EM-Qualifikation:Mit Leno und den Sonntagsarbeitern

Obwohl 17 von 23 Spielern noch am Sonntagnachmittag Bundesligaspiele bestreiten, setzt Bundestrainer Joachim Löw zum Abschluss der EM-Qualifikation auf maximale Ausbeute: Er will schon gegen Irland die Teilnahme sichern.

Luxusproblem für Bundestrainer Joachim Löw: Gleich 17 von 23 Spielern seines Nationalmannschaftskaders für die letzten EM-Qualifikationsspiele in Irland (Donnerstag in Dublin) und gegen Georgien (Sonntag in Leipzig) waren bei ihren Klubs noch als Sonntagsarbeiter beschäftigt: "Das ist eine einmalige Konstellation, die es so noch nie gab", sagte Löw vor seinem 125. Länderspiel als Chefcoach des Deutschen Fußball-Bundes. Erst bis zum späten Montagabend müssen die Spieler diesmal in de Villa Kennedy in Frankfurt eintrudeln: "Unsere Spiele sind Donnerstag und Sonntag, wir haben nicht mal eine komplette Woch und nur eine ganz kurze Vorbereitung, auf die wir uns voll konzentrieren müssen", forderte Löw ein schnelles Umschalten auf den DFB-Modus.

Die erste ernsthafte Trainingseinheit plant Löw für Mittwoch ein - das Abschlusstraining im Stadion an der Landsdowne Road in Dublin. Ein Remis würde dort schon für das sichere EM-Ticket reichen. Doch Löw warnt vor Sorglosigkeit. Vor drei Jahren wurden die Boys in Green mit 6:1 überrumpelt, doch die Erinnerungen an das bittere 1:1 von Gelsenkirchen vor exakt zwölf Monaten, als die WM-Nachwehen noch Ungemach verursachten, sind noch frisch: "Sie haben selbst auch noch Ambitionen in der Qualifikation", mahnte Löw, "und wir wollen die Qualifikation seriös und konzentriert zu Ende spielen."

Größere Experimente im Kader unterlässt Löw daher noch. Einzige Überraschung bei der Nominierung des Kaders: Leverkusens Torwart Bernd Leno ist erstmals anstelle vomn Weltmeister Ron-Robert Zieler (Hannover 96) dabei. Als dritter Keeper bekam Marc-André ter Stegen trotz zuletzt einiger Patzer im Tor des FC Barcelona das Vertrauen von Löw.

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