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Die deutschen Beachvolleyballer schneiden bei der WM erstaunlich gut ab. Auch ohne Olympiasieger Julius Brink holt das Team zwei Medaillen. Ein junges Frauen-Duo verzückt die Szene und verpasst im Finale nur hauchdünn die ganz große Überraschung.
Anders als gedacht verlief die Beachvolleyball-Weltmeisterschaft im polnischen Stare Jabloniki für die deutschen Frauen. Hoch gehandelt wurden Katrin Holtwick (im Bild) und ihre Partnerin Ilka Semmler. Doch für das an Nummer fünf gesetzte Duo gab es nur einen Kurzauftritt im Sand - es scheiterte gleich in der ersten K.-o.-Runde und musste sich mit Rang 17 begnügen. Auch Victoria Bieneck und Julia Großner aus Berlin wurden an gleicher Station gestoppt. Erfolgreicher...
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...verlief das Turnier für Laura Ludwig (re.) and Kira Walkenhorst. Das Team aus Hamburg konnte die an Nummer eins gesetzten Frauen aus Brasilien besiegen, doch im Viertelfinale sollte es für die beiden nicht weitergehen. In 39 Minuten ließen die Chinesinnen Xi Zhang/Xue Chen ihnen keine Chance. In der Endabrechnung bedeutet das Rang fünf.
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Einen überragenden Lauf hatten Karla Borger (re.) und Britta Büthe. Das Duo aus Stuttgart meisterte die Vorrunde souverän und zog entgegen aller Erwartungen als Gruppenerste in die Hauptrunde ein.
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Nach sechs Siegen sollte auch im Halbfinale für die beiden noch nicht Schluss sein. Sie siegten gegen die amerikanische Top-Paarung April Ross/Whitney Pavlik (Nr. 3) mit 2:0 (21:15, 21:19). Als erste Europäer überhaupt schafften es Borger und Büthe damit in ein WM-Finale. Entsprechend groß war die Freude. "Das macht uns sehr stolz, es ist der Wahnsinn", sagte die 25-jährige Büthe. Und machte sogleich weitere Ambitionen fürs Finale klar: "Wir geben uns noch nicht zufrieden. Jetzt heißt es: Vollgas!"
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Im Endspiel warteten die Chinesinnen Xi Zhang/Xue Chen, die bereits Ludwig und Walkenhorst das Turnieraus beschert hatten. Borger und Büthe standen ganz kurz vor der großen Überraschung, hatten gar einen Matchpoint - am Ende reichte es hauchdünn nicht für die Goldmedaille: Sie verloren 21:18, 17:21, 19:21. Gejubelt...
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...wurde anschließend trotzdem. Schließlich bedeutete die Silbermedaille den größten Erfolg der beiden Sportlerinnen. Zum ersten Mal hatten sie an einer WM teilgenommen. "Wir hatten keinen festen Rückflug gebucht, irgendwie war das ein Zeichen", sagte Borger. Die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro 2016 rücken nun in ihren Fokus. Volleyball-Bundestrainer Vital Heynen animierte der Erfolg zu einem hoffnungsvollen Ausblick: "Erst das Olympiagold der Männer, nun WM-Silber für eine junge deutsche Mannschaft mit Mädchen Anfang 20 Jahre. Die haben Zukunft, Deutschland hat Zukunft. Ein unglaublicher Erfolg."
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Bei den Männern hatte es vor Beginn der WM einen Dämpfer gegeben. Olympiasieger Julius Brink sagte einen Tag vor Turnierbeginn ab, weil er eine Oberschenkelverletzung auskurieren wollte. Sein Partner Sebastian Fuchs (Bild, rechts) schloss sich kurzerhand mit Thomas Kaczmarek zusammen. Doch das neu formierte Team sollte es nicht in die Hauptrunde schaffen.
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Besser lief es für die drei anderen Männerteams aus Deutschland. Markus Böckermann (vorne) and Mischa Urbatzka konnten bis ins Achtelfinale vordringen, wurden dort aber von den Titelverteidigern aus Brasilien, Alison Cerutti/Emanuel Rego, gestoppt. Für Sebastian Dollinger und Stefan Windscheif war eine Runde vorher Schluss, sie mussten sich den an Nummer sechs gesetzten Letten Janis Smedins/Aleksandrs Samoilovs geschlagen geben.
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Zum erfolgreichsten deutschen Männerduo avancierten Kay Matysik (li.) und Jonathan Erdmann. Stück für Stück arbeitete sich das Team aus Berlin im Turnier nach vorne - und zwar ohne Satzverlust bis ins Halbfinale.
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Die Niederländer Alexander Brouwer/Robert Meeuwsen konnten Erdmann (im Bild) und Matysick im Kampf ums Finalticket allerdings nicht bezwingen. Sie verloren deutlich mit 13:21, 17:21. So ging es für die beiden Deutschen im letzten WM-Spiel um Bronze. Diese Medaille...
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...sicherten sich die beiden fast ohne Probleme. Für den Erfolg gegen Emanuel Rego/Alison Cerutti brauchten sie lediglich 37 Minuten, sie siegten überraschend klar mit 2:0 (21:17, 21:19). Danach wurde überschwänglich gejubelt. "Ich finde dafür keine Worte, es ist einfach fantastisch", sagte Matysik. Erdmann sprach gar von "perfekten Tagen, die unheimlich Spaß gemacht haben." Als neuer WM-Sieger konnten sich die Niederländer feiern lassen, die das deutsche Paar zuvor besiegt hatten.