Das Halbfinale der Europa-League wird zu iberischen Festspielen. Neben den portugiesischen Spitzenteams FC Porto und Benfica Lissabon komplettieren Sporting Braga und der spanische Leverkusen-Bezwinger FC Villarreal die Runde der letzten Vier. Porto hat am 28. April zunächst Heimrecht gegen Villarreal, Benfica tritt in Braga an.
Mit einer Nullnummer zitterte sich Braga in Unterzahl gegen Dynamo Kiew weiter. Den Portugiesen reichte der Auswärtstreffer vom 1:1 aus dem Hinspiel in der Ukraine.
Es war eine hitzige Partie in Braga, immer wieder kam es zu Rudelbildungen und kleineren Tumulten. Paulo Cesar (Braga) sah bereits in der 29. Minute die Rote Karte. Auf der Gegenseite musste Goran Popov in der 87. Minute mit Gelb-Rot vorzeitig den Platz verlassen.
Noch spannender als Braga machte es Rekordmeister Benfica Lissabon. Die Hauptstädter, die das Hinspiel gegen die PSV Eindhoven 4:1 gewonnen hatten, lagen in den Niederlanden nach 25 Minuten durch Treffer von Balazs Dzsudzsak (17.) und Jeremain Lens (25.) 0:2 hinten - und Eindhoven hatte gar die Chance zum dritten Treffer.
Luisao (45.+1) und Oscar Cardozo (63./Foulelfmeter) erzielten jedoch jeweils einen Treffer für Lissabon, weshalb die Portugiesen am Ende doch suverän ins Halbfinale einzogen.
Souverän und ohne Probleme dagegen gestaltete sich der Auftritt des FC Villareal. Nach dem 5:1 im Hinspiel gewannen die Spanier bei Twente Enschede mit 3:1 (0:1).
Giuseppe Rossi (60./Foulelfmeter) egalisierte die Führung der Niederländer durch Emir Bajrami (32., Bild), Marco Ruben (84./Foulelfmeter) und Cani (90.) trafen zum Sieg. Enschedes Dwight Tiendalli sah die Rote Karte (60.).
Nach dem 5:1 im Hinspiel gewannen der FC Porto das Viertelfinal-Rückspiel bei Spartak Moskau ebenso überzeugend mit 5:2 (2:0). Hulk (28. Minute), Cristian Rodriguez (45.+1), Guarin (47.), Falcao (54.) und Ruben Micael (89.) erzielten die Tore für den neuen portugiesischen Meister.
Die Fans von Spartak Moskau waren trotz der Niederlage ihrer Mannschaft nicht unzufrieden - vielmehr feuerten sie ihre Elf unentwegt an und waren offensichtlich begeistert, dass ihnen eine torreiche Partie geboten wurde.