Ex-Bayern-Profi:Demichelis weint zum Abschied

VfL Bochum v FC Bayern Muenchen - Bundesliga

2009 traf er noch für den FC Bayern: Martin Demichelis.

(Foto: Bongarts/Getty Images)

Der argentinische Abwehrmann und frühere Bayern-Profi hört auf. Trainer Nouri bekommt in Bremen einen neuen Vertrag. Schalke verliert einen wichtigen Spieler, Ibrahimovics Knie heilt rasch.

FC Bayern, Ex-Profi: Der frühere Bundesliga-Mann Martin Demichelis hat im Alter von 36 Jahren seine Karriere als Fußballer beendet. "Um ehrlich zu sein: Ich habe die Kraft in den Beinen und die Konzentration verloren", sagte der 51-malige argentinische Nationalspieler, der sich bei einer Pressekonferenz am Montag in Málaga unter Tränen verabschiedete. Abwehrspieler Demichelis holte im Trikot von Bayern München, wo er von 2003 bis Ende 2010 spielte, viermal das Double aus Meisterschaft und DFB-Pokal. 2010 erreichte er mit dem deutschen Rekordmeister das Finale der Champions League, das die Bayern gegen Inter Mailand verloren (0:2). Mit Manchester City gewann er 2014 die englische Meisterschaft, im selben Jahr stand er mit der argentinischen Auswahl gegen Deutschland im verlorenen WM-Endspiel auf dem Platz. Zuletzt war er für den FC Málaga aktiv.

Bundesliga, Schalke 04: Außenverteidiger Sead Kolasinac von Schalke 04 wechselt nach Informationen von Sky Sport News HQ aus Großbritannien zum FC Arsenal. Der 23-jährige Bosnier wird damit Teamkollege der deutschen Weltmeister Mesut Özil, Per Mertesacker und Shkodran Mustafi. Der bosnische Nationalspieler kann ablösefrei wechseln. Für Kolasinac ist ein Fünfjahresvertrag bis 2022 im Gespräch. Sein Vertrag bei den Königsblauen läuft am Saisonende aus. Kolasinac war in der jüngeren Vergangenheit wiederholt mit englischen Premier-League-Klubs in Verbindung gebracht worden. Auch Manchester City, der FC Liverpool mit Teammanager Jürgen Klopp und der FC Everton sollen an dem kampfstarken Abwehrspieler interessiert gewesen sein. Auch Champions-League-Finalist Juventus Turin soll Interesse am S04-Profi gehabt haben.

Zlatan Ibrahimovic, Karriere: Der schwer am Knie verletzte Fußball-Superstar Zlatan Ibrahimovic bringt seinen behandelnden Arzt Volker Musahl (46) auch ohne sportliche Höchstleistungen ins Schwärmen. "Man muss schon sagen, Zlatan hat einen sehr guten Knochenbau, sein Knie ist absolut spitzenmäßig", sagte der deutsche Mediziner der Zeitung Die Welt: "Zlatan ist stark." Der in Pittsburgh durchgeführte Eingriff sei ohne Komplikationen und planmäßig verlaufen, meinte Musahl. Dennoch sei eine genaue Prognose über den Heilungsverlauf schwierig. "Da die Operation erfolgreich verlaufen ist, werden wir eine Rehabilitation durchziehen, die den typischen Ansätzen entspricht", sagte er: "Unser Ziel ist es, den Athleten so sicher wie möglich und zugleich auch so zügig wie möglich zum Sport zurückzubringen. Vor allem das Wort Sicherheit ist da aber sehr wichtig."

Fußball, England: Schlechte Stimmung bei José Mourinho. Mit seinem Verein Manchester United wird der Coach die Premier-League-Saison voraussichtlich auf Tabellenplatz sechs beenden. Und Mourinho ärgert sich darüber offenbar mehr, als er zunächst zugeben wollte. Nach der 1:2-Niederlage bei Tottenham Hotspur stürmte der Trainer mal wieder mittendrin aus einem Interview, weil ihm die Frage nicht passte. Ein Reporter des Senders Sky Sports hatte Mourinho gefragt, was Man United in der nächsten Saison brauche, um in der Premier League ein ernsthafter Herausforderer zu sein. Der Portugiese reagierte angefressen. "Darüber will ich jetzt nicht nachdenken, ich denke an das Finale, das wir spielen müssen", entgegnete er kurz angebunden und verschwand.

Bereits im Februar hatte der Man-United-Coach nach einem 0:0 gegen Absteiger Hull City ein BBC-Interview abgebrochen. "Wenn Sie keine Ahnung von Fußball haben, sollten Sie kein Mikrophon in der Hand halten", hatte er damals geätzt.Noch ist die Saison für die Red Devils allerdings nicht gelaufen. Mit einem Sieg gegen Ajax Amsterdam im Europa-League-Finale könnte sich Manchester United noch direkt für die Champions League qualifizieren. Mourinho hatte bereits vor zwei Wochen angekündigt, seine Mannschaft werde sich nur noch auf das wichtige Spiel am 24. Mai konzentrieren. Im Liga-Betrieb hatte der Trainer daraufhin mehrere Spieler geschont.

Bundesliga, Trainer: Werder Bremen hat den zum Saisonende auslaufenden Vertrag von Trainer Alexander Nouri verlängert. Dies gab der Tabellenachte am Montag bekannt. Über Vertragsdetails wie auch die Laufzeit der Zusammenarbeit wurde laut Klubangaben Stillschweigen vereinbart.Die Norddeutschen honorierten mit der Vertragsverlängerung den erfolgreich bestandenen Abstiegskampf des 37-Jährigen. Nouri hatte die Hanseaten im September vergangenen Jahres von seinem Vorgänger Viktor Skripnik übernommen und aus dem Tabellenkeller in das gesicherte Mittelfeld geführt.

2. Bundesliga, Dresden: Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) hat die gewaltsamen Zwischenfälle beim Fußball-Zweitligaspiel Dynamo Dresden gegen Karlsruher SC verurteilt. "Wir mussten bei einem Fußballspiel wieder Dinge sehen, die wir wirklich nicht sehen wollen", sagte er mit Blick auf die Ausschreitungen am Rande des Spiels am Sonntag in Karlsruhe. "Das können wir nicht einfach ignorieren. Das zeigt, wie notwendig es ist, dass wir uns intensiv mit dem Thema beschäftigen."

Vor der Begegnung war es zu Ausschreitungen der Dynamo-Fans beim Betreten des Stadions gekommen, auch Pyrotechnik wurde gezündet. Zudem soll ein Großteil der rund 2000 Schlachtenbummler in Camouflage-Shirts mit der Aufschrift "Football Army Dynamo Dresden" sowie der dazugehörigen Gesichtstarnung und Mütze den Eingangsbereich überrannt und die Imbissstände im Gästebereich geplündert haben. Dabei wurden laut Polizei 21 Ordner und 15 Polizisten verletzt. Während der Zweitliga-Partie ließen Dynamos-Anhänger auch unter dem Applaus der Karlsruher Haupttribüne plakativ einen Panzer rollen, erklärten dem DFB symbolisch den Krieg. "Gewalt, Kriegsrhetorik & Panzer auf Zaunfahnen? Die SGD ist stark und ruhmreich. Aber ganz gewiss nicht so", twitterte Dynamo noch Sonntagabend und verurteilte die Vorkommnisse.

Golf, Players Championship: Als jüngster Sieger der Geschichte hat der Südkoreaner Kim Si-woo die Players Championship in Ponte Vedra Beach/Florida gewonnen. Der 21-Jährige schloss mit einer 69 und insgesamt 278 Schlägen vor den mit 281 gemeinsam zweitplatzierten Ian Poulter (England) und Louis Oosthuizen (Südafrika) ab. Kim ist nach seinem Landsmann K.J. Choi 2011 der zweite asiatische Sieger bei der "Players".Deutschlands Topgolfer Martin Kaymer (Mettmann) beendete das Turnier mit einer schwachen Schlussrunde. Der zweimalige Major-Sieger benötigte auf dem Par-72-Platz 78 Schläge und schloss die mit 10,5 Millionen Dollar dotierte Veranstaltung mit insgesamt 297 Schlägen auf dem geteilten 69. Platz ab. Kaymer spielte auf der vierten Runde mit drei Birdies und nur zwei Bogeys zufriedenstellende erste neun Bahnen. An Loch 16 kassierte der 32-Jährige allerdings ein Double Bogey, auf der 18 sogar ein Triple Bogey. Die ersten beiden Runden hatte Kaymer Par gespielt, am Samstag benötigte er 75 Schläge.Olympia-Teilnehmer Alex Cejka (München) hatte am Samstag die Schlussrunde, für die sich 71 Spieler qualifizierten, durch eine äußerst schwache 79 verpasst. Altmeister Bernhard Langer (Anhausen) war bereits am Freitag am Cut gescheitert.

Basketball, NBA: Die Golden State Warriors haben das erste Playoff-Halbfinale der nordamerikanischen Basketballliga NBA gewonnen. Der Titelfavorit siegte am Sonntag (Ortszeit) zum Auftakt der "Best-of-Seven"-Serie gegen die San Antonio Spurs mit 113:111 (42:62) und führt mit 1:0. Die zweite Partie steigt am Dienstag (Ortszeit) ebenfalls in Oakland.Dabei sah es lange Zeit nach einer kleinen Überraschung aus. San Antonio lag teilweise mit 25 Punkten vorne. Vor allem die Top-Stars Kawhi Leonard und LaMarcus Aldridge trafen wie sie wollten. "In der ersten Hälfte lief nichts zusammen", monierte Warriors-Profi Stephen Curry. Der Spielmacher führte sein Team in der zweiten Halbzeit Punkt um Punkt an die Texaner heran. Vier Minuten vor der Schlusssirene übernahmen die Gastgeber die Führung und konnten sie über die Ziellinie retten. "Sie waren hungrig, haben toll zusammengespielt und wir haben Fehler gemacht", erklärte Spurs-Trainer Gregg Popovich.Curry überragte mit 40 Punkten, auch Kevin Durant war mit 34 Zählern ein wichtiger Faktor beim Warriors-Sieg. Für die Spurs waren Leonard (28) und Aldridge (26) die auffälligsten Spieler. Leonard musste dazu mit einer Verletzung am linken Sprunggelenk vorzeitig im dritten Viertel in die Kabine. "Es gibt noch keine Diagnose", sagte Popovich direkt nach der Begegnung.

Fußball, Nürnberg: Fußball-Zweitligist 1. FC Nürnberg spielt ab der neuen Saison im Max-Morlock-Stadion. Das teilte der "Club" am Sonntag vor dem Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf mit. Bei der von einer Bank als Sponsor gestarteten Sammelaktion für die neue Namensgebung kam allerdings weniger Geld als geplant zusammen. Am Sonntagnachmittag stand die Summe bei 334 000 Euro - weit entfernt von den angepeilten 800 000 Euro. "Insgesamt haben sich die Unterstützer des Fundings mit über 330 000 Euro beteiligt. Diese großartige Leistung hat uns sehr beeindruckt. Aus diesem Grund haben wir beschlossen, die Summe aufzustocken und das Crowdfunding damit erfolgreich abzuschließen", sagte Kai Friedrich, Vorstandschef der Consorsbank.Die Bank hatte einen Dreijahresvertrag über 3,2 Millionen Euro mit der Stadt als Eigentümer des Stadions abgeschlossen. Im Rahmen des Sponsor-Vertrags sollte das Stadion nach "Club"-Legende und 1954er-Weltmeister Max Morlock benannt werden - jetzt dürfen sich die FCN-Fans freuen. Seit der Vertrag mit dem früheren Namensgeber ausgelaufen ist, heißt das ehemalige Grundig-Stadion einfach Stadion Nürnberg. Die Arena am Max-Morlock-Platz wird auch Frankenstadion genannt.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: