Als Guus Hiddink seine orangefarbene Krawatte vor Wut hätte vom Hals reißen können, bewahrte der 68-Jährige demonstrativ Contenance. Seine Krawatte im stolzen Farbton des niederländischen Fußballs saß makellos, während seine Spieler am simplen Versuch zu zerbrechen drohten, ein Tor zu schießen. Der deutsche Schiedsrichter Felix Brych gewährte sechs Minuten Nachspielzeit. Hiddink stand am Spielfeldrand in der Amsterdam-Arena, er machte beruhigende Handbewegungen und wies nur einmal kurz mit dem Zeigefinger in jene Richtung, in die es für die letzten sechs Minuten nun ohne Rücksicht auf Verluste gehen musste: aufs Tor der türkischen Nationalmannschaft.
EM-Qualifikation:Huntelaar sei Dank
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Ein spätes Tor rettet den Niederländern gerade noch ein 1:1 gegen die Türkei. Der Trainer darf seinen Job behalten - die Qualifikation bleibt aber gefährdet.
Von Ulrich Hartmann