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Sven Ulreich
Quelle: Matthias Schrader/AP
Bekam nach Arjen Robben, Thomas Müller und Manuel Neuer den meisten Applaus vor der Übergabe der Meisterschale, insgesamt war die Meisterfeier im Stadion zunächst eher gedämpft, ziemlich freudlos sogar. Aber Ulreich genoss den Moment trotzdem, weil er großen Anteil an dem 28. Titel des FC Bayern hatte, er vertrat Neuer mehr als würdig. Erst sein grober Fehler im Champions-League-Halbfinale veränderte die Beurteilung ein wenig, aber insgesamt spielte Ulreich eine überragende Saison, die ihm kaum einer zugetraut hätte. Bei den Gegentoren gegen Stuttgart chancenlos. Später noch von der Südkurve mit "Ulle-Ulle"-Sprechchören gefeiert.
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Joshua Kimmich
Quelle: Alexander Hassenstein/Getty Images
Konnte auch nicht verhindern, dass diese Emporkömmlinge aus Stuttgart den Partycrasher am letzten Spieltag gaben, es nervte ihn auch, dass er und seine Kollegen sich so leicht von seinem früheren Klub ausspielen ließen, die Folge waren: kleine Revanchefouls. Nach den Spiel allerdings wieder vergnügt, als er sich vor der Südkurve mit der Meisterschale feiern ließ.
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Niklas Süle
Quelle: Michael Dalder/Reuters
Wird vermutlich von Anastasios Donis träumen, der Grieche überführte ihn vor dem 2:1 der Hüftsteifigkeit in Tateinheit mit der Tollpatschigkeit eines Braunbären. War später besser in Form, als er Bälle ins Publikum schießen durfte.
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Mats Hummels
Quelle: Alexander Hassenstein/Getty Images
Humpelte zur Übergabe der Meisterschale, um sein linkes Sprunggelenk klebte ein weißer Tapeverband. Verzichtete deshalb darauf, Bälle ins Publikum zu schlagen. Es steht ja noch ein Pokalfinale und ein nicht ganz unwichtiges Fußballturnier an.
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Rafinha
Quelle: Adam Pretty/Getty Images
Normalerweise ein Feierbiest, diesmal aber ungewöhnlich zurückhaltend. Ließ sich vor allem mit Meisterschale und seiner Familie ablichten. Hofft ja noch auf die WM, Alkohol und eine Partyverletzung wären da eher abträglich.
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Corentin Tolisso
Quelle: Matthias Balk/dpa
War das erste Opfer der unvermeidlichen Bierdusche. Übeltäter war Javi Martínez. Danach war er der fleißigste Bierduschenjäger, hatte auch noch genügend Energie, musste zur Pause raus, obwohl ihm der einzige Bayern-Treffer gegen Stuttgart gelungen war.
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Thiago
Quelle: Michael Dalder/Reuters
War nach der Meisterschalenübergabe ziemlich im Stress. Sein Sohn hielt ihn auf Trab, sodass er nur kurz die Schale in den wolkenlosen Himmel recken konnte. Er lächelte selig. Im Spiel zuvor hatte er öfters so grimmig dreingeschaut, als ob er ein Knöllchen hinter dem Scheibenwischer seines Autos entdeckt hätte. Hatte die große Chance vergeben, auf 2:4 zu verkürzen, als er allein auf VfB-Stürmer Zieler zustürmte. Sohn und Meisterschale ließen aber kein langes Trübsal zu.
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James Rodriguez
Quelle: Alexander Hassenstein/Getty Images
War klitschnass, das Bier klebte ihm am Trikot und in den Haaren. Dass seine schöne Frisur zerstört war, störte ihn aber nicht. Der Kolumbianer muss sich erst noch daran gewöhnen, dass in München das Bier am letzten Spieltag nicht getrunken, sondern auch verschüttet wird.
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Thomas Müller
Quelle: Christof Stache/AFP
Wählte nach der Meisterschalenübergabe wieder etwas ungewöhnliche Laufwege, die ihn schließlich vorbei an den Biergläsern zu einer Gruppe von Balljungen führte, die sich die Chance nicht entgehen ließen und schnell das Handy für ein Selfie zückten. Müller feierte Meisterschaften definitiv schon ausgelassener. Vielleicht wird es bei der siebten irgendwann auch mal langweilig. Doch dann packte ihn die lausbubenhafte Leidenschaft doch noch, er scheuchte mit einem Bierglas in der Hand Hermann Gerland fast übers gesamte Feld - bis er erfolgreich den Inhalt über den Co-Trainer ergoss.
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Franck Ribery
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Kickte nach dem Spiel mit seinen Söhnen und Töchtern auf dem Rasen, bereitete ihm mehr Vergnügen als das Spiel zuvor, in dem er die Rolle des Unscheinbaren perfektionierte. Ließ sich anschließend noch mit seinen Kindern und Meisterschale ablichten - ein schönes Bild fürs Familienalbum. Fürs Feiern waren andere zuständig.
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Robert Lewandowski
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Konnte schon wieder gequält lächeln nach dem Spiel, weil er die Torjägerkanone überreicht bekam. Als erster ausländischer Spieler steht der Pole zum dritten Mal ganz oben auf der Liste der treffsichersten Spieler. Verfehlte aber die 30-Tore-Marke, weil ihm VfB-Torhüter Ron-Robert Zieler mit seinen Reflexen in die Resignation trieb, köpfte einmal aus zwei Metern den Torwart an, den hätte wohl auch Sammy Kuffour reingemacht, der im Stadion weilte und Uli Hoeneß immer ähnlicher wird, was die Körperfülle anbelangt.
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Javi Martinez, Sandro Wagner, Sebastian Rudy
Quelle: Michael Dalder/Reuters
Javier Martinez: Hatte die Biergläser am Spielrand als Erster entdeckt und zeigte beim Verschütten mehr Eifer und Präzision als im Spiel zuvor.
Sandro Wagner: Ließ es auch ruhig angehen und genoss den Moment, hatte ja so eine Meisterfeier schon lange (2008) nicht mehr erlebt.
Sebastian Rudy: Nicht in vorderster Front, wenn die Party abgeht. War er denn überhaupt auf dem Rasen?
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Jupp Heynckes
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Trug erstmals in dieser Saison eine lange Trainingshose und ein kurzärmeliges T-Shirt. Heynckes ist ein schlauer Fuchs, ein Perfektionist, der auch bei der Übergabe der Meisterschale nichts dem Zufall überlässt und auf alle Eventualitäten vorbereitet ist, auch auf die Bierdusche, da schlüpft er doch nicht in seinen schönsten Anzug. Doch als die Party auf dem Rasen abging, war Heynckes nicht mehr zu sehen. Hätte auch seinen feinen Zwirn aus dem Schrank holen können.
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Holger Badstuber
Quelle: Andreas Gebert/dpa
Umarmte schon vor dem Spiel Uli Hoeneß, weil er von ihm einen Blumenstrauß überreicht bekam. Badstuber ("Fußballgott") wurde offiziell am Samstag vom FC Bayern verabschiedet, bekam mehr Applaus bei der Mannschaftsaufstellung als jeder Bayern-Spieler, muss kein Bayern-Trikot tragen, um in München beliebt zu sein. Schaute sich die Übergabe der Meisterschale nicht an, weiß ja, wie das geht. Gewann sechsmal mit München den Titel und wenn er so spielt wie am Samstag und das Tempo nicht allzu schnell ist, ist er noch immer ein Weltklasseverteidiger mit einem Weltklassestellungsspiel.