FC Bayern:Guardiola: Schlapp durch Debatten

Bayern München - Juventus Turin

Pep Guardiola: Viele strategische Diskussionen beim FC Bayern

(Foto: dpa)

Angeblich soll sich Pep Guardiola auch deshalb für einen Wechsel zu Manchester entschieden haben, weil er die internen Kontroversen in München leid sei.

Von Benedikt Warmbrunn

Zu einem vollendeten Abschied gehört auch ein Countdown, bei Pep Guardiola beginnt er an diesem Mittwoch. 100 Tage lang läuft noch sein Vertrag als Trainer des FC Bayern, anders ausgedrückt: Am 101. Tag wird er dann Trainer von Manchester City sein. Bis dahin werden noch viele Geschichten erzählt werden, wahre und falsche, neue und alte.

Sie werden mal das Bild zeichnen von einem Mann, der jede Sekunde nutzen will, um mit dem FC Bayern erfolgreich zu sein; mal werden sie das Bild zeichnen von einem Mann, der es kaum erwarten kann, ungestört seinen Kader in Manchester planen zu dürfen; und wahrscheinlich ist beides nicht falsch.

Der Guardian hat nun die nicht ganz so neue, aber auch nicht ganz so falsche Geschichte erzählt, dass Guardiola und die Klubbosse des FC Bayern in strategischen Fragen nicht immer einer Meinung gewesen seien; die Zeitung belegt dies mit dem Wechsel von Toni Kroos zu Real Madrid im Sommer 2014. Die Klubführung um Karl-Heinz Rummenigge wollte Kroos damals nicht das Gehalt so aufbessern, wie es sich dieser wünschte - der Trainer dagegen wollte ihn unbedingt halten, er sah und sieht ihn als einen herausragenden Pass-Spieler. Als einen solchen wiederum sah und sieht Guardiola nicht Sami Khedira, über den sie damals im Verein nachgedacht hatten.

Guardiola sei "müde"

Laut dem Bericht im Guardian sei der Trainer "müde" von all diesen internen Kontroversen, ähnlich wie 2012, als er Barcelona verlassen hatte. Kroos' Wechsel dient jedoch nur bedingt als Beispiel für die These von der Müdigkeit, was hauptsächlich daran liegt, dass er bereits 2014, also nach Guardiolas erstem Jahr in München, beschlossen wurde.

Erneut angedeutet wurde auch, dass Guardiola in seiner Funktion als künftiger City-Trainer daran interessiert sei, Thiago Alcántara noch vor der Sommerreise des FC Bayern in die USA (27. Juli bis 4. August) nach Manchester zu locken. Dass jedoch ein Spieler des FC Bayern zu Manchester City wechseln werde, das hat einer bereits mehrfach deutlich ausgeschlossen. Und zwar der aktuelle Trainer des FC Bayern.

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