Ex-Radprofi:Jan Ullrich zieht sich nach Kritik zurück

Jan Ullrich bei Jedermann-Rennen in Wittenberg

Wird doch nicht Leiter des Rennens "Rund um Köln": Ex-Radprofi Jan Ullrich.

(Foto: dpa)
  • Der frühere Radprofi Jan Ullrich wird doch nicht Sportlicher Leiter des Rennens "Rund um Köln".
  • Der neue Job für den einst wegen Dopings gesperrten Ullrich hatte viel Kritik hervorgerufen.

Die für einen Tag geplante Rückkehr des einzigen deutschen Tour-Siegers Jan Ullrich in den Profiradsport findet doch nicht statt. Der 43-Jährige sollte als "Sportlicher Leiter" beim 101. Rennen "Rund um Köln" am 11. Juni fungieren. Nach heftiger Kritik kam am Freitag der Rückzieher.

"Viele Radsportbegeisterte, Medien und auch Sponsoren haben sehr positiv auf diese Ankündigung reagiert. Einige wenige Medien können aber offensichtlich nicht damit umgehen, daher trete ich nach Rücksprache mit dem Veranstalter von dem Posten zurück. Schließlich will ich dem Rennen nicht schaden", teilte Ullrich am Freitag auf Facebook mit.

Der CAS sperrte Ullrich wegen Dopings

"Jan sollte repräsentative Aufgaben übernehmen und ich wollte ihm eine zweite Chance gegeben", sagte Artur Tabat, der das Rennen seit 44 Jahren mit viel Herzblut organisiert. Seine "Berater" hätten ihm ansonsten Redeverbot erteilt, sagte Tabat am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Er war wegen der Verharmlosung von Doping in die Kritik geraten.

Ullrich gewann 1997 als erster und bisher einziger deutscher Radprofi die Tour de France. 2007 trat der gebürtige Rostocker zurück. 2012 war er vom Internationalen Sportgerichtshof CAS wegen Dopings zu einer zweijährigen Sperre verurteilt worden.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: