Für den FC Sevilla und Dnjepr Dnjepropetrowsk geht es am Mittwoch (20.45 Uhr/Kabel-1 und Sky) im Endspiel in Warschau nicht nur um den Triumph in der Europa League. Erstmals qualifiziert sich der Sieger des Wettbewerbs in diesem Jahr auch für die Champions League. Der Gewinner startet in der kommenden Saison direkt in der Gruppenphase. Für Sevilla, das in der spanischen Liga Fünfter geworden ist, wäre es die letzte Chance auf ein Ticket für die Königsklasse. Dnjepr kann bei zwei Punkten Rückstand und einem ausstehenden Spiel auch in der ukrainischen Liga noch Rang zwei erreichen, der wenigstens für die Champions-League-Qualifikation berechtigt.
Für Favorit und Vorjahressieger Sevilla wäre es der vierte Triumph im zweitwichtigsten europäischen Klub-Wettbewerb. "Wir können nicht abstreiten, dass wir die Möglichkeit haben, Geschichte zu schreiben", sagte Trainer Unai Emery in Warschau. Dnjepr steht erstmals in einem Europapokal-Finale. Doch auch das Überraschungsteam aus der Ukraine, das Mannschaften wie den SSC Neapel und Ajax Amsterdam aus dem Wettbewerb warf, rechnet sich Chancen aus. "Jeder weiß, dass ein Spiel das Märchen in Realität verwandeln kann", sagt Kapitän Ruslan Rotan. "Ich denke, dass die Motivation die größere Rolle spielen wird. Wer die größere Widerstandsfähigkeit zeigen kann, wird gewinnen." Vor einem Jahr hatte der FC Sevilla das Finale in Turin im Elfmeterschießen gegen Benfica Lissabon gewonnen.