Zu den vielen erstaunlichen Eigenschaften des Pep Guardiola gehört es, dass er in allem etwas Gutes sieht. In Niederlagen, im noch so chancenlosen Gegner, vermutlich findet der Trainer des FC Bayern sogar, dass die missmutigen Grundsatzansprachen von Sportvorstand Matthias Sammer tatsächlich motivierend sind. So gesehen war der Freitag ein bedeutender Tag. Es war der Tag, an dem Guardiola gestand, dass er nicht mehr weiß, wie er Zuversicht gewinnen sollte.
Am Vormittag hatte der Verein mitgeteilt, dass Franck Ribéry und Medhi Benatia nicht nur im Heimspiel am Samstag (15.30 Uhr) gegen den FC Ingolstadt fehlen werden, sondern auch am Dienstag im Pokal gegen Darmstadt und vier Tage später in Hannover. Sieben Verletzte hat der FC Bayern nun, Guardiola zählte nur noch 13 gesunde Kadermitglieder, ein wenig erinnert die Situation an das Frühjahr, als sich die Mannschaft aufgrund zahlreicher Ausfälle durch die Monate schleppte.
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Nein, sagte Pep Guardiola, der Trainer des FC Bayern, noch habe er Ralph Hasenhüttl, den Trainer des FC Ingolstadt nicht persönlich kennengelernt, "nur am Fernseher". Am Samstag (15.30 Uhr) kommt es nun zum ersten Duell der beiden Trainer.
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lobte vor dem Spiel den FC Ingolstadt, "wahnsinnig" habe der Aufsteiger das bisher gemacht. Und er findet, dass der FCI als Elfter in einer "gemütlichen Situation" sei. Sagt sich natürlich auch sehr leicht, als Trainer des Tabellenersten.
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möchte in München nicht wie ein Aufsteiger auftreten - und sich nur auf die Defensive konzentrieren. "Wir machen es lieber auf unsere Art: mutig." Der Trainer kündigte zudem an: "Wir werden da was mitnehmen."
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Eine besonders bittere Erinnerung ist die Oberschenkelverletzung von Ribery. 264 Tage lang war er seit dem Frühjahr verletzt gewesen, vier Tage hatte er mit der Mannschaft trainiert, in fünf weiteren Tagen hatte er zweimal gespielt, zuletzt am Mittwoch beim 2:0 in Zagreb. Am fünften Tag war er wieder verletzt. Ob der Franzose möglicherweise zu früh zu sehr belastet wurde, wurde Guardiola gefragt. Der ansonsten oft unverwüstliche Optimist antwortete: "Ich weiß es nicht. Wir machen alles. Alle Leute machen alles. It's a mystery. Ich weiß nix."
Der Vorwurf, dass er Spieler nach ihrer Genesung nicht behutsam aufbaue, begleitet Guardiola ja von Beginn an durch seine zweieinhalb Jahre in München. Am Freitag entgegnete er, als Ausdruck seiner Hilfslosigkeit, als Ausdruck seiner Schuldlosigkeit: "Warum sind Philipp Lahm, warum Rafinha, warum Robert Lewandowski immer gesund? Obwohl sie das gleiche Training haben, jeden Tag?"
Vor dem Spiel, in dem sich der FC Bayern die sogenannte Herbstmeisterschaft sichern kann, sagte der Trainer, dass sein Team in dieser Situation kaum Titel gewinnen könne, allenfalls "ein, zwei Spiele". Gut also für Guardiolas Laune, dass es bis zum Jahresende noch genau ein, zwei Spiele sind.
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