Manuel Neuer, der Verrückte, schießt selbst einen Elfmeter, hält aber nicht genug. Arjen Robben hampelt zuerst wie an einer Steckdose angeschlossen, um dann leider mit niemandem um den Elfmeter zu streiten. Jérôme Boateng verliert einmal Didier Drogba aus den Augen, Bastian Schweinsteiger regeneriert während des Spiels, um am Ende zu verschießen. Der FC Bayern im Champions-League-Finale in der Einzelkritik. Aus dem Stadion von Christof Kneer.
Manuel Neuer: Hatte in einem Spiel, das an dieser Stelle aus Gründen des Überdrusses nicht mit Hilfe der bairischen Ortsangabe "dahoam" beschrieben werden soll, erst mal nichts zu tun. Man könnte auch sagen: Goa nix. Koa Ball hat sich nämlich in seine Nähe verirrt, was man dem Ball weniger vorwerfen musste als den Chelsea-Spielern. Parierte nach knapp 40 Minuten sicher gegen Kalou. Nach 70 Minuten etwas glücklich, als er einen Drogba-Nachschuss halten konnte, den eine eigene kleine Unsicherheit heraufbeschworen hatte. Ließ sich davon nicht beeindrucken. Ahnte er da schon, dass später wieder seine Spezialdisziplin "Elfmeterschießen" kommen würde? Hielt gleich den ersten Strafstoß von Mata. Dann verwandelte er selbst noch einen, der Verrückte, aber die anderen Chelsea-Elfmeter waren einfach zu gut geschossen.