Sicherheit bei Borussia Dortmund:BVB will ehemalige GSG9-Polizisten rekrutieren

Sicherheit bei Borussia Dortmund: BVB-Geschäftsführer Watzke spricht mit ehemaligen Elitepolizisten.

BVB-Geschäftsführer Watzke spricht mit ehemaligen Elitepolizisten.

(Foto: AFP)
  • BVB-Geschäftsführer Watzke will die Sicherheitsmaßnahmen beim Fußball-Bundesligisten drastisch erhöhen.
  • Er habe bereits Vorstellungsgespräche mit ehemaligen Elitepolizisten geführt, sagte er der SZ.

Von Freddie Röckenhaus, Dortmund

Als Konsequenz aus dem Anschlag auf das Team von Borussia Dortmund will der Verein die Sicherheitsvorkehrungen drastisch erhöhen. Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke sagte der Süddeutschen Zeitung: "Wir werden viel Geld in die Hand nehmen, um die Sicherheitssituation der Mannschaft weiter zu verbessern."

Unter anderem werde jetzt eine eigene Abteilung Sicherheit im Unternehmen Borussia Dortmund eingerichtet. "Ich habe in den letzten Tagen bereits Vorstellungsgespräche mit Sicherheits-Experten geführt, die wir dafür einstellen wollen, etwa mit früheren GSG9- und BKA-Leuten", sagte Watzke und fügte hinzu: "Die Entwicklungen zwingen uns offenbar dazu, Sicherheitsmaßnahmen in ganz neuem Stil zu ergreifen."

Weiter sagte der BVB-Geschäftsführer: "Die Situation als einziger börsennotierter Fußball-Klub hat uns vielleicht zu einem besonderen Ziel gemacht. Man kann aber auch als Klub ohne jeden Bezug zum Wertpapiermarkt zur Zielscheibe etwa von Erpressungen werden." Dennoch werde der Verein in den nächsten Wochen auch prüfen, "ob wir auch Restriktionen im Bereich des Handels unserer Aktien oder von anderen Papieren rund um unsere Aktie einführen müssen".

Am Freitagmorgen hatten Spezialkräfte der Polizei einen 28-jährigen Deutsch-Russen festgenommen, der am 11. April den Bombenanschlag auf den Dortmunder Mannschaftsbus verübt haben soll. Er soll am Tag des Anschlages im Mannschaftshotel des BVB gewohnt haben und dort auf ein Zimmer mit Blick auf die Straße und damit in Richtung auf den späteren Ort des Anschlags bestanden haben.

Zudem soll er am Tag des Anschlags mit Hilfe eines dafür eigens aufgenommenen Verbraucherkredits Optionsscheine des an der Börse gehandelten BVB mit einer sogenannten Put-Option erworben haben. Damit setzt man auf fallende Kurse. Die Käufe wurden vermutlich aus dem Hotel heraus abgewickelt - verwendet wurde jedenfalls die entsprechende IP-Adresse.

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