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Manuel Neuer
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Ist anerkannter Fachmann auf dem Gebiet: Wie werfe ich als FC Schalke den FC Bayern aus dem Pokal? Als das 2011 geklappt hat, war die Taktik: Raúl macht ein Tor und Neuer hält alles. Klappte sehr gut. Ist nun auch Fachmann auf dem Gebiet: Wie werfe ich als FC Bayern den FC Schalke aus dem Pokal. Als das am Mittwochabend geklappt hat, war die Taktik: Alle anderen schießen ein Tor und Neuer guckt sich das in Ruhe an. Klappte genau so gut.
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Rafinha
Quelle: Alex Grimm/Bongarts/Getty Images
Neben Manuel Neuer der zweite Bajuware mit Gelsenkirchener Migrationshintergrund. Durfte Philipp Lahm hinten rechts vertreten und weil er das nicht so häufig macht, sah man ihn in den Spielpausen intensiv mit Arjen Robben reden. "Du gehst nach innen und ich hinterlaufe?" könnte ein Gesprächsfetzen gewesen sein. Hinterlief Arjen Robben dann trotzdem nicht so konsequent, wie Lahm. Sollten die beiden nochmal genauer besprechen. Perfekt sind Laufwege allerdings, wenn es darum geht, dem Schiedsrichter bei einem Pfiff gegen Bayern seine Version des Geschehens darzulegen. In diesen Situation stets der Schnellste.
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Mats Hummels
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Beklagte vor dem Spiel, dass das Verhalten von Fans gegenüber Spielern immer respektloser geworden sei. Kann nach dem Spiel darüber reden, dass das Verhalten der Gastmannschaft gegenüber dem FC Bayern immer respektvoller wird. Hätte mit Guido Burgstaller ja einen gescheiten Ochsen als Gegner gehabt, musste aber kaum eingreifen. War stattdessen Mit-Erfinder der Hummels-Vidal-Doppelgrätsche (siehe Vidal).
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Javier Martinez
Quelle: Bongarts/Getty Images
Ist in der Maschinerie des FC Bayern der unverzichtbare Dichtungsring. Eher trägt Schalke gelbe Trikots, als das der Baske mal ein spektakuläres Spiel macht. Köpfte gelassen alles hinten raus, was ankam. Lief ab und an sogar mal über die Mittellinie, überließ dann aber Xabi Alonso die Verteiler-Arbeit. Weil Holger Badstuber ihn foulte, erhielt sein Ex-Kompagnon Gelb-Rot. Verrichte sonst seine Arbeit. Seit Lucio München verließ, ist Ruhe des Bayern-Verteidigers erste Pflicht.
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David Alaba
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Machte sein 250. Spiel für den FC Bayern und war in 249 Spielen bester Österreicher auf dem Platz. Hatte diesmal mit Alessando Schöpf und Guido Burgstaller gleich zwei Konkurrenten um diesen Titel. Burgstaller nahm aber kaum am Spiel teil und gegen Schöpf verlor Alaba genau ein Duell, als er sich gegen den aufdringlichen Jungspund mit einem Stoß seines Hinterns wehrte. Verteidigte den Titel des Top-Ösis also auch zum vierteltausendsten Jubiläum.
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Xabi Alonso
Quelle: AFP
Sah kurz vor der Halbzeit, wie Thiago einen Pass zu kurz zu ihm zurückspielte. Musste dann unerwartet grätschen und sein 35-jähriger Körper hält das nicht mehr aus. Blieb lange liegen, musste vom Feld und wurde dann mit dem Mittel behandelt, mit dem Fußballsanitäter Prellungen, Stauchungen und wahrscheinlich auch Bänderrisse und Krebs heilen können: Mit Eisspray. Lief nach der Eisspray-Kur wieder wie ein junger Hase über das Feld.
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Arturo Vidal
Quelle: REUTERS
Es sah für einen Moment so aus, als wolle Arturo Vidal heute einmal ein anderer sein. Nach sieben Minuten führte er einen Hackentrick aus (erfolgreich), nach 25 Minuten einen Fallrückzieher (nicht erfolgreich). Konnte den Vidal in sich aber nicht vollständig bekämpfen. Senste Schöpf an der Außenlinie um und weil er dabei unter anderem auch den Ball spielte, guckte er Schiedsrichter Siebert nach dessen Pfiff an, als hätte er dafür den Friedensnobelpreis verdient. Erfand kurz vor der Pause die Hummels-Vidal-Doppelgrätsche, als beide mit gestrecktem Bein gegen Goretzka vorgingen. Siebert pfiff wieder, aber in diesem Fall spielten beide wirklich den Ball.
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Thiago
Quelle: Bongarts/Getty Images
Wenn Thiago Alcantara den Ball annimmt, dann sieht das aus, als würde er ihn fangen. Man kann ihn tief anspielen, hoch anspielen, rechts, links, sauber, unsauber, egal: Am Ende liegt die Kugel innerhalb eines Wimpernschlages auf dem Boden wie von einem Butler serviert. Entschied spätestens nach dem 3:0, dass er die Kugel in diesem Spiel ausschließlich streicheln wird. Fuhr immer wieder mit der Sohle drüber wie ein Kunstkenner über eine zerbrechliche Vase. Sein Kopfballtor zum 2:0 war eigentlich das unspektakulärste an seinem ganzen Spiel.
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Franck Ribery
Quelle: Guenther Schiffmann/AFP
Bildete nach langer Verletzungspause zusammen mit Arjen Robben das älteste und kultigste Duo seit Waldorf und Stadler. Spielte dann, als sei er Fix aus Fix und Foxi. Bereitete nach 140 Sekunden das 1:0 durch Lewandowski vor. Hätte dann nach 180 Sekunden schon das 2:0 machen können, war aber wohl irritiert, dass er so frei zum Schuss kam. Holte sich Gelb ab, weil er Leon Goretzka mit dem Hintern über die Außenlinie knuffte. Scheint sich diese Zweikampfführung bei diversen Club-Besuchen mit Amigo Alaba angewöhnt zu haben (siehe dort). Legte dann auch noch Lewandowski das 3:0 mit der Übersicht eines Habichts auf. Rib und Rob, das erfolgreichste Comeback seit Simon und Garfunkel.
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Arjen Robben
Quelle: AFP
Sieben Jahre ist es jetzt her, als Arjen Robben im Pokalhalbfinale gegen Schalke in der 112. Minute mit dem Ball über den ganzen Platz rannte (wer sich das Video nochmal anschauen mag: Es war wirklich der ganze Platz) und das entscheidende Tor schoss. Solche heroischen Einzelkämpfer-Aktionen waren gegen dieses Schalke nicht mehr nötig. Hatte mit Sead Kolasinac den hartnäckigeren und robusteren Gegenspieler vor sich als Ribéry mit Schöpf auf der anderen Seite. Weil er seit geraumer Zeit verletzungsfrei ist, steigt seine Form in beeindruckendem Tempo. Bald könnte er wieder in der Lage sein, mit dem Ball über das ganze Feld zu laufen, wenn es denn nötig ist.
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Robert Lewandowski
Quelle: AFP
Wurde von Karl-Heinz Rummenigge nach dem Hamburg-Spiel in die "Kategorie Gerd Müller" gehoben. Dazu fehlten ihm aber vor dem Spiel neben der Kleinigkeit von exakt 382 Bayern-Toren auch noch ein Spitzname der Kategorie Kleines, dickes Müller. Schnelles, gnadenloses Lewandowski wäre nach dem Lupfer-Tor in der dritten Minute passend, aber irgendwie auch sperrig. Kluges, genaues Lewandowski nach dem 3:0 angemessen, weil er sich den präzisen Schuss, durch einen Pass auf Ribéry quasi selbst vorbereitet. Weil das auch nicht gut klingt, hat er jetzt noch 380 Tore Zeit, sich einen zu überlegen.
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Juan Bernat
Quelle: Matthias Schrader/AP
Kam in der Halbzeit für Mats Hummels und rannte schnell wie ein Bob auf der Eisbahn am Königssee die Außenbahn entlang. Scheiterte trotz einer Endgeschwindigkeit von gefühlt 130 Kilometern pro Stunde an Schalkes Torhüter Ralf Fährmann. Nahm Tempo raus, weil Schalke nicht in dieses Spiel zurückkam.
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Kingsley Coman
Quelle: Bongarts/Getty Images
Schoss gegen den HSV nach seiner Einwechselung noch zwei Tore. Seine Leistung verschlechterte sich diesmal zumindest dem nackten Ergebnis nach zu urteilen um zwei Tore.
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Joshua Kimmich
Quelle: AFP
Spielte schon wieder nicht von Beginn an und scheint den Status eines Stammspielers endgültig verloren zu haben. Schelcht für ihn: Weder die Leistung von Xabi Alonso, noch die von Vidal, noch das Ergebnis geben Carlo Ancelotti einen Anlass, daran etwas zu ändern.