EM 2008: TV-Übertragung:Traumquoten in Rekordnähe

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Durchschnittlich 28,04 Millionen TV-Zuschauer sahen am Montag das entscheidende Vorrundenspiel gegen Österreich in der ARD, mehr als bei allen EM-Spielen seit 1996.

Die Spiele der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft lassen alle Fernseh-Rekorde wackeln. Durchschnittlich 28,04 Millionen TV-Zuschauer sahen am Montag das entscheidende Vorrundenspiel gegen Österreich in der ARD und sorgten so für die bisher höchste Einschaltquote bei dieser EM. Zugleich bescherte die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw dem öffentlich-rechtlichen Sender schon in ihrem dritten Spiel bei dem Turnier den zweitbesten Wert aller jemals live übertragenen EM-Partien. Der Höchstwert am Montagabend lag bei bis zu 30,99 Millionen Menschen. Den durchschnittlichen Marktanteil von 76,9 Prozent bezeichnete das Marktforschungs-Unternehmen media control als "herausragend". ARD-Programmdirektor Günter Struve sagte in einer ARD-Mitteilung: "Als wir das Spiel Deutschland ­ Österreich gewählt haben, war uns klar: In dieser Begegnung steckt immer gutnachbarschaftliche Brisanz und Feuer. Die Spitzenquote bestätigt das einmal mehr."

Public Viewing ist Trendsport in diesem EM-Sommer. (Foto: Foto: dpa)

Millionen in Kneipen und auf Fan-Meilen

Zu den TV-Zuschauern kommen noch Millionen von Menschen, die in Kneipen oder auf Fan-Meilen zuschauen. Den nächsten Spitzenwert darf die ARD bereits am Donnerstag erwarten, wenn die deutsche Mannschaft gegen Portugal in Basel (20.45 Uhr) um den Halbfinal-Einzug kämpft. Die Verteilung der weiteren Viertelfinalbegegnungen zwischen ARD und ZDF entscheidet sich erst am Dienstagabend nach den letzten Vorrundenspielen der Gruppe C.

Die Fußball-Begeisterung scheint hierzulande durch die Weltmeisterschaft im eigenen Land noch einmal deutlich gewachsen zu sein. Zumindest hat die EM 2008 mit der neuen Höchstmarke bereits die EM 2004 überholt: Vor vier Jahren war das Finale zwischen Griechenland und Portugal mit 24,77 Millionen Zuschauern die meistgesehene Sendung des Jahres. Damals hatte die ARD von der "besten EM aller Zeiten" gesprochen. Die Montagspartie gegen Österreich toppte das locker und erzielte den zweitbesten seit 1992 gemessenen Zuschauerwert für ein EM-Spiel: Das Endspiel der EM 1996 zwischen Tschechien und Deutschland sahen durchschnittlich 28,44 Millionen Menschen.

Bereits die beiden ersten Begegnungen der deutschen Mannschaft gegen Polen (23,66 Millionen) und Kroatien (22,78 Millionen) hatten dem ZDF in der zurückliegenden Woche Traumquoten beschert. Wie groß das Interesse am Fernseh-Fußball ist, lässt sich vor allem aber an den durchschnittlich 13,59 Millionen Zuschauern (51,5 Marktanteil) ablesen, die am Montag fast anderthalb Stunden die Studio-Berichterstattung der ARD verfolgten.

© sueddeutsche.de/dpa/mb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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