FC Bayern gegen Hoffenheim:Schweinsteiger kehrt zurück

FC Bayern Muenchen - Training Session

Vor seinem Comeback: Bastian Schweinsteiger.

(Foto: Bongarts/Getty Images)

Bastian Schweinsteiger steht erstmals wieder im Kader, seinen Einsatz lässt Guardiola aber offen. Ferrari engagiert für seinen neuen Fahrer Sebastian Vettel 60 Techniker. 1899 Hoffenheim gibt erneut einen Verlust in Millionenhöhe bekannt.

Bundesliga, FC Bayern: Weltmeister Bastian Schweinsteiger steht nach 132 Tagen Verletzungspause vor seinem Comeback bei Bayern München. Trainer Pep Guardiola berief den 30-Jährigen für das Bundesligaspiel des deutschen Fußball-Rekordmeisters am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen 1899 Hoffenheim erstmals wieder in den Kader. Auch Thomas Müller hat seine im Länderspiel gegen Spanien (1:0) erlittene Prellung am Gesäß überwunden und ist einsatzfähig.

"Bastian ist im Kader, er ist fit. Das ist eine gute Nachricht. Er ist dabei und zurückgekommen, ein Spieler mehr für unseren Kader. Ich weiß nicht, ob er von Beginn an spielt", sagte Guardiola am Freitag. Schweinsteiger hatte sein letztes Pflichtspiel am 13. Juli im WM-Finale der deutschen Nationalmannschaft gegen Argentinien (1:0 n.V.) bestritten. Seitdem war der Kapitän der DFB-Auswahl wegen hartnäckiger Probleme an der Patellasehne im Knie ausgefallen. Erst in der vergangenen Woche war Schweinsteiger wieder ins Mannschaftstraining beim FC Bayern eingestiegen. Trotz der Rückkehr des Mittelfeldspielers werden die Münchner derzeit von akuten Personalproblemen geplagt.

Neben Spielführer Philipp Lahm, der am Donnerstag am Fuß operiert wurde und bis Februar ausfällt, stehen Guardiola weiterhin auch die verletzten Javi Martínez, Holger Badstuber, Thiago, David Alaba und Claudio Pizarro sowie die Torhüter Tom Starke und Pepe Reina nicht zur Verfügung. Wenigstens konnten die zuletzt leicht angeschlagenen Manuel Neuer und Jerome Boateng, die beide gegen Spanien abgesagt hatten, problemlos trainieren. Auch Müller absolvierte die Einheit am Freitag ohne Probleme.

Bundesliga, 1899 Hoffenheim: Fußball-Bundesligist 1899 Hoffenheim hängt weiter am Tropf von Milliardär und Mäzen Dietmar Hopp. Die Spielbetriebs-GmbH der Kraichgauer schrieb auch im Geschäftsjahr 2013/2014 Rote Zahlen. Operativ stand ein Minus von 11,7 Millionen Euro (Ebitda; Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen), wie der Verein am Freitag in Zuzenhausen mitteilte. "Inmitten der größten sportlichen Krise des Clubs und mit dem Abstieg vor Augen haben wir uns zu einer radikalen Kurskorrektur, einem regelrechten Neuanfang entschlossen", sagte Finanzchef Frank Briel in einer Presseerklärung. Diesen Weg gehe der Verein konsequent, auch wenn er in die Verlustzone geführt habe. Die Hoffenheimer hatten 2013 erst in der Relegation den Abstieg verhindert. Hopp hatte in den vergangenen Jahren immer wieder betont, dass der Verein finanziell bald auf eigenen Beinen stehen solle. Zuletzt musste der Verantwortliche für den Profifußball, Alexander Rosen, jedoch mit einigen Altasten kämpfen und unter anderem den teuren Kader mit zeitweise über 40 Spielern verkleinern. Zudem bezahlt die TSG immer noch für einige Trainerwechsel in den vergangenen Jahren. "Die finanzielle Situation der TSG versetzt uns in die Lage, keine Schulden machen und keine Kredite aufnehmen zu müssen", sagte Briel: "Wir können diese wirtschaftlich schwierige Phase aus eigener Kraft durchstehen. Aber natürlich ist es ein hoher Preis, den wir für einige Entscheidungen der Vergangenheit bezahlen."

Schwimmen: Markus Deibler hat sich mit einer Klassezeit über 100 Meter Lagen für die Kurzbahn-WM qualifiziert. Der Hamburger verpasste am Freitag bei den deutschen Meisterschaften in Wuppertal in 51,81 Sekunden seinen deutschen Rekord nur um zwölf Hundertstel. Deibler schwamm 0,02 Sekunden langsamer als die Weltjahresbestzeit. Sein älterer Bruder Steffen Deibler gewann die 100 Meter Freistil in 47,49 Sekunden. Auch der Frankfurter Marco di Carli (47,75) und Björn Hornikel (Sindelfingen/47,76) blieben über diese Distanz unter der fürs Finale geforderten WM-Norm. Steffen Deibler hatte kurz zuvor die 200 Meter Schmetterling zu Trainingszwecken geschwommen.

Eine Klasse-Leistung bot auch der 20-jährige Florian Vogel über 1500 Meter Freistil. "So ein Gefühl hatte ich noch nie", sagte der Münchner überrascht. Bislang waren in diesem Jahr weltweit nur drei Schwimmer schneller.

Formel 1, Ferrari: Der viermalige Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel soll bei seinem Wechsel zum Traditionsrennstall Ferrari die bestmöglichen Bedingungen vorfinden. Für Vettel, dessen Verpflichtung für die kommenden drei Jahren am Donnerstag in Abu Dhabi offiziell verkündet worden war, hat die Scuderia unter der Regie des seit Oktober amtierenden neuen Ferrari-Präsidenten Sergio Marchionne 60 neue Techniker eingestellt. Das berichtet die Gazzetta dello Sport.

Eisschnelllauf: Eisschnellläuferin Claudia Pechstein hat beim Weltcup in Seoul das Rennen über 5000 m gewonnen. Die fünfmalige Olympiasiegerin lief in 7:07,77 Minuten Bahnrekord und verwies Olympiasiegerin Martina Sablikova (Tschechien/7:13,08) und Ivanie Blondin (Kanada/7:14,53) auf die Plätze. Pechsteins Berliner Teamkollegin Bente Kraus wurde in 7:25,62 Minuten Achte. Insgesamt war es für die 42-jährige Pechstein der 32. Weltcup-Erfolg ihrer langen Karriere. In der noch jungen Weltcup-Saison erreichte sie bereits zum zweiten Mal das Podest. Beim Auftakt in Obihiro/Japan am vergangenen Wochenende hatte Pechstein an der Seite von Kraus und Gabriele Hirschbichler (Inzell) den dritten Platz in der Teamverfolgung belegt.

Basketball, Nationalmannschaft: Chris Fleming soll die deutschen Basketballer als neuer Bundestrainer zu Olympia 2016 in Rio de Janeiro führen. Der 44 Jahre alte Amerikaner unterschrieb wie erwartet einen Vertrag für die kommenden zwei Jahre und wurde am Freitag in Berlin vorgestellt. Damit tritt der frühere Bamberger Erfolgscoach die Nachfolge von Emir Mutapcic an und wird das deutsche Team bei der EM 2015 mit der Vorrunde in Berlin betreuen. "Ich bin überzeugt davon, dass in der Mannschaft großes Potenzial steckt", sagte Fleming. Es stünden nun Gespräche mit Spielern und Vereinen an. Der Deutsche Basketball Bund hofft auf die EM-Teilnahme von NBA-Profi Dirk Nowitzki.

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