FC Bayern bezwingt Eintracht Frankfurt:Dominant erst nach dem zweiten Tor

Eine stark spielende Frankfurter Eintracht bietet dem FC Bayern lange Zeit Paroli, muss sich aber durch Tore von Ribéry und Alaba geschlagen geben. Das Team von Trainer Armin Veh vergibt gute Chancen und ist erst nach dem 0:2 die schlechtere Mannschaft. Jérôme Boateng erleidet einen Muskelfaserriss und fällt auch für die DFB-Elf aus.

Bayern Muenchen v Eintracht Frankfurt - Bundesliga

David Alaba trifft per Elfmeter zum 2:0 gegen Eintracht Frankfurt. 

(Foto: Bongarts/Getty Images)

Nicht geglänzt - und doch gewonnen: Bayern München dominiert die Bundesliga auch an schwächeren Tagen. Die Mannschaft von Trainer Jupp Heynckes bezwang Verfolger Eintracht Frankfurt in einem lange ausgeglichenen Spiel 2:0 (1:0).

Das Abstaubertor von Franck Ribéry (44.) erlöste vor der Pause die Bayern, die nicht an das 6:1 gegen Lille anknüpfen konnten. Den zehnten Sieg im elften Spiel machte David Alaba mit seinem Foulelfmeter perfekt (77.). Mit 30 Punkten führen die Münchner damit die Tabelle weiter souverän an. Die Eintracht, die eine sehr couragierte Leistung bot, droht Rang drei an Bayer Leverkusen zu verlieren, das am Sonntag beim VfL Wolfsburg spielt.

Erster gegen Dritter, bester Starter gegen besten Aufsteiger der Geschichte - es war ein Duell auf Augenhöhe. Die giftigen Frankfurter spielten ihren gewohnt schnellen, schnörkellosen Stil und bereiteten den Bayern damit einige Probleme. Der Rekordmeister hätte sich nicht beschweren dürfen, wäre er vor 71.000 Zuschauern in der ausverkauften Arena in Rückstand geraten. Auch nach dem 0:1 wehrten sich die Hessen tapfer, Anderson köpfte bei der besten Ausgleichschance an die Latte (50.).

Boateng erleidet Muskelfaserriss

Die erste Torgelegenheit in einem schnellen Spiel hatten jedoch die Bayern nach einer wunderbaren Kombination über Alaba, Ribéry und Toni Kroos, den Heynckes anstelle von Thomas Müller aufgeboten hatte. Doch Kroos' Pass war für Arjen Robben einen Tick zu lang, der Niederländer traf nur das Außennnetz (9.). Nach Vorarbeit des starken Ribéry tauchte kurz darauf Alaba frei vor SGE-Torwart Kevin Trapp auf, doch Claudio Pizarro störte seinen Mitspieler beim Abschluss - und Trapp parierte.

Pizarro vertrat eine knappe Stunde lang wie gegen Lille den von einer Erkrankung genesenen Mario Mandzukic, ehe er für Müller raus musste. Eintracht-Coach Armin Veh gab im Sturm diesmal Karim Matmour den Vorzug vor Olivier Occean. Wenn die Hessen gefährlich waren, dann aber mit Flanken, die zunächst andere Ziele hatten: Stefan Aigner (18.) und Sebastian Rode (22.) köpften jedoch über das Tor von Manuel Neuer, Alexander Meier köpfte vorbei (35.). Mit zunehmender Spieldauer rückte der glänzend aufgelegte Trapp mehr und mehr in den Mittelpunkt. Er entschärfte einen Freistoß von Alaba (20.), parierte gegen Bastian Schweinsteiger (25.) und sehr stark mit dem Fuß gegen Ribéry (26.). Machtlos war er beim Tor des Franzosen nach Vorlage von Javier Martínez.

Heynckes musste noch vor der Pause den am Oberschenkel verletzten Verteidiger Jérôme Boateng ersetzen. In einem eher harmlosen Zweikampf zog er sich einen Muskelfaserriss zu und fehlt nun auch im Länderspiel gegen die Niederlande. Für Boateng kam erstmals in dieser Saison Daniel van Buyten (32.). Die Abwehr der Hausherren zeigte aber auch nach der Hereinnahme des Belgiers weiter Schwächen bei Luftkämpfen. Das zweikampfstarke Mittelfeld der Eintracht mit Kapitän Pirmin Schwegler und Rode hinderte die Münchner auch in Hälfte zwei häufig geschickt am Spielaufbau. Nur sehr langsam befreiten sich die Stars des Favoriten aus diesem Klammergriff. Kroos (55.) und Pizarro (56.) hätten die Nerven der Bayern-Bosse frühzeitig beruhigen müssen. Doch so blieb Frankfurt - auch mit dem für Aigner eingewechselten Occean (58.) - dran.

Alabas Elfmeter-Tor nach einem Foul von Vadim Demidov sorgte dann für die Entscheidung.

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