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Manuel Neuer
Quelle: Uli Deck/dpa
So kann man das Jahr 2017 natürlich auch beginnen: Ist laut einer Forsa-Umfrage der beliebteste deutsche Fußballer bei Frauen. Diese Auszeichnung dürfte ihm aber herzlich wurscht gewesen sein, denn noch ehe er einmal den Ball berührt hatte, stand es schon 0:1. Sah einige Freiburger Bemühungen auf sich zurollen, was ihm vielleicht sogar ganz recht war, denn wer sich hier nicht bewegte, dem drohte ein grausamer Erfrierungstod. Bekam nach der Pause kaum noch zu tun und sprintete freiwillig Bällen hinterher, die ins Aus trudelten. SO unfassbar kalt war es.
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Philipp Lahm
Quelle: Bongarts/Getty Images
Ist laut Umfrage bei Pep Guardiola der beliebteste deutsche Fußballer bei Pep Guardiola, aber das nur am Rande. Hat in seiner langen Karriere auf vielen Fußballplätzen gefroren, aber ganz sicher nie so sehr wie im Freiburger Permafrost. Klärte eine Freiburger Ecke per Kerze bis nach Titisee-Neustadt, trabte ein wenig durch den Winter und machte so wenig falsch, wie Philipp Lahm eben falsch macht.
(Archivbild)
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Javi Martínez
Quelle: AFP
Brachte eine zünftige Erkältung mit ins ewige Eis des Schwarzwaldes, ihm blieb also nur die Frostkur, um gesund zu werden. Hielt sich beim Thema Spielaufbau zurück, was der Bayern-Offensive eine gewisse Linkslastigkeit verlieh. Musste nach vielen Aktionen ganz schön pumpen, was an seinem weißen Atem zu erkennen war. Agierte aber immerhin robust genug, um wie ein echter Innenverteidiger zu wirken. Hat sich mit seinem Einsatz eine Extraportion Aspirin-Komplex verdient.
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Mats Hummels
Quelle: AFP
Ist nach einer Umfrage im Bayern-Kader aktuell der einzige gelernte Innenverteidiger bei voller Gesundheit (Boateng hat Schulter, Badstuber hat Schalke), was leider keine FAKE NEWS ist, sondern bitterer Ernst. Trägt auf dem Kopf noch immer Haare mit blondem Schleier, wegen denen vor Jahreswechsel fast Twitter explodierte. Verzichtete beim Gegentor auf ein paar flinke Schritte in die Gefahrenzone - und wurde unangenehm überspielt. Machte das meiste ordentlich, hängen blieb aber der Eindruck einer gewissen Eiszapfigkeit.
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David Alaba
Quelle: Bongarts/Getty Images
Laut einer keinesfalls belastbaren SZ-Umfrage der einzige Österreicher, der an diesem Wochenende fernab der Kitzbüheler Streif herumwedelte. War physisch also anwesend, in Gedanken aber offenbar doch in seiner Heimat. Ließ Janik Haberer beim 0:1 so großzügig gewähren wie einen VIP-Gast im Après-Ski-Zelt. Seine kurzen Ärmel waren wohl Tarnung: Wollte stählern wie Schwarzenegger wirken, spielte aber eher wie ein graumäusiger Tatort-Nebendarsteller. Eh wurscht, am Wochenende ist die Abfahrt. Nur die zählt.
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Xabi Alonso
Quelle: Bongarts/Getty Images
Wurde auf dem Spielberichtsbogen als "Xabier Alonso Olano" geführt. Wollte im Zentrum den Hüttenwirt geben, mal ein Zuckerl hier, einen Jagertee da, doch es pfiff ihm so dermaßen ums Naserl, dass sich in seinem Bart Eiszapfen bildeten. War neben Vincenzo Grifo der Mann mit dem besten Namen auf dem Platz - der beste Spieler war er nicht. Dafür fehlten ihm die Glanzmomente an diesem Abend fürs Grobe.
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Arturo Vidal
Quelle: dpa
Abende fürs Grobe sind eigentlich sein Metier. Im Eisschrank Schwarzwaldstadion für die feurigen Momente zuständig und deshalb trotz leichtem Rippen-Aua von Ancelotti aufgestellt. Baumelte häufig weit zurück, um das Spiel anzukurbeln - doch der brettharte Boden ließ kaum Erwärmendes zu. Präsentierte ein, zwei Ideen in der Offensive, mehr aber auch nicht. Fasste sich an die Rippen, als er für Kimmich runter ging - aber was heißt das schon bei einem Krieger wie ihm.
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Arjen Robben
Quelle: REUTERS
Erweiterte seine Leggins-Kollektion um ein weiteres Exemplar (schneeweiß), ist ja nun auch schon biblisch alt: Wird am Montag 33, sein Geburtstagsgeschenk vom Verein hat er mit der Vertragsverlängerung schon vorab erhalten. Als Senior hätte ihm eigentlich ein Heizkissen zugestanden, doch stattdessen gab es haufenweise Freiburger Beine, die sich ihm in den Weg stellten. Führte einen Arjen-Robben-Schlenker samt Linksschuss vor, bei dem SC-Keeper Schwolow hübsch segeln durfte. Wollte am liebsten alle Freiburger ausspielen, aber es blieb bei Versuchen ohne den nötigen Wumms.
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Thomas Müller
Quelle: Matthias Hangst/Getty Images
Zweitbeliebtester Fußballer bei der Frauenwahl des Forsa-Instituts. Dass dort nur Bayern-Spieler auftauchen, ist übrigens ein böses Gerücht (Drittplatzierter: Boateng). Brachte mit seinen oberbayerischen Eisstock-Haxen eigentlich das richtige Werkzeug für dieses Spiel mit, aber auf dem stumpfen Geläuf wirkte irgendwie alles zu kurz, zu sperrig, zu rostig. Spielte über weite Strecken wie der Thomas Müller der Vorrunde: Der Müller, der das falsche Paar von seinen eigentlich zahlreich vorhandenen Wunder-Haxen eingepackt hat.
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Douglas Costa
Quelle: AFP
Freute sich über das klassische Brasilianerwetter und die Tatsache, dass Ancelotti ihn gegenüber Ribéry bevorzugte. Ließ die Partie elegant an sich vorüberziehen, ehe er dann doch mal etwas zustande brachte: Eine Ecke so scharf wie die Hausbergkante - und schon stand es 1:1. Zeigte ein paar Übersteiger, die schon fast als FAKE NEWS durchgehen, weil sie so unfassbar sind und holte sich schließlich Gelb ab, weil er einen Freiburger Konter zerzupfte. Ging dann herunter, weil er sonst die Kälte-Saudade (sprich: Saudadschi) bekommen hätte.
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Robert Lewandowski
Quelle: dpa
Ist zu seinem eigenen Glück kein Afrikaner und kann so dem Afrika-Cup fernbleiben, um weiter die Torjägerkrone zu jagen. Hielt sich mit einigen dynamischen Sprints warm, bis er beschloss, dass gegen die Saukälte nur Tore helfen: Hielt seinen Fuß in eine Costa-Ecke, und schwupps stand sein 13. Saisontor in den Büchern. In der 91. Minute dann ein echtes Kunststückchen: Im Strafraum stoppte er das Spielgerät mit dem Rücken zum Tor, legte es in der Luft am Gegenspieler vorbei und stupste den Ball, der noch immer nicht den Boden berührt hatte, ins Tor. Der Siegtreffer. Pierre-Emerick Aubameyang (zur Zeit beim Afrika-Cup) ist nur noch zwei Treffer entfernt.
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Joshua Kimmich
Quelle: Bongarts/Getty Images
Sein Arbeitstag begann erst nach der Pause, aber Zeit zum Frieren blieb immer noch genug. Vollbrachte wenig Erinnerungswürdiges, darf aber 2025 auf Platz eins im Frauen-Voting des Forsa-Instituts hoffen.
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Juan Bernat
Quelle: Bongarts/Getty Images
Kam für Alaba und flankte nach nur 15 Sekunden schärfer als es sein Vorgänger in den 70 Minuten zuvor gemacht hatte. Der Rest: braves Warmhalten. (Links im Bild)
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Franck Ribéry
Quelle: AFP
Kam für Costa in eine Partie, die sich immer mehr den Temperaturen anpasste. Lauerte, rannte ein wenig, holte sich vielleicht einen Katarrh. Flankte aber noch hübsch auf Lewandowski, der es ihm mit dem 2:1 dankte.