Europa-League-Qualifikation:Spielabbruch nach Steinwurf

FK Kukesi vs Legia Warsaw

Ondrej Duda (links) wird von einem Mannschaftsbetreuer von Legia Warschau vom Platz geführt, nachdem er von einem Stein getroffen wurde.

(Foto: dpa)

Albanische Fans verletzen einen Spieler von Legia Warschau am Kopf. Die Slowakei verweigert die Freigabe für Basketball-Profi Anton Gavel. Die Dallas Mavericks holen den ersten Tunesier in die NBA.

Fußball, Europa-League-Qualifikation: Nach Ausschreitungen ist das Europa-League-Spiel zwischen dem albanischen Team KF Kukësi und Legia Warschau am Donnerstagabend in Tirana abgebrochen worden. Nach Angaben des polnischen Clubs wurde sein Spieler Ondrej Duda von einem Stein getroffen. Duda wurde blutverschmiert auf einer Trage vom Platz gebracht, erlitt Vereinsangaben zufolge jedoch keine schwereren Verletzungen. Auf einem Foto des Vereins aus der Nacht zum Freitag war er mit einem Kopfverband zu sehen und telefonierte vor dem Rückflug.

Die Tumulte im Hinspiel der dritten Qualifikationsrunde begannen kurz nach dem 2:1-Führungstreffer der Gäste in der 51. Minute. Zunächst flogen Flaschen und andere Wurfgeschosse von den Rängen. Nach Legia-Angaben entschied der UEFA-Delegierte eine Viertelstunde nach dem Steinwurf gegen Duda, dass der Schweizer Schiedsrichter Stephan Klossner die Partie nicht mehr anpfeifen sollte, da die Sicherheit nicht gewährleistet werden könne. Die Europäische Fußball-Union (UEFA) muss nun über den Fall entscheiden. Kukësi droht eine Niederlage am Grünen Tisch, möglicherweise aber sogar ein Ausschluss von den europäischen Vereinswettbewerben.

Basketball, Gavel: Der slowakische Basketball-Verband SBA wehrt sich gegen einen Einsatz von Anton Gavel für die deutsche Nationalmannschaft bei der anstehenden Europameisterschaft. "Wir sehen keinen Grund für unsere Zustimmung dazu, dass Anton Gavel bei der sich nähernden EM für Deutschland spielt", teilte SBA-Präsident Pavel Bagin am Freitag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Einen entsprechenden Antrag des Deutschen Basketball Bundes habe man nicht akzeptiert. Über einen Nationenwechsel entscheidet allerdings der Weltverband FIBA.

Basketball, NBA: Dirk Nowitzki bekommt bei den Dallas Mavericks bald einen Teamkollegen aus Tunesien. Der 29 Jahre alte Salah Mejri wechselt nach zwei Jahren bei Real Madrid zu dem NBA-Team aus Texas. Mejri wird der erste Tunesier in der Geschichte der besten Basketball-Liga der Welt. Noch offen ist laut den Mavericks allerdings, ob der 2,17-Riese sofort nach Dallas wechselt oder "noch ein oder zwei Jahre" in Europa bleibt.

VfL Wolfsburg, Supercup: DFB-Pokalsieger VfL Wolfsburg bangt vor dem Supercup am Samstag (20.30 Uhr/ZDF und Sky) gegen den deutschen Meister Bayern München um den Einsatz von Mittelfeldspieler Kevin de Bruyne. Der 24 Jahre alte Belgier, der am Sonntag zum Fußballer des Jahres gekürt worden war, musste am Donnerstag vorzeitig das Vormittagstraining abbrechen und wurde anschließend mit Rückenschmerzen zu einer Untersuchung nach Braunschweig gebracht. "Noch ist nicht abzusehen, ob er Samstag spielen kann", sagte Trainer Dieter Hecking nach der Einheit der Bild-Zeitung. De Bruyne hatte bereits einen Tag zuvor über leichte Rückenbeschwerden geklagt.

Fußball, FC Augsburg: Bitterer Rückschlag für Piotr Trochowski und den FC Augsburg: Der 31 Jahre alte Ex-Nationalspieler zog sich im Test des Fußball-Bundesligisten gegen Regionalligist TSV Rain (3:0) einen Riss des Außenmeniskus im linken Knie zu. Trochowski, bislang einziger Neuzugang des FCA, wird am Freitag in der Augsburger Hessingpark Clinic operiert. Wie lange er ausfallen wird, steht noch nicht fest. Ihm droht aber eine wochenlange Pause. Zum Saisonstart gegen Hertha BSC wird der Mittelfeldspieler aber definitiv fehlen.

"Das ist ein schlimmer Tag für mich, weil bei mir die Vorfreude auf die Rückkehr in die Bundesliga sehr groß war", sagte Trochowski. Nach der OP werde er aber "wieder nach vorne schauen, so wie ich das bisher immer gemacht habe. Daher werde ich auch diese Verletzungspause wegstecken." Trochowski hatte in der vergangenen Saison wegen Verletzungen und eines Rechtsstreits mit Sevilla kein Spiel bestritten. Bei Europa-League-Starter Augsburg hatte er sich einen Neuanfang versprochen. Auch FCA-Manager Stefan Reuter war geschockt: "Diese Verletzung ist besonders bitter für Piotr, weil er auf einem sehr guten Weg war und einen richtig guten Eindruck hinterlassen hat."

Wasserspringen, Schwimm-WM: Wasserspringer Patrick Hausding hat seine letzte Chance auf eine Medaille bei der Schwimm-WM in Kasan gewahrt und zugleich einen Olympia-Quotenplatz erkämpft. Der Rekordeuropameister aus Berlin zog mit 472,80 Punkten als Achter ins Finale am Freitagabend (18.30 Uhr) ein. Dadurch hat der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) einen Startplatz in dieser Disziplin bei Olympia im kommenden Jahr in Rio de Janeiro bereits sicher. Der Leipziger Stephan Feck hatte auf Platz 19 den Halbfinal-Einzug nur um 0,90 Punkte verpasst.

Im Finale muss Hausding jedoch auf Fehler der starken Konkurrenz hoffen, um die erste Medaille des deutschen Wassersprungteams im Aquatics Palace zu holen. Zuletzt hatte in Albin Killat vor 24 Jahren ein deutscher Brettspringer in dieser Disziplin WM-Edelmetall gewonnen. In den Synchronspringen vom Turm mit Sascha Klein (Dresden) und vom 3-m-Brett mit Feck hatte Hausding jeweils den sechsten Platz belegt.

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