FC Bayern in der Champions League:Durch risikoarmes Gebiet nach Berlin

FC Bayern Munchen v PFC CSKA Moskva - UEFA Champions League

Siegesgewiss, natürlich: Thomas Müller.

(Foto: Bongarts/Getty Images)

Bayern-Dusel und Schalke-Pech - das sind die beiden Pole der Auslosung zum Achtelfinale der Champions League. Auf der "Road to Berlin" werden am Ende dieser Runde zwei klobige Hindernisse weniger stehen.

Ein Kommentar von Claudio Catuogno

"Endlich mal was anderes und nicht wieder der FC Arsenal" - da hat Arjen Robben gut Reden. Reisen bildet bekanntlich, und selbst wenn man immer nur mit dem Klub-Charter unterwegs ist, guckt man ja mal aus dem Fenster. Unter diesem Gesichtspunkt haben Robben und der FC Bayern sicher das interessanteste Los gezogen: ein Achtelfinal-Hinspiel gegen Donezk in Lwiw. Liebliche Altstadt, drum herum viel post-stalinistisches Grau - zu sehen gibt es in Lwiw eine Menge.

Und unter dem Gesichtspunkt, dass die Bayern am Ende ihrer Reise in Berlin ankommen wollen, im Champions-League-Finale 2015, ist Donezk/Lwiw risikoarmes Gebiet: Die ukrainische Liga pausiert bis ins Frühjahr, für Schachtjor ist die Begegnung mit den Bayern das erste Pflichtspiel des kommenden Jahres. Eingespielt kann die Mannschaft da gar nicht sein.

Endlich mal was anders und nicht wieder Real Madrid - das hätten sie wohl bei Schalke 04 gerne gesagt. Die Schalker wollen natürlich auch nach Berlin, aber sie waren schon vor der Auslosung realistisch genug, es nicht für allzu wahrscheinlich zu halten, dass sie dort tatsächlich ankommen werden. Und nun, da sie ihre erste Hürde kennen - nämlich zwei Treffen mit dem Titelverteidiger-, haben sie allen Grund zu klagen. Ihr Talent für schmerzhafte Debakel haben die Schalker gerade erst mit einem 0:5 zu Hause gegen den FC Chelsea nachgewiesen - nun wird die Erinnerung an die neun Gegentore wieder wach, die man vor einem Jahr in den zwei Achtelfinals gegen Real kassierte. Dass man auch in Madrid gerne aus dem Busfenster guckt, ist da eine nachrangige Freude.

Bayern-Donezk und Schalke-Real, Bayern-Dusel und Schalke-Pech - das sind die beiden Pole der Auslosung aus deutscher Sicht. Irgendwo dazwischen, in der Kategorie "Weiterkommen schwer, aber nicht völlig ausgeschlossen" rangieren die Duelle Dortmund- Juventus und Leverkusen-Atlético.

Was man aber mit Gewissheit sagen kann: Auf der "Road to Berlin", der Straße nach Berlin, wie die Uefa den Wettbewerb vermarktet, werden am Ende dieser Achtelfinal-Runde zwei klobige Hindernisse weniger stehen: Paris Saint-Germain gegen den FC Chelsea und Manchester City gegen den FC Barcelona, das sind Gipfeltreffen, die nicht nur Arjen Robben, sondern jeder, der den Titel gewinnen will, mit Interesse verfolgen wird.

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