FC Augsburg:Beflügelnder Zittersieg

SV Elversberg - FC Augsburg

Lange tat sich Augsburg gegen Elversberg schwer, dann traf Mölders (M.) in der Verlängerung zum 2:1 - am Ende gewann der Bundesligist 3:1.

(Foto: Oliver Dietze/dpa)

Europa-League-Teilnehmer Augsburg rettet sich dank der Tore dreier Einwechselspieler vor einem herben Rückschlag beim SV Elversberg.

Stefan Reuter dachte nach dem mühsamen Auftakterfolg tatsächlich schon mal ans Endspiel. "Das Finale in Berlin wäre der Traum. Bisher war ich nur als Zuschauer dabei. Es wäre natürlich schön, wenn es klappt", sagte der Manager des FC Augsburg ohne Ironie nach dem mühsamen 3:1 (1:1, 0:0) nach Verlängerung in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals am Freitagabend beim Regionalligisten SV Elversberg. Um den Wunsch des Weltmeisters von 1990 zu erfüllen, muss der Europa-League-Starter allerdings zulegen. Und zwar deutlich.

"Es war zäh, aber wir haben unser Ziel erreicht. Ich hatte immer Vertrauen, dass wir weiterkommen", erklärte Trainer Markus Weinzierl. Das peinliche frühe Aus im Vorjahr beim SC Magdeburg kam dem FCA-Coach nach dem 0:1 durch Kevin Maek (52. Minute) angeblich nie in den Sinn. "Ich war nur damit beschäftigt, wie wir das Ding drehen können", betonte Weinzierl und bekam von Manager Reuter ein dickes Lob für seine Einwechslungen. "Dass alle drei Tore durch Joker geschossen wurden, also, besser geht es natürlich nicht für den Trainer." Raul Bodadilla (83.), Sascha Mölders (101.) und Tobias Werner (109.) drehten mit ihren Treffern die Partie für den Bundesligisten, der den Zittersieg als beflügelnd empfand.

Noch immer keine Einigung mit Chelsea wegen Verteidiger Baba

Werner nahm nach einem Ellbogencheck von Markus Obernosterer eine Platzwunde an der rechten Schläfe noch als weitere Erinnerung mit nach Augsburg. "Wir sind in die zweite Runde eingezogen, das ist letztlich alles, was zählt", sagte er und gab zu: "Ich habe schon an das Aus in Magdeburg gedacht." Der Elversberger musste nach dem Foul mit Gelb-Rot vom Platz, auch das ein wichtiger Faktor für die Verlängerung, in der der Herausforderer zunehmend kraftlos wirkte.

Weinzierl hatte im Saarland auf Neuzugänge verzichtet. So richtig eingespielt wirkte der Bundesliga-Fünfte der vergangenen Saison aber nicht. Schwaches Passspiel, wenig Ideen und schlechte Chancenverwertung, Augsburg machte sich das Leben selbst schwer. Zum Erstligastart am kommenden Samstag gegen Hertha BSC wird sich der FCA steigern müssen. "Ich hatte immer das Vertrauen, dass wir die Partie noch drehen", meinte Spielmacher Daniel Baier.

Oft indisponiert wirkte Linksverteidiger Abdul Rahman Baba. Das Gezerre um einen möglichen Wechsel des Ghanaers zum FC Chelsea belastet den 21-Jährigen. 25 Millionen Euro sollen die Engländer bereit sein zu zahlen. Noch verhandeln beide Clubs. Baba will zu Chelsea und schlich nach einem Gespräch mit Reuter mit hängendem Kopf in den Mannschaftsbus. Gut möglich, dass Baba auch gegen Hertha BSC noch im Augsburger Aufgebot steht.

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