Fall Roberto Carlos:Hoeneß schlägt zurück

Der Bayern-Manager verlangt eine Entschuldigung vom spanischen Sportblatt "Marca". Dass die Bayern im Fall Roberto Carlos Einfluss bei der Europäischen Fußball-Union genommen hat, weist er vehement zurück.

"Der FC Bayern hat sich in der Sache Roberto Carlos in keinster Weise etwas zu schulden kommen lassen. Wir haben keine Videos verteilt, wir haben auch nicht mit dem Schiedsrichter gesprochen und bei der Uefa interveniert, dass ein Verfahren eingeleitet wird", sagte Hoeneß vor dem Achtelfinal-Rückspiel der Bayern am Mittwoch (20.45 Uhr live in Sat 1 und Premiere) gegen Real Madrid nach der Ankunft in der spanischen Hauptstadt.

In diesem Zusammenhang übte der Bayern-Manager vor allem heftige Kritik an der Sportzeitung Marca. "Vergleiche mit Gaskammern und der Aufarbeitung im Fall Roberto Carlos in Marca ist eine Entgleisung, wie ich sie in 25 Jahren noch nicht erlebt habe", sagte Hoeneß und forderte von der Zeitung eine "hochoffizielle Entschuldigung", ansonsten werde kein Spieler oder Verantwortlicher des FC Bayern mehr für eine Zusammenarbeit mit Marca zur Verfügung stehen.

Gute Beziehungen

Darüber hinaus sei es ein Witz, zu behaupten, der FC Bayern hätte eine Untersuchung wegen des Grundstücksverkaufs von Real bei der EU gefordert, führte Hoeneß weiter aus: "Davon haben wir gar nichts gewusst." Überhaupt würde sich der FC Bayern seine guten Beziehungen zu den "Königlichen" nicht kaputt machen lassen: "Wir sind wirkliche Freunde. Das Verhalten von Real war vorbildlich."

Roberto Carlos war durch die Uefa nachträglich für zwei Spiele gesperrt worden, nachdem er beim 1:1 im Hinspiel unbeobachtet vom Schiedsrichter den Bayern-Profi Martin Demichelis mit der Faust geschlagen hatte. Die spanischen Medien hatten daraufhin ein Komplott vermutet, an dem der FC Bayern beteiligt gewesen sein soll.

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