Es dürfte dem Staatspräsidenten ganz leicht und zugleich ganz schwer gefallen sein, diesen Moment ukrainischer Fußball-Glückseligkeit für ein paar freudige Zeilen zu nutzen. Kaum hatte sich Dnjepr Dnjepropetrowsk gegen den SSC Neapel mit 1:0 durchgesetzt und damit fürs Finale der Europa League qualifiziert, da gratulierte Petro Poroschenko dem Team aus der drittgrößten Stadt des Landes via Twitter und fügte noch ein "Ruhm der Ukraine" an. Fußball ist bekanntlich nie unpolitisch, in Osteuropa erst recht nicht - und das schon dreimal nicht, wenn das Land in solchen Konflikten und Kriegswirren steckt.
Europa League:In der Loge dank Dnjepropetrowsk
Der Fußballklub eines abtrünnigen Oligarchen eint die Ukraine - dass Dnjepr im Finale Außenseiter ist, wissen aber alle in der Heimat.
Von Johannes Aumüller, Kiew/München
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