften: in einem quietschfarbenen Grün. Bewährte sich wieder einmal als bissiger Zweikämpfer. Allerdings wie Rafinha zu verhalten in der Offensivbewegung.
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Sebastian Rode War wie immer laufstark, zweikampfstark, um seine Seriosität muss sich Guardiola zu keiner Tageszeit sorgen. Hatte vor dem Spiel gesagt, dass er "im Kopf schneller" geworden sei. Tatsächlich mit einer beachtlichen Entwicklung in dieser Saison. Manchmal allerdings hören seine Füße an der Strafraumnähe noch nicht auf seinen schnellen Kopf. Als Abfangjäger eignen sich seine Füße jedoch zu jeder Tageszeit für jede Partie.
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Xabi Alonso Soll am Dienstag, nach dem Champions-League-Aus gegen Barcelona, zu Lionel Messi gesagt haben: "Du, mein Freund, bist von einem anderen Planeten." Wirkte in Freiburg manchmal so, als fürchte er, dass dieser Messi ihn gleich wieder schwindelig spielen könnte. Wurde stattdessen aber immer wieder von dem wuchtigen Mehmedi attackiert. Musste feststellen, dass Freunde von diesem Planeten genauso nervig sein können. Das Saisonende dürfte für ihn die größte Erlösung sein.
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Bastian Schweinsteiger Der Kapitän wehrte sich gegen die Stimmen, die behaupten, dass es für ihn nur noch um einen würdigen Abgang gehe. Bis zum Gegentor auffälligster Münchner. Dass Freiburg sich nicht weiter nach vorne traute, lag auch an seinen Sprints in die Spitze. War überhaupt viel unterwegs, immer anspielbar, hatte den von Guardiola angekündigten Willen, unbedingt gewinnen zu wollen. Bei seinem Treffer mit der Lässigkeit des Strandbadfußballers. Vor dem ersten Gegentor mit der Nachlässigkeit eines Strandbadfußballers. In der zweiten Halbzeit traf er mit einem Freistoß in seriöser Unabsichtlichkeit die Latte.
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Mitchell Weiser Fällt abseits des Rasens gerne mit einer grenzseriösen Klamottenwahl auf, trägt gerne schrille und schräge Outfits, in die nicht einmal Manuel Neuer für ein Fußballspiel schlüpfen würde. Auf dem Rasen bleiben davon nur die quietschfarbenen Schuhe. Spielte einen seriösen Rechtsaußen. Nutzte die Räume auf seiner Seite. Sehr aktiv, gewitzt, ließ sich auch nicht von erfolglosen Aktionen entmutigen. Vor dem 1:0 mit einem pfiffigen Solo und viel Übersicht.
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Mario Götze Gilt unbestritten als der talentierteste Strandbadfußballer der Republik. Hat zurzeit aber auch den schlechtesten Ruf aller Strandbad- und sonstiger Fußballer der Republik. Zu Beginn sichtbar bemüht, sich dagegen zu wehren. Schoss in den ersten Minuten zweimal aufs Tor. Zweimal allerdings mit einem Kullerbällchen. Verschwand dann zwischendurch auf der innerlichen Liegewiese. Tauchte in der 50. wieder auf - und scheiterte mit einem Kopfball aus kurzer Distanz. Nicht sein Nachmittag.
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Robert Lewandowski Kämpft noch darum, seinen Titel als Torschützenkönig zu verteidigen. Der Maskenmann war eifrig, er hatte jedoch keine einzige Chance, um sich dem Führenden in der Torjägerliste, Alexander Meier, zu nähern. Oft gut aufgehalten, manchmal auch unglücklich und behäbig. Muss am nächsten Samstag gegen Mainz weiterhin drei Tore aufholen.
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Thomas Müller Kam in der zweiten Halbzeit für den müden Alonso. Führte sich ein, indem er Freiburgs Klaus den Ball durch die Beine schob. Danach viel unterwegs, gelegentlich allerdings in einem Tempo, das auch für jede Liegewiese geeignet wäre.
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Philipp Lahm Der Spieler, der den seriösen Stil womöglich erst erfunden hat. Durfte das in den letzten 18 Minuten noch einmal nachweisen.
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Thiago Alcántara Hat eine Strandbadfußballertechnik, auf die selbst Mario Götze neidisch ist. Durfte das in den letzten 18 Minuten noch einmal nachweisen.
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