Philipp Lahm zeigt die Gabe, unentdeckt über den Platz zu laufen, "Kohlekeeper" Manuel Neuer muss sich über zwei Gegentore ärgern, Daniel Van Buyten bleibt der torgefährlichste Innenverteidiger der Liga und Franck Ribéry springt der Ball aus den Schienen. Der FC Bayern beim 2:3 in Mainz in der Einzelkritik.
Von Maik Rosner, Mainz
Manuel Neuer
Führt wegen seiner Schalker Vergangenheit dank einer Mainzer Lokalzeitung nun auch den fragwürdigen Titel "Kohlekeeper". Unterhält aus jener Zeit noch gute Kontakte, nicht nur nach Gelsenkirchen, sondern auch nach Mainz. Spielte mit Niko Bungert in der Schalker A-Jugend zusammen und freut sich, dass der Verteidiger einer der wenigen Profifußballer sei, mit dem sich der Kontakt auch nach der gemeinsamen Zeit in einem Klub pflegen lasse. War anfangs so freundschaftlich gestimmt, dass er einen Ball aus den Händen gleiten ließ. Musste sich bei Andreas Ivanschitz' 1:0 in der elften Minute umkurven lassen. Wehrte einmal impulsiv mit einem Flugkopfball ab, als würde er sich zum "Torpedokeeper" machen wollen. Wird die 2:3-Niederlage aber vor allem deshalb schlecht in Erinnerung behalten, weil er beim zweiten Gegentor durch Marco Caligiuri (65.) wenig glücklich aussah. Und weil Kumpel Bungert in der 74. Minute gegen ihn traf.