FC Augsburg:Der Selbstversuch

Klaus Hofmann, der Präsident des FC Augsburg, wettert gegen RB Leipzig - und das nicht zum ersten Mal. Am Montag bei der Jahreshauptversammlung schimpfte Hofmann: "Das Konstrukt Leipzig darf keine Lizenz haben."

Von Johannes Kirchmeier

Schon bei seiner Amtseinführung im Jahr 2014 stellte Klaus Hofmann, Präsident des FC Augsburg, klar: "Seit viereinhalb Jahren freue ich mich über jede Leipziger Niederlage und trinke darauf ein Bier." Zwei Jahre später, beim Bundesliga-Gastspiel des FCA bei RB Leipzig, warfen die Sachsen Hofmann aus der Loge, weil "er den Mittelfinger permanent gezeigt hat", wie RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff berichtete.

Eine freundschaftliche Beziehung verband Klaus Hofmann und die Leipziger also noch nie. Und das dürfte sich kaum ändern. Bei Augsburgs Jahreshauptversammlung legte Hofmann am Montag nach: "Das Konstrukt Leipzig darf keine Lizenz haben." Er glaube, dass es "die faktischen Voraussetzungen und die Anforderungen eines Vereins im Rahmen der Spielordnung des DFB nicht erfüllt". Hofmann präzisierte, dass RB nur 17 Mitglieder habe und nicht mehr aufnehme. Er wolle nun selbst Mitglied werden.

In Leipzig haben sie die Vorwürfe vernommen. Sie verweisen darauf, dass sie wie im Übrigen auch Augsburg eine ausgegliederte Kapitalgesellschaft haben für den Profifußball. "Vielleicht kommen ihm diese Einfälle nachts auf Augsburger Parkbänken, die Aussagen sprechen für sich und ihn", stichelte ein RB-Sprecher. Hofmann war am Montag ja offensichtlich in Plauderlaune. Er hatte den Mitgliedern auch davon berichtet, dass er, der ansonsten nicht viel trinke, nach dem Klassenverbleib im Mai am nächsten Morgen auf einer Parkbank in Augsburg entdeckt wurde und sich an nichts mehr erinnern konnte.

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