FC Bayern:Badstuber trainiert wieder

FC Bayern: Holger Badstuber hat seine Verletzung auskuriert.

Holger Badstuber hat seine Verletzung auskuriert.

(Foto: AP)

Der Innenverteidiger steht wieder auf dem Platz. Klopp sieht sich in der Premier League unter Erfolgsdruck. Heldt reagiert auf die Gerüchte, dass er als Schalke-Vorstand ersetzt werden soll.

FC Bayern, Holger Badstuber: Fußball-Nationalspieler Holger Badstuber steht wieder einmal vor seinem Comeback bei Bayern München. Der 26 Jahre alte Abwehrspieler absolvierte am Donnerstag erstmals nach rund fünfmonatiger Verletzungspause wieder eine Trainingseinheit mit der Mannschaft. "Wir freuen uns alle riesig, dass er wieder zurück ist", sagte David Alaba. Badstuber hatte sich am 21. April im Viertelfinal-Rückspiel der Champions League gegen den FC Porto einen Sehnenabriss im linken Oberschenkel zugezogen und war operiert worden. Bereits 2012 und 2013 war Badstuber wegen einer schwerer Knieverletzungen lange ausgefallen. Eine kleine Pause musste am Donnerstag indes Franck Ribéry wegen einer Erkältung einlegen. Der 32 Jahre alte Franzose, der seit 11. März wegen einer Verletzung am Sprunggelenk fehlt, hatte in der vergangenen Woche das Lauftraining wieder aufgenommen.

Liverpool, Jürgen Klopp: Jürgen Klopp will sich bei seinem mit Spannung erwarteten Debüt in der englischen Premier League nicht zusätzlich unter Druck setzen lassen. "Der Druck, den ich mir selbst mache, ist schon groß genug. Mir braucht niemand zu sagen, dass ich erfolgreich sein muss. Das weiß ich selbst", sagte der neue Teammanager des FC Liverpool am Donnerstag. "Was sollen wir uns jetzt den Kopf zerbrechen über die Erwartungen von außen. Ich bin gelassen", fügte er vor dem Spiel am Samstag (13.45 Uhr/Sky) bei Tottenham Hotspur an. Klopp muss an der White Hart Lane auf die verletzten Christian Benteke, Roberto Firmino und Joe Gomez verzichten. Große Dinge will er gegen die Spurs nicht verändern. "Es ist nicht die Zeit dazu. Ich versuche, einige kleine Stellschrauben in die richtige Richtung zu drehen. Wir müssen kompakt auftreten", sagte der frühere Dortmunder Coach am Donnerstag. Bisher habe er mit seinem Team "drei sehr gute Einheiten gehabt. Die Jungs hören sehr gut zu und verstehen, was wir wollen", sagte er, "aber wenn wir schon sechs Wochen zusammen wären, würde es natürlich schon besser klappen. Aber es ist kein Wunschkonzert und kein Problem."

FC Schalke 04: Sportlich läuft bei Schalke 04 unter dem neuen Trainer André Breitenreiter wieder alles in die richtige Richtung, die aktuelle Diskussion um die Zukunft von Sportvorstand Horst Heldt stellte vor dem Heimspiel gegen Hertha BSC am Samstag (15.30 Uhr/RTL) das Sportliche bei Königsblau aber einmal mehr in den Hintergrund. Heldt, der angeblich bereits im Sommer durch den Mainzer Manager Christian Heidel ersetzt werden soll, reagierte auf die entsprechenden Gerüchte recht gelassen. "Ich habe über dieser Thema mit unseren Verantwortlichen noch nicht gesprochen. Ich kann mir das auch nicht wirklich vorstellen. Ich arbeite seit mehr als fünf Jahren eng und loyal mit dem Aufsichtsrat zusammen. Auch mit Clemens Tönnies, und das werde ich auch weiterhin tun", sagte Heldt am Donnerstag auf der turnusmäßigen Pressekonferenz. Im kicker hatte der 45-Jährige zuvor verlauten lassen: "Ich habe hier nach der Mitgliederversammlung im Sommer einen klaren Auftrag bekommen, den arbeite ich intensiv ab. Wir bewegen uns in die richtige Richtung, darauf lege ich all meinen Fokus." Zudem betonte Heldt, dass dieses Thema derzeit viel zu heiß gekocht werde und es besser wäre, den Fokus bei Schalke auf die Mannschaft zu legen, was auch von Trainer Breitenreiter ausdrücklich begrüßt wurde. Heidel sagte seinerseits nahezu zeitgleich bei der Pressekonferenz der Mainzer, dass er nicht an einen Wechsel zu Schalke im kommenden Sommer denke: "Es steht völlig außer Frage, dass ich bei einen Vertrag bis 2017 habe, den ich selbstverständlich respektiere." Vor dem Heimspiel gegen Borussia Dortmund vermied der 52-Jährige damit aber auch ein Treuebekenntnis zu den Rheinhessen über sein laufendes Engagement hinaus.

Tennis: Die Kanadierin Eugenie Bouchard hat sechs Wochen nach ihrem Sturz in einer Umkleidekabine der US Open den Tennisverband der USA wegen Fahrlässigkeit verklagt. Sie sei in New York auf einer "glatten, fremdartigen und gefährlichen Substanz" ausgerutscht, sagte die 21-Jährige. Dies berichtet ESPN. Bouchard hatte eine Gehirnerschütterung erlitten und ihre weiteren Spiele absagen müssen. Zuletzt hatte sie auch in Peking in der ersten Runde gegen Andrea Petkovic wegen der Folgen der Verletzung aufgegeben. "Ich dachte, dass ich wieder fit bin. Aber leider sind die Symptome zurückgekehrt", sagte die letztjährige Wimbledon-Finalistin.

Fifa-Wahl: Prinz Ali bin Al Hussein hat am Donnerstag offiziell seine Kandidatur für die Nachfolge von Joseph S. Blatter als Präsident des Fußball-Weltverbandes FIFA eingereicht. "Ich bin zuversichtlich, dass die FIFA einen Ausweg aus dieser schwierigen Phase findet und wieder zu einer Organisation werden kann, die mit Respekt angesehen wird", schrieb der Jordanier. Die fünf Verbände, die der 39-Jährige bis zum Ablauf der Frist am 26. Oktober benötigt, nannte er nicht. Bereits im Mai war Prinz Ali gegen Blatter angetreten, hatte im ersten Wahlgang aber nur 73 von 209 Stimmen erhalten. Vor dem zweiten Wahlgang zog er seine Kandidatur zurück, damit blieb Blatter Präsident. Die Wahl soll am 26. Februar 2016 auf dem Außerordentlichen Verbandskongress in Zürich stattfinden, als Folge der 90-Tage-Sperren für FIFA-Boss Joseph S. Blatter (79) und Präsidentschaftskandidat Michel Platini (60) ist derzeit aber auch eine Verschiebung im Gespräch. Vor Prinz Ali hatten UEFA-Präsident Michel Platini (Frankreich) und der ehemalige FIFA-Vizepräsident Chung Mong-Joon (Südkorea) ihre Kandidaturen offiziell verkündet.

Doping: Der skandalumwitterte italienische Sportmediziner Michele Ferrari startet einen Feldzug gegen die Filmbiografie "The Programm - Um jeden Preis" über das Leben des gefallenen Radstars Lance Armstrong. Ferraris Rechtsanwälte haben die italienische Vertriebsgesellschaft des Films, Videa, aufgerufen, den Streifen aus Italiens Kinos zurückzuziehen. Der Film stelle ein verzerrtes Bild des lebenslang gesperrten Ferraris dar, der vom französischen Schauspieler Guillame Canet gespielt wird, betonten die Anwälte des Arztes laut der Tageszeitung "Corriere della Sera". Im Film werde Ferrari als kaltblütiger Dopingarzt dargestellt, der skrupellos den Radprofis seine verbotenen Substanzen verabreiche, um sich zu bereichern. Ferrari habe Armstrong niemals Epo verabreicht, wie aus dem Film zu entnehmen ist. Er sei außerdem nie festgenommen worden, wie im Streifen gezeigt werde. Die Filmproduktionsgesellschaft weigerte sich, den Film aus den Kinos zu nehmen. Über den Fall muss demnächst ein Richter entscheiden. Fifa: Im FIFA-Korruptionsskandal ist ein weiterer früherer Funktionär gesperrt worden. Lindile Kika, ehemaliger Offizieller des südafrikanischen Fußball-Verbandes, wurde von der Ethikkommission des Weltverbandes wegen Auffälligkeiten bei internationalen Testspielen vor der WM 2010 für sechs Jahre suspendiert. Das teilte das Gremium am Mittwoch mit. Zuvor waren FIFA-Präsident Joseph Blatter, UEFA-Chef Michel Platini, Weltverbands-Generalsekretär Jérôme Valcke und der thailändische Verbandschef Worawi Makudi von der rechtsprechenden Kammer unter Vorsitz des deutschen Richters Hans-Joachim Eckert für 90 Tage gesperrt worden.

Uefa: Der frühere Uefa-Präsident Lennart Johansson hat sich klar für Wolfgang Niersbach als neuen Chef der Europäischen Fußball-Union ausgesprochen. "Niersbach sollte Uefa-Präsident werden", sagte der 85 Jahre alte Schwede der Sport Bild. Niersbach leite "sehr erfolgreich mit dem DFB den wahrscheinlich wichtigsten Verband der Welt. Er wäre als Uefa-Präsident ein hervorragender Mann", meinte Johansson. In der Korruptionsaffäre des Weltverbandes Fifa forderte er Transparenz. "Die Fakten müssen auf den Tisch und öffentlich werden", erklärte der ehemalige Chef des europäischen Verbandes. Johansson war von 1990 bis 2007 Uefa-Präsident. 1998 unterlag er Joseph Blatter bei der Wahl zum Fifa -Chef, 2007 wurde Johansson in einer Kampfabstimmung von Michel Platini als mächtigster Mann im europäischen Fußball abgelöst. Platini war zuletzt von der Fifa-Ethikkommission für 90 Tage gesperrt worden. Der Franzose hatte für Dienste zwischen Januar 1999 und Juni 2002 erst knapp neun Jahre später von Blatter zwei Millionen Schweizer Franken erhalten. 2011 unterstützten die Uefa-Verbände unter der Führung von Platini den Schweizer im Wahlkampf gegen den Katarer Mohamed bin Hammam, der Franzose trat selbst nicht an. Für die Zahlung habe er "keine Erklärung", sagte Johansson und betonte: "Es ist eine Tragödie, wie der wichtigste Sport der Welt gerade geführt wird."

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