FC Bayern in der Einzelkritik:Wenn Toni Kroos die Bälle verschludert

Nach einem Magen-Darm-Infekt scheint der Mittelfeldspieler nicht ganz auf der Höhe und leitet das Gegentor ein, bei dem Torwart Neuer wie festgefroren wirkt. Rafinha zeigt, dass sein Temperament in der Abwehr zu Hause ist - nur Bastian Schweinsteiger gewinnt ein Privatduell. Der FC Bayern beim 1:1 in der Einzelkritik.

Saskia Aleythe

FC Bayern in der Einzelkritik

Manuel Neuer

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(Foto: dapd)

Nach einem Magen-Darm-Infekt scheint der Mittelfeldspieler nicht ganz auf der Höhe und leitet das Gegentor ein, bei dem Torwart Neuer wie festgefroren wirkt. Rafinha zeigt, dass sein Temperament in der Abwehr zu Hause ist - nur Bastian Schweinsteiger gewinnt ein Privatduell. Der FC Bayern beim 1:1 in der Einzelkritik. Aus dem Stadion von Saskia Aleythe Manuel Neuer: Holte sich beim Aufwärmen als erster Bayern-Spieler die Pfiffe der Nürnberger ab. Holte die Bälle mal aus gefährlicher, mal aus harmloserer Position aus der Luft. Zeigte Nerven, als er nach knapp 20 Minuten aus dem Spiel heraus einen weiten Ball ins Seitenaus beförderte. Schien sich in der Pause nicht in der Kabine warm gehalten zu haben, blieb in der 46. Minute nämlich lange wie festgefroren stehen und konnte Feulners Gegentreffer daher nicht mehr abwehren.

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Rafinha

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(Foto: AFP)

Rafinha: Stand gegen Nürnberg zum ersten Mal in dieser Saison in der Startelf und ließ seinem brasilianischen Temperament freien Lauf. Grätschte meist sauber die Nürnberger Bälle weg  und wurde damit zur Nervensäge. Hatte in der 35. Minute frei vor Raphael Schäfer die Chance zum 2:0. Dann offenbarte sich, dass sein brasilianisches Temperament nur in der Abwehr zu Hause ist - er scheiterte. Wurde in der 62. Minute durch Philipp Lahm ersetzt.

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Daniel Van Buyten

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(Foto: dapd)

Daniel Van Buyten: Feierte gegen Frankfurt sein Debüt in dieser Saison, als er für den verletzten Boateng einsprang. Hatte wie die gesamte Bayern-Defensive in der ersten Hälfte gegen Nürnberg nur wenig zu tun, agierte nach dem Ausgleich der Gastgeber jedoch nicht immer glücklich.

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Dante

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(Foto: dpa)

Dante: Muss wohl noch auf eine Spezialanfertigung der Bayernmütze warten, machte sich nämlich als fast einziger oben ohne warm. Verteidigte gegen Nürnberg rigoros wie ein Türsteher einer Nobeldisko: Ließ keinen durch und keinen vorbei. Wurde nach dem Gegentreffer nervöser, aus dem Konzept brachte ihn der Ausgleich aber nicht.

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David Alaba

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(Foto: AP)

David Alaba: Wurde von Uli Hoeneß auf der Hauptversammlung Protagonist eines Witzes. Verstand gegen Nürnberg aber keinen Spaß: Wirkte bei den brenzligen Situation im Münchner Strafraum wie Löschsand: Vernichtete die Chancen der Gastgeber engagiert. Versuchte mit langen Pässen vergeblich ins Offensivspiel einzugreifen. Sorgte nach dem Ausgleich allerdings mit ungewöhnlichen Fehlern für Hoffnungen der Nürnberger.

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Anatolij Timoschtschuk

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(Foto: dapd)

Anatolij Timoschtschuk: Raunzte letztens im Training Manuel Neuer an, als der seinen Pass vertändelte. Bekam ein schnoddriges "Was willst du?" zurück. Spielen will er vermutlich, durfte gegen Nürnberg in dieser Saison nun zum ersten Mal von Anfang an auf den Platz. Ging hin und wieder zu aggressiv in die Zweikämpfe, kam aber ohne Strafe davon. Konnte die Kopfballduelle im eigenen Strafraum souverän für sich entscheiden. Musste in der 53. Minute seinen Platz für Javi Martínez räumen.

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Bastian Schweinsteiger

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Bastian Schweinsteiger: Wurde auf der Jahreshauptversammlung der Bayern von Uli Hoeneß "Sebastian" genannt und schon halb Zehn zum Schlafengehen heimgeschickt. "Aufgrund der anstehenden Aufgaben", wie Hoeneß meinte. Dumm für Schweinsteiger: Damit verpasste er das Freibier am Ende der Veranstaltung. War in Nürnberg zur Stelle, wenn die Münchner ihn brauchten. Lieferte sich ein Privatduell  mit Timo Gebhart, das am Ende zu Gunsten Schweinsteigers entschieden wurde. Musste einen Schlag mit dem Ellbogen im Gesicht verkraften, Gebhart sah dafür Gelb-Rot.

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Toni Kroos

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(Foto: dapd)

Toni Kroos: Ihn hatte in dieser Woche ein Magen-Darm-Infekt niedergestreckt. Ließ sich davon aber nichts anmerken, flankte nach geduldigem Passspiel der Bayern zu Beginn sauber zu Mandzukic, der sogleich verwandelte. Lieferte sich später mit Mandzukic einen doppelten No-Look-Pass, aus dem ein No-Luck-Torversuch wurde. Verschluderte die Bälle dann aber zunehmend wie manch Erstklässler sein Schulheft. Leitete mit seinem Fehlpass das 1:1 durch Markus Feulner ein.

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Xherdan Shaqiri:

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(Foto: dpa)

Xherdan Shaqiri: Wurde in Hoeneß' Aufzählung der Bayern-Zugänge von den Teilnehmern der Hauptversammlung reichlich beklatscht. Hatte die Schweiz am Mittwoch gegen Tunesien zum Sieg geschossen - in der 96. Minute. Wagte den ersten Vorstoß im Spiel, kurz darauf gab es das 1:0. Verteilte danach die Bälle nach Belieben, war im Abschluss zu harmlos. Ließ die Münchner Fans jedoch in der 40. Minute von einem schönen Volleytor träumen. Arbeitete in der zweiten Hälfte hartnäckig daran, die Bayern wieder in Führung zu bringen.

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Thomas Müller

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(Foto: dapd)

Thomas Müller: Seine Pässe fanden in der Offensive nur selten den richtigen Mann. War dafür in der Abwehr wertvoller: Ahnte die Bälle der Nürnberger voraus und stand dort mehrmals goldrichtig. Bewegte sich dafür wie ein Kunstturner durch die Lüfte. Versuchte dann, mit gewagten Figuren auch im Angriff zu entzücken. Blieb allerdings erfolglos.

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Mario Mandzukic

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(Foto: dapd)

Mario Mandzukic: Störte sich nicht an den selbstbewussten Verdrängungsplänen des Mario Gomez ("Werde mich wieder durchsetzen") und machte das, was er am besten kann: Tore schießen. Und zwar gleich in der 3. Minute. Hatte auf Hiroshi Kiyotake eine derart einschüchternde Wirkung, dass er den Ball freiwillig ins Aus beförderte. Kann trotz Auswechslung in der 77. Minute auf einen guten Tag zurückblicken.

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Javi Martínez

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(Foto: dpa)

Javi Martínez: Erfuhr in dieser Woche, wie schön Panama ist, als er mit Spaniens Nationalmannschaft locker gewann. Kam in der 53. Minute für Timoschtschuk. Konnte die Offensive der Bayern aber nicht wesentlich verstärken.

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Philipp Lahm

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(Foto: dapd)

Philipp Lahm: Wurde von Heynckes zunächst geschont, musste nach dem Ausgleich aber doch auf den Platz. Kam in der 62. Minute für Rafinha. Sorgte mit seiner Routine für etwas Stabilität.

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Claudio Pizarro

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(Foto: dapd)

Claudio Pizarro: Kam in der 77. Minute für Mandzukic. Hatte durch einen Pass von Shaqiri viel Platz, wurde aber doch noch durch einen Nürnberger gestoppt. Konnte das Remis nicht verhindern.

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