FC Bayern: Einzelkritik:Fleißkärtchen statt Hauptgewinn

Das Ereignis Franck Ribéry, Miroslav Kloses Lottospiel, Arjen Robbens Blessur - der FC Bayern München in der Einzelkritik.

A. Burkert und K. Hoeltzenbein

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Hans-Jörg ButtFiel zunächst nur auf wegen seines Sweaters - Orange! Doch Butt nutzt bislang seine Bewährungschance, die ihm Trainer van Gaal eingeräumt hat. Und das ist ja nicht so einfach: Eine halbe Stunde zumeist an der Strafraumgrenze den Kollegen zusehen, zwischendurch ein paar Rückspiele hoch und weit nach vorne in den Nachthimmel treten. Aber ist das Arbeit? Sie kam dann ganz plötzlich auf ihn zu, Juve stellte sich doch mal am Strafraum vor, und Camoranesi trat ausnahmsweise nicht Ribéry, sondern den Ball Richtung Tor. Ein tückischer Ball, kurz vor Butt, der quer in der Luft lag, sprang er noch auf. Butt streckte sich und patschte ihn mit der linken Hand aus dem Eck. Butt ging dann nach der Ecke wieder vor, an die Strafraumlinie. Zuschauen.Foto: Getty

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Phillip LahmDie Frage, ob er nicht lieber links spielen mag, kann er nicht mehr hören. Und auch am Mittwochabend vermisste ihn vermutlich Ribéry dort drüben. Doch Lahms Zusammenspiel mit Robben belebte diesmal mehrfach die rechte Seite, zudem schlug der Kapitän brauchbare Flanken auf Kloses Kopf. Sorgte zudem dafür, dass der WM-Torschütze Grosso mehr redete auf dem Rasen als Fußball spielte.Foto: Getty

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Daniel van BuytenHielt sich überwiegend in der Nähe von Iaquinta auf. Der baugleiche Nationalstürmer Italiens - groß, breitschultrig, Haarbändchen - wiederum tauchte kaum in Tornähe auf. So konnte van Buyten eigentlich etwas an seinem Aufbauspiel feilen. Trainierte dann allerdings mehr sein Querpassspiel. Leistete sich nach der Pause einen fürchterlichen Ballverlust, der beinahe das unverdiente 0:1 verursacht hätte.Foto: Getty

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Holger BadstuberMusste sich sichtbar zügeln, beim Erklingen der Champions-League-Hymne nicht lauthals mitzusummen. Nach dem Anpfiff aber konzentriert bei der Sache, nur ein klitzekleiner Querschläger in der ersten Hälfte störte Butts Meditation. Fehlerfrei bei seiner internationalen Feuertaufe.Foto: Reuters

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Edson BraafheidErhielt erstmals seit seinem schwachen Auftitt von Dortmund wieder den Vorzug als Linksverteidiger. Erkennbar auf der Suche nach einem Rhythmus, in dem er Vordermann Ribéry mit Zuspielen füttern oder sich als Partner andienen könnte - manchmal mit Erfolg. Hielt seine Seite dicht. Sein bislang bester Auftritt im Bayern-TrikotFoto: Reuters

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Andreas OttlAnstelle von Timoschtschuk vor der Abwehr, er muss van Gaal diese Woche im Training schwer beeindruckt haben ("Ich beobachte das Training", erklärte der Trainer nach dem Spiel seine Wahl). Organisierte mit Schweinsteiger den Abschirmdienst. Wie bei Timoschtschuk ging auch von ihm nichts Überraschendes aus. Defensiv solide, nach der Pause jedoch mit einigen Konzentrationsschwächen.Foto: Reuters

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Bastian SchweinsteigerBegann überzeugend, als Metronom vor der Abwehr leitete er die Münchner Angriffe ein. Hielt in der Rückwärtsbewegung stets Ausschau nach Diego, dem Turiner Metronom. Schweinsteigers Eifer ging bisweilen zulasten der Präzision bei Standards oder Distanzschüssen. Die Erschlaffung der Partie in erster Linie an seiner Person festzumachen.Foto: Reuters

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Thomas MüllerNicht ganz so auffällig wie zuletzt. Muss noch lernen, auf diesem Niveau seine Torgefährlichkeit einzubringen - natürlich muss er das, er ist 20. Nach vier Minuten fehlten beim Heber über Buffon nur Zentimeter, später verweigerte er den Abschluss und versuchte das Anspiel auf Robben. Mit bewundernswertem Pensum nach hinten.Foto: ddp

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Arjen RobbenAllein seine Eckbälle von rechts sind ein Gewinn für die Bayern. Im Münchner Angriffswirbel der ersten Hälfte war er jedoch noch der Unauffälligste, die großen Szenen hatten andere. Musste dann noch vor der Pause ausgetauscht werden, der Niederländer hatte sich bei einem Zweikampf das rechte Knie verdreht. Die Diagnose gibt es erst am Freitag. Es sieht nicht gut aus.Foto: Reuters

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Miroslav KloseZog diesmal in van Gaals Stürmerlotto den Hauptgewinn - und es hätte sein Spiel werden können. Mehrere gefährliche Kopfbälle, die das Tor nur knapp verfehlten. Und als ihm Ribéry das 1:0 servierte, verstolperte er im Fünfmeter-Raum. Sein Los wurde daraufhin in ein Fleißkärtchen eingetauscht: Auswechslung gegen Gomez.Foto: AFP

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Franck RibéryIst er jetzt bei 100 Prozent, Herr van Gaal? Seine Zirkusnummern bis zur Pause legten dies nahe. Ein Ereignis, wie der Franzose im Strafraum Slalom lief gegen Chiellini und Grygera, sein Übermut ließ ihn jedoch einen Lupfer ansetzen anstelle eines trockenen Abschlusses mit der Pieke. Wie die Hunde auf der Rennbahn dem Stoffhasen jagten die Italiener ihm manchmal nach, hechelnd und chancenlos. Nach der Pause gezähmt, weil seine Kameraden einfach nicht mehr mit ihm spielten.Foto: Reuters

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Ivica OlicÜbernahm auf rechts Robbens Position, als Joker diesmal keine Belebung des stockenden Münchner Spiels in der zweiten Halbzeit. Zeigte aber wieder ein paar schöne Tacklings an der gegnerischen Grundlinie. Ein Olic schwitzt gerne und immer.Foto: AFP

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Mario GomezKam wieder zu spät. Trug ein Haarbändchen.Foto: Reuters

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