FC Bayern in der Einzelkritik:Der verhinderte Zauberer

Beim 5:2 gegen Berlin ist van Buyten der härteste Kerl, kann sich Butt mit Rummenigge im Gedichteschreiben messen und tut Müller eine neue Position nicht gut. Die Bayern in der Einzelkritik.

Johannes Aumüller

1 / 11
(Foto: N/A)

Beim 5:2 gegen Berlin ist van Buyten der härteste Kerl, kann sich Butt mit Rummenigge im Gedichteschreiben messen und tut Müller eine neue Position nicht gut. Die Bayern in der Einzelkritik.Jörg ButtAm Abend steht ja noch eine kleine interne Weihnachtsfeier an. Von seiner Art her ist Butt sicherlich einer der Bayern-Akteure, die geeignet wären, ein kleines selbstgeschriebenes Gedicht vorzutragen. Gegen die Hertha hatte der Torwart jedenfalls genügend Zeit, sich so viele Gedanken zu machen, dass sein Gedicht sicherlich besser würde als das von Karl-Heinz Rummenigge bei der Jahreshauptversammlung. Nur ganz selten musste er eingreifen und tat das stets erfolgreich.Foto: AFP

2 / 11
(Foto: N/A)

Daniel van BuytenGewann bei minus acht Grad Lufttemperatur den teaminternen Wettbewerb, wer denn der härteste Kerl unter all den Bayern-Profis ist. Spielte im kurzen Trikot und ohne Handschuhe und ließ damit Lahm und Badstuber (ohne Handschuhe, aber lange Trikots) sowie Schweinsteiger (kurzes Trikot, aber Handschuhe) hinter sich. Gewann dann auch noch den teaminternen Wettbewerb, wer denn denn der torgefährlichste aller Bayern-Spieler ist. Eine Chance, ein Tor: Köpfte in der 16. Minute die 1:0-Führung und läutete somit den Bayern-Torreigen ein.Foto: AP

3 / 11
(Foto: N/A)

Martin DemichelisBestritt im Prinzip sein erstes Testspiel für die Weltmeisterschaft 2010, wenn er mit der argentinischen Nationalmannschaft auf die Dauer-Maurer aus Griechenland trifft. So defensiv und so kreativlos wie Rehhagels Hellenen normalerweise spielen, so defensiv und kreativlos spielte auch die Hertha. Demichelis sollte sich aber nicht täuschen lassen: So viele Tore wie die Hertha lassen die Griechen normalerweise nicht zu, und solche Aussetzer wie er sich manchmal leistete, nutzen die Griechen besser aus als die Hertha.Foto: Getty

4 / 11
(Foto: N/A)

Holger BadstuberBegann mit einem Fehlpass, der zu einer anständigen gegnerischen Möglichkeit hätte führen können, wenn die Hertha-Offensivspieler nicht die Qualitäten der Hertha-Offensivspieler, sondern zumindest die Qualitäten der griechischen Offensivspieler hätten. Kämpfte sich danach in die Partie und bereitete mit einem guten Eckball das 1:0 vor.Foto: ddp

5 / 11
(Foto: N/A)

Bastian SchweinsteigerWeil Mark van Bommel wegen einer Gelbsperre fehlte, musste sich van Gaal für einen neuen Sechser entscheiden. Doch etwas überraschend brachte er weder Timoschtschuk noch Ottl, sondern rückte Schweinsteiger auf die van-Bommel-Position. Der hatte ja in den vergangenen Wochen genug Zeit gehabt, zu beobachten, wie van Bommel nebenan immer spielte - und zeigte deswegen viel von dem, was an Bommel auch immer zeigt. Er dirigierte und zweikämpfte und schlug lange Bälle. Und dann zeigte er etwas was, was Bommel so gut wie nie zeigt: einen Hackentrick. Ein Führungsspieler-würdiger Auftritt von Schweinsteiger, dessen Tor-Krönung bei einem Freistoß nur das Lattenkreuz verhinderte.Foto: dpa

6 / 11
(Foto: N/A)

Danijel Pranjic (Foto, rechts)Bekam auch eine neue Rolle. Weil Schweinsteiger auf die van-Bommel-Position rückte, rückte Pranjic auf die Schweinsteiger-Position. Hat sich ja schon seit längerem einen Platz im Herzen von Trainer van Gaal erspielt, agiert aber weiterhin nicht unbedingt so, dass er sich bald auch mal einen Platz im Herzen der Fans erspielen könnte.Foto: Getty

7 / 11
(Foto: N/A)

Arjen RobbenGewann den teaminternen Wettbewerb, wer denn der verweichlichste Spieler unter den Bayern-Profis ist. Trug nicht nur ein langes Trikot und Handschuhe, sondern auch noch Leggings. Was ihn aber nicht daran hinderte, manche gefährliche Torszene zu initiieren und einen Treffer zu erzielen. Leistete sich aber überdurchschnittlich viele Fehlpässe und zur Belustigung der Zuschauer auch einen falschen Einwurf.Foto: dpa

8 / 11
(Foto: N/A)

Thomas MüllerBekam auch eine neue Rolle. Weil Schweinsteiger auf die van-Bommel-Position rückte und Pranjic auf die Schweinsteiger-Position, rückte Müller auf die Pranjic-Position. War der unauffälligste Bayern-Spieler, hatte im linken offensiven Mittelfeld wenig Bindung zum Spiel. Rannte deswegen irgendwann weg von dieser Position und in die Mitte - wo er ein Tor schoss. Wurde kurz danach ausgewechselt.Foto: Getty

9 / 11
(Foto: N/A)

Mario GomezVerdiente sich in der zwölften Minute ein großes Kompliment, als er trotz der schwierigen Rasenverhältnisse Gegenspieler Janker mit einer technisch hervorragenden Aktion aussteigen ließ. Verdiente sich in der zwölften Minute einen großen Tadel, als er nach dieser technisch hervorragenden Aktion völlig allein vorm Tor stand und trotzdem vorbei schoss. Lief und kämpfte so viel, dass man manchmal meinen konnte, er sei Olic. Belohnte sich selbst für seine gute Leistung mit dem Treffer zum 2:0 (32.).Foto: AP

10 / 11
(Foto: N/A)

Ivica OlicAgierte zunächst in der Sturmmitte und dort insgesamt weniger auffällig als zuletzt, was auch daran lag, dass bei einer so defensiv stehenden Hertha kaum Platz für seine tollen Sprints war. Wich später häufiger ein Stück nach links aus und zeigte noch die eine oder andere feine Aktion. Wollte kurz vor der Pause ein Zaubertor erzielen, als er eine Gomez Vorarbeit mit der Hacke ins Netz verlängern wollte, aber an Torwart Drobny scheiterte. Beschränkte sich deshalb bei seiner nächsten Chance darauf, den Ball ganz normal ins Netz zu schießen. Wuzde mit großem Applaus verabschiedet und hat bei den Fans den Platz im Herzen, den Pranjic gerne hätte.Foto: Getty

11 / 11
(Foto: N/A)

Hamit Altintop (Foto, links)Kam in der 63. Minute für Müller, was insofern verblüffend war, weil man nun zumindest einen Teileinsatz von Timoschtschuk oder Ottl erwarten konnte. Brachte nichts Produktives zu Stande.Edson BraafheidKam in der 72. Minute für Badstuber, was insofern verblüffend war, weil man nun zumindest einen Teileinsatz von Timoschtschuk oder Ottl erwarten konnte. Brachte auch nichts Produktives zu Stande.Miroslav KloseKam in der 78. Minute für Olic, was insofern verblüffend war, weil man nun zumindest einen Teileinsatz von Timoschtschuk oder Ottl erwarten konnte. Brachte auch nichts Produktives zu Stande.Anatolij Timoschtschuk und Andreas OttlWarteten vergebens.Foto: Getty (sueddeutsche.de/mikö)

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: