Erste Runde im DFB-Pokal:Vier Bundesligisten purzeln aus dem Pokal

Münster, Havelse, Karlsruhe, Aue: Der Pokal-Sonntag bringt die nächsten Überraschungen. Nürnberg scheitert an einem Viertligisten, auch der HSV, Frankfurt und Werder Bremen blamieren sich teilweise kräftig. Auch Hertha BSC ist raus. Wie man die erste Pokalrunde übersteht, zeigen indes Hannover 96, Schalke 04 und Mainz 05.

im Überblick

23 Bilder

Preussen Muenster v Werder Bremen - DFB Cup

Quelle: Bongarts/Getty Images

1 / 23

Münster, Havelse, Karlsruhe, Aue: Der Pokal-Sonntag bringt die nächsten Überraschungen. Nürnberg scheitert an einem Viertligisten, auch der HSV, Frankfurt und Werder Bremen blamieren sich teilweise kräftig. Auch Hertha BSC ist raus. Wie man die erste Pokalrunde übersteht, zeigen indes Hannover 96, Schalke 04 und Mainz 05.

Die Sonntagsspiele im DFB-Pokal im Überblick.

Preußen Münster - Werder Bremen 4:2 (2:2, 0:1)

Sie hätten eigentlich gewarnt sein müssen, die Spieler des SV Werder Bremen - denn an diesem verrückten Pokaltag schieden gleich reihenweise Favoriten aus. Doch in Münster präsentierte sich die Elf von Trainer Thomas Schaaf in verblüffend wackeliger Verfassung, was die Außenseiter aus der dritten Liga dankbar nutzten. Drei Tore von ...

SC Preußen Münster - Werder Bremen

Quelle: dpa

2 / 23

... Matthew Taylor (54. Minute, 81., 118., Bild) und eines von Dimitrij Nazarov (96.) reichten Münster schließlich zu einem verdienten 4:2-Sieg. Die Bremer Gegentreffer von Eljero Elia (45.) und Nicklas Füllkrug (67.) konnten die Werder-Blamage nicht mehr verhindern. 

SC Preußen Münster - Werder Bremen

Quelle: dpa

3 / 23

Und so mussten die Bundesliga-Profis von der Weser beschämt vom Platz schleichen. Bremens Grieche Sokratis Papastathopoulos (Bild) hatte in der Verlängerung (108.) sogar noch die Rote Karte gesehen. 

Karlsruher SC - Hamburger SV

Quelle: dapd

4 / 23

Karlsruher SC - Hamburger SV 4:2 (1:2)

Der verständnislose Blick von Trainer Thorsten Fink sagte bereits alles: An diesem Pokalnachmittag lief für den Hamburger SV fast alles schief. Das Bundesliga-Urgestein, das am Wochenende in seine 50. Saison in der ersten Liga geht, verlor die Generalprobe gegen den Drittligisten Karlsruher SC. Bei 36 Grad im Wildparkstadion hieß es am Ende 2:4 (2:1).

Karlsruher SC - Hamburger SV

Quelle: dpa

5 / 23

Zunächst konnte der HSV noch jubeln. Marcus Berg (links im Bild) traf in der 23. Minute zum 1:0. Nach dem Ausgleich durch van der Biezen (31.) erzielte Rückkehrer Maximilian Beister mit dem Pausenpfiff das 2:1 für den HSV - alles klar gegen einen unterklassigen Gegner? Von wegen.

Karlsruher SC - Hamburger SV

Quelle: dpa

6 / 23

Denn in der zweiten Halbzeit ging alles schief. Erst überraschte der Karlsruher Selcuk Alibaz den Hamburger Torhüter René Adler per Freistoß ...

Alibaz of Karlsruhe SC celebrates goal against HSV Hamburg during German soccer cup match in Karlsruhe

Quelle: REUTERS

7 / 23

... und feierte sein Tor ausgelassen (rechts im Bild). 20 Minuten später führte der KSC sogar: Martin Stoll staubte nach einem Fehler zum 3:2 ab, vier Minuten vor Schluss machte Elia Soriano mit seinem Treffer zum 4:2 alles klar. Für den HSV dürften es ungemütliche Tage bis zum Bundesligastart werden.

TSV Havelse - 1. FC Nürnberg

Quelle: dpa

8 / 23

TSV Havelse - 1. FC Nürnberg 3:2 (2:2, 1:1)

Ebenfalls blamiert hat sich der 1. FC Nürnberg (im Bild Marcos Antonio Elias Santos). Gegen den Viertligisten TSV Havelse rettete sich der "Club" zwar in die Verlängerung - dort war jedoch Schluss. Dank des Treffers von Marc Vucinovic in der 97. Minute besiegten die viertklassigen Amateure die Franken nach einer kämpferisch überragenden Leistung mit 3:2 (2:2, 1:1).

TSV Havelse - 1. FC Nürnberg

Quelle: dpa

9 / 23

Dabei hatten die Gäste bereits ihre erste Einschussmöglichkeit zur schnellen Führung genutzt. Alexander Esswein (2. von links) war mit einem Flachschuss aus 14 Metern Entfernung in der siebten Minute erfolgreich, nachdem Javier Pinola gut aufgelegt hatte. Doch nur sechs Minuten später kamen die Niedersachsen zum Ausgleichstor. Christoph Beismann war mit einem Kopfball erfolgreich, Vorbereiter war per Flanke Marc Vucinovic.

TSV Havelse - 1. FC Nürnberg

Quelle: dpa

10 / 23

Nach der Führung von Weltmeister-Enkel Patrick Posipal (59.) gelang dem eingewechselten Robert Mak der Ausgleich für Nürnberg (80.), womit sich der FCN in die Verlängerung rettete. Doch auch da bauten die Amateure leistungsmäßig nicht ab und erzielten das entscheidende Tor. Der Jubel war anschließend entsprechend groß - der "Club" kann sich in dieser Saison ganz auf die Bundesliga konzentrieren.

VfR Wormatia Worms - Hertha BSC

Quelle: dapd

11 / 23

Wormatia Worms - Hertha BSC 2:1 (1:0)

Nach dem Abstieg aus der Bundesliga folgte für Hertha BSC Berlin die nächste Enttäuschung: Der Klub verlor überraschend mit 1:2 (0:1) beim Regionalligisten Wormatia Worms und flog damit bereits in der ersten Runde aus dem Wettbewerb. Tim Bauer hatte den Viertligisten bereits in der dritten Minute per Foulelfmeter in Führung gebracht, Sandro Wagner (64.) zwischenzeitlich aber noch einmal ausgeglichen. 

Wormatia Worms - Hertha BSC Berlin

Quelle: dpa

12 / 23

Die Berliner hatten in der zweiten Halbzeit deutlich mehr vom Spiel und vergaben klare Möglichkeiten. Doch alle Coaching-Künste von Trainer Jos Luhukay (im Bild) nutzten nichts: Roman Dressler erzielte in der 82. Minute den Siegtreffer für den Außenseiter - Hertha BSC ist in dieser Spielzeit damit weiter sieglos.

FC Hennef 05 v 1860 Muenchen - DFB Cup

Quelle: Bongarts/Getty Images

13 / 23

FC Hennef 05 - 1860 München 0:6 (0:2)

Einen entspannten Nachmittag verlebte stattdessen Zweitligist 1860 München. Beim Fünftligisten FC Hennef 05 kam das Team von Trainer Reiner Maurer (im Bild) - sein Grinsen verrät es bereits - zu einem ungefährdeten 6:0-Sieg.

FC Hennef 05 v 1860 Muenchen - DFB Cup

Quelle: Bongarts/Getty Images

14 / 23

Eine halbe Stunde wehrten sich die Amateure tapfer - im Bild kämpfen Nils Remagen und Dennis Eck gegen den Münchner Benjamin Lauth. Dann jedoch machte sich der Klassenunterschied bemerkbar. Binnen drei Minuten ...

FC Hennef 05 v 1860 Muenchen - DFB Cup

Quelle: Bongarts/Getty Images

15 / 23

... machte 1860 alles klar. Erst traf Abwehrspieler Guillermo Vallori per Kopf, dann erhöhte Benjamin Lauth (vorne im Bild) mit einem 17-Meter-Schuss auf 2:0. Innerhalb drei kurioser Minuten stand es plötzlich sogar 5:0 - nach Toren von Ismael Blanco (69.), Kai Bülow (70.) und einem Elfmeter von Daniel Bierofka (71.). Moritz Stoppelkamp (90.) besorgte den Endstand. Hennef kann auf ein schönes Pokalabenteuer zurückblicken, 1860 freut sich auf die zweite Runde. Mit einem womöglich etwas namhafteren Gegner.

FC Nöttingen - Hannover 96

Quelle: dpa

16 / 23

FC Nöttingen - Hannover 96 1:6 (0:2)

Ebenfalls unproblematisch gestaltete sich der Arbeitstag für Hannover 96. Durch einen 6:1 (2:0)-Erfolg gegen Fünftligist FC Nöttingen schaffte der Bundesligist erwartungsgemäß den Einzug in die zweite Runde. Sergio Pinto brachte sein Team im Ausweichstadion "An der Kreuzeiche" vor 3168 Zuschauern in Reutlingen mit zwei Treffern (27./32. Minute) in Führung. Leon Andreasen und Jan Schlaudraff (47./55., im Bild) erhöhten, Konstantin Rausch (79.) und erneut Schlaudraff (83.) sorgten für klare Verhältnisse. Leutrim Neziraj besorgte den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer (53.).

1. FC Saarbruecken v Schalke 04 - DFB Cup

Quelle: Bongarts/Getty Images

17 / 23

1. FC Saarbrücken - Schalke 04 0:5 (0:2)

Problemloser Auftritt im Saarland: Schalke 04 ist dank eines 5:0 (2:0) beim Drittligisten aus Saarbrücken souverän in die zweite Runde eingezogen. Nach 20 Minuten wurde der Klassenunterschied deutlich: Abwehrspieler Kyriakos Papadopoulos besorgte nach einem Eckball von Julian Draxler (im Bild) die Führung per Kopf (23.), ehe Schalkes 19 Jahre alter Jungnationalspieler selbst auf 2:0 erhöhte (26.). Nach der Pause traf Draxler per gekonntem Heber über den herauseilenden Saarbrücker Torwart Enver Marina zum 3:0 (57.). Ciprian Marica sorgte im Anschluss per Doppelpack für das Endergebnis (64., 71.).

VfR Aalen - FC Ingolstadt

Quelle: dpa

18 / 23

VfR Aalen - FC Ingolstadt 3:0 (2:0)

Raus hingegen ist der FC Ingolstadt: Die Oberbayern verloren das Zweitliga-Duell bei Aufsteiger VfR Aalen mit 0:3 (0:2). Robert Lechleiter per Kopfball (15. Minute), Martin Dausch (35.) und Enrico Valentini (90.+3) erzielten vor 2800 Zuschauern die Treffer für die Hausherren. Zudem scheiterte Dausch mit einem Foulelfmeter an FC-Torhüter Ramazan Özcan. Ingolstadt spielte häufig zu statisch und einfallslos. Nur selten konnten die sogar als Geheimfavorit für den Bundesliga-Aufstieg gehandelten Oberbayern den VfR ernsthaft unter Druck setzen. Aalen agierte konzentriert, couragiert und äußerst effektiv.

Arminia Bielefeld v 1. FC Saarbruecken - 3. Liga

Quelle: Bongarts/Getty Images

19 / 23

Arminia Bielefeld - SC Paderborn 3:1 (0:1)

Auch Drittligist Arminia Bielefeld (im Bild Trainer Stefan Krämer) steht nach einem prestigeträchtigen Derbysieg in der nächsten Runde. Die Arminia setzte sich im Ostwestfalen-Duell gegen den Zweitligisten SC Paderborn 3:1 (0:1) durch. Patrick Schönfeld (86.) und Kapitän Thomas Hübener (90., Foulelfmeter) erzielten die Siegtreffer, nachdem Tom Schütz (56.) die Paderborner Führung durch Alban Meha (36.) ausgeglichen hatte. Ein Klassenunterschied war vor 18.587 Zuschauern auf der Bielefelder Alm über weite Strecken nicht zu erkennen.

Erzgebirge Aue - Eintracht Frankfurt

Quelle: dpa

20 / 23

Erzgebirge Aue - Eintracht Frankfurt 3:0 (1:0)

Als weiteren Bundesligisten hat es Eintracht Frankfurt erwischt: Der Bundesliga-Aufsteiger kassierte nach einer schwachen Vorstellung beim Zweitligisten Erzgebirge Aue eine 0:3 (0:1)-Niederlage. Thomas Paulus brachte die Gastgeber mit Aues erstem Saisontreffer in einem Pflichtspiel per Foulelfmeter (21.) in Führung. Zuvor hatte Eintracht-Torhüter Kevin Trapp die Notbremse gegen Jakub Sylvestr gezogen und als logische Folge die Rote Karte (19.) gesehen. Der gefoulte Sylvestr machte schließlich vor 9575 Zuschauern mit seinen Treffern in der 60. Minute und der Nachspielzeit (90.+1) den Pokal-Coup perfekt.

Wacker Burghausen v Fortuna Duesseldorf - DFB Cup

Quelle: Bongarts/Getty Images

21 / 23

Wacker Burghausen - Fortuna Düsseldorf 0:1 (0:0)

Am Abend stellte sich dann nur noch eine Frage: Erwischt es mit Fortuna Düsseldorf sogar noch den siebten Bundesligisten in der ersten Pokalrunde? Die Antwort: Nein. Dabei hatte es in Burghausen ebenfalls lange nach einer Überraschung ausgesehen. Der Drittligist aus Bayern hielt gegen die Rheinländer gut mit - erst ein spätes Tor von Stefan Reisinger (76., li.) brachte schließlich die Entscheidung. Ausgerechnet Reisinger, er spielte einst selbst in Burghausen. 

FC Hansa Rostock - 1. FC Kaiserslautern

Quelle: dpa

22 / 23

FC Hansa Rostock - 1. FC Kaiserslautern 1:3 (0:0)

Ebenso vorhersehbar war der Sieg des FCK in Rostock. Der Zweitligist hatte beim norddeutschen Drittligisten nur wenig Probleme und gewann durch Tore von Albert Bunjaku (49.), Hendrick Zuck (56.) und Konstantinos Fortounis (90.) völlig verdient mit 2:1. Der Rostocker Treffer gelang Johan Plat (77.).

SV Rossbach/Verscheid - 1. FSV Mainz 05

Quelle: dapd

23 / 23

SV Roßbach/Verscheid - 1. FSV Mainz 05 0:4 (0:2)

Und noch ein Favoritensieg - da mussten der Mainzer Trainer Thomas Tuchel (rechts) und Manager Christian Heidel gar nicht so missmutig dreinblicken. Mainz 05 gewann am Sonntagabend beim Oberligisten SV Roßbach/Verscheid mit 4:0 (2:0). Vor 3100 Zuschauern im Koblenzer Stadion Oberwerth erzielten Adam Szalai (5./43. Minute), Julian Baumgartlinger (47.) und Eric Maxim Choupo-Moting (62.) die Treffer für den Erstligisten.

© Süddeutsche.de/dpa/sid/dapd/ebc
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: