FC Bayern:Ex-Schiri greift Schweinsteiger an

Bayern München - Schachtjor Donezk

Bastian Schweinsteiger (M.) wendet sich beim Champions-League-Spiel gegen Donezk an Schiedsrichter William Collum.

(Foto: dpa)

Urs Meier kritisiert Bayerns Mittelfeldspieler für dessen versuchte Beeinflussung. Wolfsburg wirft München aus dem Rennen um die deutsche Eishockey-Meisterschaft. Der Pariser Fußballspieler Serge Aurier entschuldigt sich für ein beleidigendes Video.

FC Bayern, Bastian Schweinsteiger: Der frühere Fifa-Schiedsrichter Urs Meier hat Bastian Schweinsteiger für dessen versuchte Unparteiischen-Beeinflussung kritisiert. "In den vergangenen Spielen des FC Bayern tat sich ausgerechnet Kapitän Bastian Schweinsteiger negativ hervor", schrieb der Schweizer in seiner Kolumne bei Focus Online mit Blick auf die Szenen, in denen der Mittelfeldspieler eine Karte für Gegenspieler gefordert hat. Nach Ansicht Meiers hat diese Unsitte im Profifußball zuletzt generell wieder zugenommen. Der 56-Jährige fordert deshalb ein härteres Durchgreifen der Schiedsrichter, die für solche Reklamationen grundsätzlich die Gelbe Karte zeigen sollten. "Gegen diese Unsportlichkeiten müssen die Referees wieder entschlossener vorgehen", schrieb Meier: "So wie sie es nach der Uefa-Vorgabe im September 2006 lange Zeit durchgezogen haben."

Eishockey, DEL: Die Grizzly Adams Wolfsburg haben als erstes Team das Halbfinale um die deutsche Eishockey-Meisterschaft erreicht. Der Titelaspirant EHC München ist aus dem Rennen. Die Niedersachsen machten im vierten Viertelfinalspiel gegen den Hauptrunden-Zweiten München den vierten Sieg in Serie perfekt und zogen in die nächste Runde ein. Die Gastgeber siegten vor 2600 Zuschauern mit 4:3. Der Hauptrundensieger Adler Mannheim liegt gegen die Nürnberg Ice Tigers nach Siegen mit 3:1 in Führung, bei Ingolstadt gegen Iserlohn und Hamburg gegen Düsseldorf steht es jeweils 2:2.

Fußball, Paris Saint-Germain: Serge Aurier vom französischen Fußball-Meister Paris Saint-Germain hat sich bei Schiedsrichter Björn Kuipers für sein beleidigendes Verhalten entschuldigt. Der 22 Jahre alte Ivorer hatte nach dem Achtelfinal-Rückspiel der Champions League beim FC Chelsea am vergangenen Mittwoch auf Facebook ein beleidigendes Video gegen den Niederländer gepostet. "Ich bitte Herrn Kuipers, seine Assistenten und alle Schiedsrichter um Entschuldigung", teilte der Verteidiger auf Twitter mit. Er habe aus Frustration über seine Verletzung überreagiert.

Aurier hatte beim 2:2 an der Stamford Bridge wegen Adduktorenbeschwerden gefehlt. PSG hatte in Unterzahl wegen einer frühen Roten Karte gegen Stürmerstar Zlatan Ibrahimovic erst in der Verlängerung das Viertelfinale erreicht. Aurier droht wegen seines Verhaltens eine Strafe der Europäischen Fußball-Union Uefa. Der Fall soll an diesem Donnerstag verhandelt werden.

Radfahren, Lance Armstrong: Als "respektlos" hat UCI-Präsident Brian Cookson die geplante Rückkehr des gefallenen Radstars Lance Armstrong zur Tour de France im kommenden Juli bezeichnet. "Das ist total unangemessen und ohne Respekt gegenüber der Tour, den Fahrern und denen, die gegen Doping kämpfen", sagte der britische Chef des Radsport-Weltverbandes zu den Plänen des Amerikaners, zu wohltätigen Zwecken einige Etappen einen Tag vor dem Peloton abzufahren. "Ich denke, Lance wäre gut beraten, daran nicht teilzunehmen", sagte Brian Cookson, der sich im Gegensatz zu seinen Vorgängern mit aller Macht dem Antidoping-Kampf widmen will.

Laut der englischen Zeitung Mail on Sunday hat der frühere englische Fußball-Profi Geoff Thomas (50) den Texaner Armstrong zur Teilnahme an seiner Charity-Aktion überredet. Thomas war einst ebenso wie Armstrong an Krebs erkrankt und kümmert sich um eine Stiftung, die sich dem Kampf gegen Leukämie widmet. Am Rande der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt (4. bis 26. Juli) will Thomas eine Million Pfund (etwa 1,4 Millionen Euro) generieren.

Energie Cottbus, Strafe: Fußball-Drittligist FC Energie Cottbus droht ein Teilausschluss der Fans. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) setzte die Schließung der Blöcke H, G und I am Dienstag auf Bewährung aus. Die Lausitzer wurden damit für Ausschreitungen von Cottbuser Fans am 31. Januar beim Auswärtsspiel in Erfurt bestraft, wie der DFB mitteilte. Zudem müssen die Cottbuser eine Geldstrafe in Höhe von 12 000 Euro zahlen. Energie Cottbus hatte die Strafe bereits angekündigt. Das Urteil erschüttere den Verein in "seinen Grundfesten und Werten", hatte der Verein am vergangenen Freitag geschrieben. "Für uns als FC Energie sind 12 000 Euro Geldstrafe und der drohende Zuschauerausschluss eine Katastrophe. Da gibt es weder etwas zu verharmlosen noch zu bagatellisieren", hatte Energie-Präsident Wolfgang Neubert erklärt. Am vergangenen Wochenende sorgten Cottbuser Fans erneut für Ärger. Mit ihrer Pyro-Attacke bei der 1:3-Auswärtsniederlage beim Halleschen FC provozierten sie in der zweiten Halbzeit eine Spielunterbrechung.

Ski Alpin, Karriereende: Die verletzungsgeplagte Skirennfahrerin Gina Stechert beendet ihre Karriere. Hartnäckige Knieprobleme haben die Hoffnungen der 27-Jährigen auf eine Rückkehr in den alpinen Weltcup zunichtegemacht. "Ich habe lange und hart gekämpft, um nach meiner Verletzung wieder Rennen zu fahren. In den letzten Wochen ist mir jedoch klar geworden, dass ich meinen Sport nicht mehr mit der letzten Konsequenz ausüben kann", erklärte die Speedfahrerin am Dienstag in einer Mitteilung des Deutschen Skiverbandes. Die Weltcup-Siegerin von Tarvisio 2009 war nach insgesamt drei Kreuzbandrissen zwar immer wieder zurückgekommen, die Folgen eines Patellasehnenrisses im linken Knie voriges Jahr führten nun aber zum Aufhören. Bei den Olympischen Spielen 2010 war die Oberstdorferin Zehnte in der Abfahrt und 15. im Super-G geworden.

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