Europa League:Moskau-Spieler provoziert mit Putin-T-Shirt

Europa League: "Auf dem Shirt steht alles, was ich sagen wollte", sagte Dmitri Tarassow.

"Auf dem Shirt steht alles, was ich sagen wollte", sagte Dmitri Tarassow.

(Foto: AP)

Dimitri Tarassow läuft nach dem 0:2 in der Europa League bei Fenerbahce Istanbul mit einer brisanten Botschaft auf. Gladbachs Stranzl fällt erneut aus. Lavezzi wechselt für 30 Millionen Euro von Paris nach China.

Fußball, Europa League: Der russische Fußballverein Lokomotive Moskau hat einen Kommentar zum Putin-T-Shirt seines Spielers Dmitri Tarassow abgelehnt. Der Club werde vorerst nicht reagieren, sagte Sprecher Andrej Bodrow am Mittwoch in Moskau. Nationalspieler Tarassow hatte nach dem 0:2 in der Europa League beim türkischen Tabellenführer Fenerbahce Istanbul am Dienstagabend ein T-Shirt mit dem Bild von Kremlchef Wladimir Putin und dem Aufdruck "Der höflichste Präsident" gezeigt. Der Spruch bezieht sich auf die russische Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim im März 2014.

Nach den UEFA-Statuten sind politische und religiöse Botschaften bei internationalen Spielen verboten. Das Verhältnis der beiden Länder ist stark belastet, seit die Türkei im November einen russischen Kampfjet im Grenzgebiet zu Syrien abgeschossen hat. Vom russischen Fußballverband (RFS) kam Kritik an der Aktion. "Tarassow sollte Patriotismus auf dem Spielfeld zeigen, nicht auf dem Unterhemd. Ein 3:0 im Rückspiel wäre die höchste Erscheinungsform von Patriotismus", meinte das RFS-Exekutivkomitee-Mitglied Igor Lebedew. Der 28-jährige Tarassow hatte das Shirt mit den Worten kommentiert: "Das ist mein Präsident. Ich schätze ihn und möchte zeigen, dass ich ihn unterstütze. Auf dem Shirt steht alles, was ich sagen wollte."

Fußball, Bundesliga: Borussia Mönchengladbach muss erneut auf Martin Stranzl verzichten. Der Österreicher, der nach langer Verletzungspause gerade wieder den Anschluss geschafft hatte, fällt mit einem Muskelfaserriss aus. Wie der Verein bestätigte, hat sich der Abwehrspieler die Verletzung im Lauftraining zugezogen. Stranzl droht eine Pause von mehreren Wochen. Gladbachs Kapitän hatte nach Augenhöhlenbruch und Knieverletzung im vergangenen Heimspiel gegen Werder Bremen erst sein Comeback gegeben.

Fußball, Transfermarkt: Der chinesische Fußball rüstet weiter auf. Am Mittwoch verkündete der Club Hebei China Fortune die Verpflichtung des argentinischen Stürmers Ezequiel Lavezzi. Der 30-Jährige kommt vom französischen Meister Paris St. Germain und soll rund 30 Millionen Euro kosten. Damit wechselt ein weiterer namhafter Spieler in die chinesische Super League. Erst in den vergangenen Wochen waren Jackson Martinez (von Atletico Madrid), Alex Teixeira (von Schachtjor Donezk) und Ramires (vom FC Chelsea) für hohe Millionen-Summen nach China gewechselt. Die Transferperiode in China endet am 26. Februar.

Fußball, FC Bayern: Italiens ehemaliger Fußball-Nationaltrainer Cesare Prandelli sieht Juventus Turin im Champions-League-Duell gegen Bayern München keineswegs als chancenlos an. "Bayern ist nicht der Favorit. Die Chancen stehen bei 50:50. FC Bayern ist eine beeindruckende Mannschaft mit einer klaren Identität. Sie hat Spieler mit großartiger Technik, sie ist jung und motiviert. Ein Sieg gegen die Bayern wäre jedoch für Juve kein Wunder", sagte Prandelli im Interview mit der Gazzetta dello Sport.

"Die Turiner haben ein Champions-League-Finale bestritten. Dieses Jahr ist die Mannschaft eine unglaubliche Mischung aus erfahrenen Spielern und jungen Phänomenen. Trainer Massimiliano Allegri ist immer gut darin, Spieler und Taktik während des Spiels zu ändern", betonte der lombardische Coach. Ein dickes Lob hat Prandelli für Bayer-Chefcoach Pep Guardiola parat: "Der FC Bayern ist äußerst stark und hat wahrscheinlich den besten Trainer der Welt, doch er ist nicht perfekt", sagte Prandelli.

Fußball, FC Barcelona: Die brasilianische Justiz hat Eigentum des Fußballstars Neymar im Wert von über 40 Millionen Euro blockiert. Betroffen seien sein Privatflugzeug, eine Yacht, Bankkonten und Immobilien des Barcelona-Stürmers in sechs Städten Brasiliens, berichtete am Montag das Nachrichtenportal UOL. Damit solle eine Forderung der Steuerbehörden über 192 Millionen Reais (42,5 Millionen Euro) abgedeckt werden. Neymar und seine Familie sollen unter anderem über Scheinunternehmen in Brasilen zwischen 2011 und 2013 insgesamt 63,6 Millionen Reais (14,1 Millionen Euro) an Steuern hinterzogen haben.

Die von der Justiz angeordnete Eigentumsblockade geht vom dreifachen Wert der mutmaßlichen Hinterziehung aus. Dieser Betrag wird nach brasilianischem Recht als Strafgeld im Fall von vorsätzlichem Steuerbetrug berechnet. Unter die Lupe genommen wird zurzeit auch der Transfer Neymars vom FC Santos zum FC Barcelona. Der katalanische Verein soll einen Teil der vereinbarten Summe an Marketingfirmen des Stürmers gezahlt haben, wobei geringere Steuersätze als bei direkten Einnahmen des Stars angefallen seien. Die Rechtsanwälte Neymars bestreiten die Beschuldigungen. Auch die spanische Justiz ermittelt gegen Neymar wegen Steuerhinterziehung.

Fußball, Borussia Dortmund: Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund hat die erste Neuverpflichtung für die kommende Saison perfekt gemacht. Zum 1. Juli wechselt der spanische U19-Europameister Mikel Merino von CA Osasuna aus Pamplona nach Dortmund und erhält beim BVB einen Vertrag bis Sommer 2021. Der 19 Jahre alte zentrale Mittelfeldspieler soll zwischen vier und fünf Millionen Euro Ablöse kosten. "Wir freuen uns sehr, dass wir seinen Transfer zur neuen Saison realisieren konnten", sagte Sportdirektor Michael Zorc. Merino sei ein "großes Talent der spanischen Fußballschule". Merino, der mit Osasuna derzeit den siebten Platz in Spaniens zweiter Liga belegt und in bislang 22 Spielen ein Tor erzielte, freut sich auf Borussia Dortmund als "eine der Top-Adressen in Europa. Ich fühle mich geehrt."

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: