Favoritensturz in Wimbledon:Mittellos gegen Nobodys

Favoriten haben es traditionell schwer in Wimbledon. Doch die aktuelle Niederlagenserie ist bemerkenswert: Federer, Nadal, Tsonga, Scharapowa und Asarenka - für all diese Titelhoffnungen ist Wimbledon bereits vorbei. Für manche trägt der Rasen die Schuld.

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Favoritensturz in Wimbledon:Roger Federer

Favoriten haben es traditionell schwer in Wimbledon. Doch die aktuelle Niederlagenserie ist bemerkenswert: Federer, Nadal, Tsonga, Scharapowa und Asarenka - für all diese Titelhoffnungen ist Wimbledon bereits vorbei. Für manche trägt der Rasen die Schuld.

Roger Federer: Ein solches Bild hatten die Zuschauer lange nicht mehr von Roger Federer gesehen. Zurückhaltend spielte der Schweizer, fast ein wenig ratlos, als sei er an diesem Tag nicht in der Lage, seine große Klasse gegen einen normalerweise unterlegen Gegner auszuspielen. Am Ende stand die 7:6 (7:5), 6:7 (5:7), 5:7, 6:7 (5:7)-Niederlage in der zweiten Runde gegen den Ukrainer Sergej Stachowski. Federer klagte: "Es ist enttäuschend und frustrierend, dass ich heute keine Mittel gefunden habe. Das tut sehr weh, hier zu verlieren." Viele hatten Federer schon zum achten Mal in Wimbledon siegen und damit zum alleinigen Rekordhalter aufsteigen sehen. Doch 2013 scheint nicht das Jahr des Schweizers zu sein.

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Federers Gegner Sergej Stachowski, zu Turnierbeginn lediglich die Nummer 116 der Weltrangliste, konnte seinen Coup kaum fassen. Nach dem Sieg kugelte er sich auf dem Rasen, genoss den besonderen Augenblick. "Ich kann es noch gar nicht glauben, ich habe mein bestes Tennis gespielt. Ich bin unglaublich glücklich", sagte der Ukrainer und musste fleißig Autogramme schreiben. Signaturen von Federer-Bezwingern sind schließlich rar in Wimbledon.

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Favoritensturz in Wimbledon:Rafael Nadal

Rafael Nadal: Als Federer sich grämte, war Rafael Nadal längst abgereist. Nur zwei Wochen nach seinem historischen Sieg bei den French Open, die er zum achten Mal gewann, war für Nadal bereits in der ersten Runde Schluss. Der Belgier Steve Darcis, weit jenseits der Top 100 platziert, schlug den Spanier recht locker 7:6 (7:4), 7:6 (10:8), 6:4 und feierte damit den größten Triumph seiner Karriere. Nadal wirkte nach seiner langen Verletzungspause nicht fit, wollte seine Leistung aber nicht auf sein offenbar erneut schmerzendes Knie schieben. "Ich will heute nicht darüber sprechen", sagte Nadal, "alles, was ich dazu sagen würde, würde wie eine Ausrede klingen."

Steve Darcis of Belgium celebrates after defeating Rafael Nadal of Spain in their men's singles tennis match at the Wimbledon Tennis Championships, in London

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Steve Darcis konnte sich nur kurz über seinen Triumph freuen. Nach dem Sieg gegen Nadal zwickte seine Schulter, der Belgier musste sein Zweitrundenmatch absagen. "Heute nicht antreten zu können, ist die größte Enttäuschung meines Lebens", sagte Darcis geknickt. Er fährt immerhin mit dem Gefühl nach Hause, einen ganz Großen im Tennis besiegt zu haben.

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Favoritensturz in Wimbledon:Jo-Wilfried Tsonga

Jo-Wilfried Tsonga: Ebenfalls ratlos ob seiner eigenen Konstitution zeigte sich Jo-Wilfried Tsonga. Vor Kurzem hatte er in Paris noch seine Landsleute verzückt - nun scheiterte er in der zweiten Runde am Letten Ernests Gulbis, musste sein Match beim Stand von 6:3, 3:6, 3:6 wegen Knieschmerzen aufgeben. "Ich habe ein Problem mit der Sehne in meinem Knie. Das habe ich jetzt schon fünf oder sechs Tage", klagte Tsonga. Damit war er nicht allein: Bei den Männern brachen auch Marin Cilic, John Isner und Radek Stepanek ihre Spiele wegen Verletzungen ab. Oder traten gar nicht erst an.

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Favoritensturz in Wimbledon:Maria Scharapowa

Maria Scharapowa: Die größte Überraschung bei den Frauen war das frühe Aus von Maria Scharapowa. Vor Turnierbeginn lieferte sie sich noch einen verbalen Schlagabtausch mit der Weltranglistenersten Serena Williams. In Wimbledon wollte sich Scharapowa für die deutliche Pleite im French-Open-Finale revanchieren, doch sie schied aus, schon in der zweiten Runde, mit 3:6, 4:6 gegen die portugiesische Qualifikantin Michelle Larcher de Brito. Die Revanche gegen Williams muss warten.

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Favoritensturz in Wimbledon:Wiktoria Asarenka

Wiktoria Asarenka: Auch Wiktoria Asarenka hätte um den Titel mitspielen können, doch das Turnier lief alles andere als gut für die Weißrussin. Schon in der ersten Runde war Asarenka ausgerutscht, hatte sich das Knie verdreht, ihr Zweitrunden-Match gegen Flavia Pennetta musste sie anschließend absagen. Danach fand sie kritische Worte für die Organisatoren: "Der Platz war an diesem Tag in keinem guten Zustand. Meine Gegnerin ist zweimal gefallen, ich einmal schlimm. Etliche andere Spieler sind nachher auch ausgerutscht." Es war nicht die einzige Beschwerde über den seifigen Untergrund in Wimbledon.

Caroline Wozniacki of Denmark reacts during her women's singles tennis match against Petra Cetkovska of the Czech Republic at the Wimbledon Tennis Championships, in London

Quelle: REUTERS

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Favoritensturz in Wimbledon:Caroline Wozniacki

Caroline Wozniacki: Die besten Zeiten der früheren Nummer eins Caroline Wozniacki scheinen vorbei. Für sie war das Turnier schnell vorbei. Sie verlor 2:6, 2:6 gegen Petra Cetkovska aus Tschechien, konnte ihre Einstufung auf Nummer neun der Setzliste nicht ansatzweise rechtfertigen. Ebenfalls schon raus: die Serbin Ana Ivanovic (3:6, 3:6 gegen Eugenie Bouchard).

Wimbledon Championships

Quelle: dpa

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Favoritensturz in Wimbledon:Andrea Petkovic

Andrea Petkovic: Die frühere deutsche Nummer eins Andrea Petkovic gehörte nicht unbedingt zu den großen Favoriten auf den Wimbledon-Sieg, doch ihr frühes Aus war dennoch eine Enttäuschung. Gegen die Amerikanerin Sloane Stephens verlor Petkovic 6:7 (2:7), 6:2, 6:8, ärgerte sich anschließend über Nachlässigkeiten bei den entscheidenden Punkten. "Natürlich ist es frustrierend", erklärte Petkovic, "aber im Moment überwiegt das Gefühl, jeden Tag besser zu werden." Zur Erinnerung: Petkovic war lange verletzt und lediglich mit einer Wildcard ins Hauptfeld des Turniers gerutscht.

© Süddeutsche.de/ebc/bavo
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