EM 2008 - Splitter:Eine SMS aus Kalifornien

Tschechiens Torwart wächst bereits vor dem Turnier über sich hinaus, die Italiener bekommen Uhren statt Geld und die Deutschen eine wichtig SMS. Der EM-Splitter.

SMS von Klinsi Der ehemalige Bundestrainer Jürgen Klinsmann hat seinem Nachfolger Joachim Löw und der deutschen Fußball-Nationalmannschaft viel Glück für die anstehende EM-Endrunde in Österreich und der Schweiz gewünscht. Der künftige Bayern-Coach, der nach dem dritten Platz des Gastgebers bei der WM 2006 in Deutschland zurückgetreten und kurz darauf von seinem früheren Assistenten Löw beerbt worden war, übermittelte seine besten Wünsche per SMS aus seinem Wohnort in Kalifornien an den Trainerstab und den Großteil der Spieler, von denen er 15 noch bei der WM betreut hatte. Nach Angaben des DFB seien die aufmunternden Worte bei Löw, seinen Assistenten und vor allem auch der Mannschaft hervorragend angekommen und als zusätzliche Motivation gewertet worden.

EM 2008 - Splitter: Der tschechische Torwart Petr Cech ziert das Riesenrad im Wiener Prater.

Der tschechische Torwart Petr Cech ziert das Riesenrad im Wiener Prater.

(Foto: Foto: AP)

Alle Mann an Bord Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft reist am Samstagmittag ohne personelle Probleme von Lugano aus zu ihrem ersten EM-Gruppenspiel gegen Polen nach Klagenfurt. Lediglich der künftige Münchner Tim Borowski sei für die Begegnung im Wörtherseestadion am Sonntag (20.45 Uhr/live im ZDF) noch nicht für einen Einsatz über 90 Minuten vorgesehen, nachdem er einen Teil der Vorbereitung auf Mallorca wegen eines grippalen Infektes verpasst hatte, berichtete DFB-Trainer Hansi Flick einen Tag vor dem Abflug nach Kärnten. Ansonsten könnten alle anderen 22 EM-Spieler von Beginn an eingesetzt werden. Nach Angaben des Assistenten von Bundestrainer Joachim Löw werde erst am Samstag entschieden, wer als Ersatzmann für Torwart Jens Lehmann parat stehe.

Cech wächst über sich hinaus Tschechiens Nationaltorhüter ist nicht nur einer der Größten seines Fachs. Jetzt prangt Petr Cech, 26, Torwart des Londoner Klubs FC Chelsea, auch in Überlebensgröße am traditionsreichen Wiener Riesenrad. 63 Meter hoch ist die Figur des Spitzenfußballers, die sich seit Donnerstagabend im Wiener Prater mit dem über 100 Jahre alten Riesenrad im Kreise dreht. Der Torwartriese, der im wahren Leben 1,96 Meter groß ist, wirbt mit seinem Auftritt im Prater für einen Sportartikelhersteller.

Mutu soll 12 Millionen zahlen Der rumänische Nationalspieler Adrian Mutu soll als Folge seines Kokainkonsums im Jahr 2004 zwölf Millionen Euro an den englischen Vizemeister FC Chelsea zahlen. Nach einem Bericht auf der Website von Mutus aktuellem Klub AC Florenz soll eine vom Weltverband Fifa eingesetzte Kommission zu diesem Ergebnis gekommen sein. Chelsea, Klub des deutschen Nationalmannschafts-Kapitäns Michael Ballack, hatte Mutu im Sommer 2003 für gut 20 Millionen Euro vom AC Parma verpflichtet, entließ ihn aber im Oktober 2004, nachdem er bei einer Dopingkontrolle positiv auf Kokain getestet worden war. Der FC Chelsea schätzt, dass ihm durch die Affäre 16,2 Millionen Euro an Einnahmen entgangenen sind. Nach einer siebenmonatigen Sperre hatte Mutu beim italienischen Rekordmeister Juventus Turin einen Vertrag erhalten. Mutu will nach Aussage seines Anwalts die Entscheidung vor einem Zivilgericht anfechten.

"Kuba" heim, Beenhakker schimpft Polens Fußball-Nationaltrainer Leo Beenhakker hat die heimischen Medien nach dem Ausfall von Mittelfeldspieler Jakub Blaszczykowski erneut heftig attackiert. Nach der Abreise des Bundesliga-Profis von Borussia Dortmund wegen einer wieder aufgebrochenen Oberschenkelverletzung hatten die polnischen Boulevardblätter berichtet, dass sich "Kuba" in einem Disput mit Beenhakker heftig gegen sein vorzeitiges EM-Aus zur Wehr gesetzt hatte. "Das ist alles Lüge. Natürlich war Kuba enttäuscht, aber er hat die Entscheidung voll mitgetragen. So langsam habe ich das Gefühl, dass die polnischen Medien eine Stimmung erzeugen wollen, die schlecht für unser Abschneiden bei der EM ist", polterte der 65-jährige Beenhakker vor dem Spiel der Polen gegen Deutschland am Sonntag in Klagenfurt. Für den verletzten Dortmunder wurder der Berliner Lukasz Piszczek nachnominiert.

Uhr statt Geld Weltmeister Italien darf sich erst bei einem Einzug ins EM-Finale über eine Geldprämie freuen. Für den Einzug in das Viertelfinale will der italienische Fußballverband (FIGC) seinen Nationalspielern eine Armbanduhr als Erfolgsprämie schenken. Auch für das mögliche Erreichen des Halbfinals bekommen die Azzurri nur ein Sachgeschenk. Erst für den Einzug in das Finale in Wien gibt es Bares. Für den Titel ist bislang von 200.000 Euro und für den zweiten Platz von 150.000 Euro die Rede.

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